Zollernalbkreis

„Wandelndes Lexikon“ sagt „Ade“: Kreisarchivar Dr. Andreas Zekorn geht in Ruhestand

13.09.2022

Von Gert Ungureanu

„Wandelndes Lexikon“ sagt „Ade“: Kreisarchivar Dr. Andreas Zekorn geht in Ruhestand

© Gert Ungureanu

Einen Geschenkkorb mit gesundem Inhalt: Landrat Günther-Martin Pauli (rechts) hat Kreisarchivar Dr. Andreas Zekorn in der Ausschusssitzung verabschiedet.

„Keine besondere Freude“ ist es für Landrat Günther-Martin Pauli, wenn er sich von einem verdienten und erfahrenen Mitarbeiter trennen muss: Kreisarchivar Andreas Zekorn ist in der Sitzung des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses des Kreistags offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden.

Als „wandelndes Lexikon“ für den Landkreis und seine Städte und Gemeinden bezeichnete Pauli den promovierten Historiker Zekorn, dessen Schaffen im Zollernalbkreis durch zahlreiche Publikationen dokumentiert sei. Der Landrat erwähnte auch die Zusammenführung von 54 Einzelarchiven im Kommunalarchiv, die Digitalisierung, die Zeitungsarchive.

Weiterhin Aktivposten

Auch viele Kunstausstellungen und namhafte Künstler habe Zekorn begleitet und habe sich im Gedenkstättenverein sowie als Vorsitzender der Heimatkundlichen Vereinigung verdient gemacht, wo er auch „über den Ruhestand hinaus“ einen „Aktivposten“ behalten werde. Er sei froh, sagte der Landrat, dass Zekorn mit seinem umfassenden Wissen noch das ein oder andere Projekt umsetzen werde.

Abschied und Neubeginn

Für Zekorn selbst ist es ein „Moment des Abschieds und des Neubeginns“: Er sei, sagte er, dankbar „für das Vertrauen und die Freiräume“. Er habe versucht. Letztere sinnvoll zu nutzen – für das Archiv, aber auch für die regionale Forschung und für die Kommunen.

Einen besonderen Stellenwert

Ein besonderes Anliegen seien ihm die Gedenkstätten und die historischen Zusammenhänge gewesen, zuletzt auch das elektronische Archiv. Er wolle jetzt die Projekte vollenden, die er während seiner Dienstzeit nicht zu Ende gebracht habe – unter anderem die Dokumentation zu den Gedenkstätten in Englisch. „Die Arbeit“, resümierte er, „hat mir fast immer Freude bereitet.“ Er sei froh über seinen Nachfolger, dem er, wie er sagte, die Archivarbeit getrost übergeben könne. Diese habe, auch angesichts der immer häufiger verbreiteten Fehlinformationen und „Fake-News“, einen besonderen Stellenwert als „Ort der verlässlichen historischen Information“. Was ihn selbst angehe: „Ich bin noch da, also geht es weiter!“

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