FUSSBALL

Vor Heimspiel gegen Bahlinger SC: Jonas Vogler von der TSG Balingen im Interview

19.10.2022

Von Marcel Schlegel

Vor Heimspiel gegen Bahlinger SC: Jonas Vogler von der TSG Balingen im Interview

© Herl

Jonas Vogler von der TSG Balingen.

Wenn es einen Spieler gibt, der bei der TSG Balingen für Einsatzbereitschaft, Teamgeist und Stabilität steht, dann Jonas Vogler (25). Doch auch vor dem gebürtigen Sigmaringer macht in dieser Regionalliga-Saison die Rotation nicht Halt.

Gegen die U23 vom 1. FSV Mainz 05 stand Jonas Vogler am vergangenen Wochenende zwar in der Startelf, doch nahm ihn Trainer Martin Braun zur Pause aus der Partie. Der Grund: Vogler war gelbrotgefährdet. Ob der frühere Reutlinger, der seit 2019 im Verein ist, am Freitag gegen den Bahlinger SC von Beginn an spielen wird?

Gegen Angstgegner Mainz 2 gab’s zuletzt ein 2:2. Ein ordentliches Ergebnis, gemessen an den Duellen der letzten Jahre und im Hinblick auf die Platzierung der Mainzer, die Regionalliga-Vierte sind. Trotzdem: War mehr drin?

Vor der Partie in Mainz, wo wir noch nie gewinnen konnten, hätte ich das Ergebnis unterschrieben, erst recht hätte ich das nach unserem frühen Rückstand. Aber wenn man dann den weiteren Spielverlauf betrachtet, hätten wir das Spiel nach unserer Halbzeitführung auch gewinnen können. Leider wollte das dritte Tor nicht fallen; es hat etwas an unserer Chancenverwertung gehapert.

Nach der unglücklichen 2:3-Heimniederlage aus der Vorwoche gegen den Tabellenzweiten TSV Steinbach war es die zweite Partie in Folge, in der für die TSG eigentlich zu wenig raussprang. Was nimmt man aus einem solchen Spiel mit?

Ich denke, genau das müssen wir als unsere zukünftige Aufgabe betrachten: dass wir in solchen Spielen künftig als Sieger vom Platz gehen.

Die Mannschaft scheint schwerer zu schlagen als in den vergangenen Jahren. Ist das die neue Qualität: die Stabilität und Konstanz?

Ich würde sagen, zum einen haben wir tatsächlich die neue Qualität gewonnen, konstanter und variabler zu sein, zum anderen profitieren wir von alten Qualitäten, die zurückkamen.

Welche sind das?

Wir sind personell nahezu vollzählig und beklagen mit Luca Kölsch nur einen Langzeitverletzten. Das ist zu diesem Zeitpunkt in der Saison, also nach gut einem Drittel, echt außergewöhnlich. Ein breiter Kader mit fast ausschließlich fitten Spielern – das sorgt im Team für einen gesunden Konkurrenzkampf und einen guten Teamspirit, der jeden bessermacht. Hinzu kommt: Wir spielen größtenteils schon eine ganze Weile zusammen, jeder kennt seine Aufgaben, kennt die Abläufe und kann sich auf den anderen verlassen. Aktuell greifen die Rädchen ineinander.

Sie waren in der vergangenen Saison in der Verteidigung gesetzt. Dieses Jahr setzt Trainer Martin Braun Sie im Zuge der Rotation auch mal auf die Bank. Wie geht es Ihnen damit?

Als Fußballer will man am liebsten jedes Spiel machen, zumal, wenn man die letzten Jahre Stammspieler war. Dennoch muss man die eigenen Ansprüche stets hinter den Erfolg der Mannschaft und des Vereins stellen, finde ich. Andernfalls funktioniert ein Team nicht mehr; wenn jeder nach sich schauen würde, wären wir keine Einheit mehr und dann bliebe zwangsläufig auch der Erfolg aus.

Am Freitagabend kommt mit dem Bahlinger SC der Tabellensiebte in die Bizerba-Arena. Nur ein Punkt fehlt der zehntplatzierten TSG auf den BSC. Was ist drin?

Wir konnten die letzten beiden Spiele nicht gewinnen, obwohl wir jeweils gut spielten und die Chance auf den Sieg hatten. Mich, und ich denke, ich spreche für die ganze Mannschaft spornt allein dieser Umstand an. Wir wollen gegen Bahlingen jedenfalls wieder gewinnen. Ich bin mir sicher, dass ein Heimsieg drin ist, wenn jeder für den andern kämpft und diszipliniert seine Aufgaben erfüllt.

Im Zuge des 13. Spieltags der Regionalliga Südwest erwartet die TSG Balingen diesen Freitag (19 Uhr, Bizerba-Arena) den Bahlinger SC. Der ZAK stellt wie gewohnt einen Liveticker.

Diesen Artikel teilen: