FUSSBALL

Vochatzer verlängert Vertrag: „Entscheidung für die TSG Balingen fiel mir leicht“

24.06.2022

Von Marcel Schlegel

Vochatzer verlängert Vertrag: „Entscheidung für die TSG Balingen fiel mir leicht“

© Herl

Leander Vochatzer (links) bleibt der TSG Balingen erhalten.

Da dürfte manchem Verantwortlichen der TSG Balingen ein Stein vom Herzen gefallen sein: Leander Vochatzer hat seinen auslaufenden Vertrag beim Südwest-Regionalligisten verlängert.

Leander Vochatzer bleibt der TSG Balingen erhalten. Das gab TSG-Manager Jan Lindenmair am Freitagnachmittag bekannt. Vochatzer, im Balinger Team ein absoluter Leistungsträger, wird damit mindestens in der neuen Viertliga-Saison für die Schwaben auflaufen, die am ersten Augustwochenende beginnt. Über Details und Dauer der weiteren Zusammenarbeit wurde nichts bekannt, nicht untypisch für die Balinger Vertragspolitik.

Die Entscheidung sei ihm am Ende nicht schwergefallen, meinte Vochatzer. „Ich bin Stammspieler, ich weiß, dass der Trainer auf mich setzt und verstehe mich mit der gesamten Mannschaft sehr gut“, so der frühere Stuttgarter. „Wir sind happy, dass Leander auch weiterhin für uns auflaufen wird“, sagte derweil Lindenmair. „Er hat in der vergangenen Spielzeit fast jedes Spiel gemacht, schon daran zeigt sich sein Stellenwert.“

Braun kennt Vochatzer schon eine Weile

Als einen „wichtigen Spieler“, der in der vergangenen Runde „einen erneuten Entwicklungsschritt gemacht hat“, bezeichnete Martin Braun seinen Schützling, zu dem der Balinger Trainer eine besondere Beziehung hat. Denn Braun kennt den vielseitig einsetzbaren Fußballer schon viele Jahre. Als Jugendspieler des FC 08 Villingen hatte der heutige TSG-Coach den jungen Vochatzer erstmals bemerkt; in Villingen war Braun selbst Trainer und Sportchef gewesen. 2018 holte Braun, damals Sportlicher Leiter auf der Waldau, Vochatzer aus Sandhausen zurück zu den Stuttgarter Kickers. Und von dort lotste Braun den ballsicheren und torgefährlichen Schwarzwälder im Winter 2020 schließlich nach Balingen, Vochatzer war damals verletzt gewesen.

Vochatzers Vertrag wäre Ende Juni ausgelaufen. Der 25-Jährige, der in Balingen vor allem auf der Sechs zum Einsatz kommt, räumte ein, sich zumindest nach anderen Vereinen umgesehen zu haben. „Es wäre mir aber nur um eine sportliche Weiterentwicklung gegangen, weil die Bedingungen in Balingen ansonsten hervorragend sind und ich besonders das Vertrauensverhältnis schätze“, so Vochatzer. Der frühere Kickers-Publikumsliebling hatte offenbar auf ein Angebot von einem ambitionierten Profiklub spekuliert, einem Spitzenverein aus der Regionalliga oder aus der 3. Liga.

Hausers und Heims Zukunft noch offen

Offen ist nunmehr noch, ob TSG-Urgestein Julian Hauser ein weiteres Jahr das Balinger Tor hüten wird. Lindenmair ist zuversichtlich, sich mit dem 32-Jährigen zum Trainingsauftakt am Montag auf eine weitere Zusammenarbeit einigen zu können.

Unterdessen gab Rot-Weiß Essen bekannt, dass der Ex-Balinger Felix Heim sich keine Hoffnungen auf Einsatzzeiten machen darf. Heim, ein 20 Jahre alter Offensivspieler, war im vergangenen Sommer aus Balingen zum aktuellen Drittliga-Aufsteiger RW Essen gewechselt und war von den Essenern anschließend an den Balinger Staffelrivalen FSV Frankfurt ausgeliehen worden. Nach Leihende soll Heim RWE nun verlassen. Gut möglich, dass sich die TSG um eine Rückkehr bemüht.

Denn mindestens ein Kaderplatz ist noch frei bei den Schwaben. Den vier Abgängen (Belser, Cabraja, Gaiser, Seemann) stehen drei Neue (Andric, Awortwie-Grant, Vegelin) gegenüber. Braun freut sich auf die Neuzugänge, die zwischen 19 und 21 Jahre alt sind. „Sie machen mir alle einen sehr motivierten Eindruck und bringen in ihren jungen Jahren schon sehr viel mit“, so der 53-jährige Trainer, der einen weiteren Neuzugang nicht ausschließt, „sofern uns der Spieler dann auch direkt weiterhilft“. Gleichwohl habe er größtes Vertrauen in den jetzigen Kader. Der entspricht letztlich dem letztjährigen Kader, mit dem Braun das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte eingefahren hat, Platz 8 in der Regionalliga Südwest. „Wir sind eine homogene Truppe, zu deren Erfolg jeder seinen Teil beiträgt, das ist und bleibt unsere Stärke.“

Vorläufiger Sommerfahrplan der TSG Balingen:

  • 27. Juni: Trainingsauftakt
  • 2. Juli: Testspiel gegen den Oberligisten FC Rielasingen-Arlen (15 Uhr, Rottweil)
  • 6.-10. Juli: Trainingslager (wohl Südtirol)
  • 16. Juli: Testspiel gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 (15.30 Uhr, Bubsheim)
  • 1.-3. August: Saisonauftakt
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