Rosenfeld

Gesprächsbedarf wegen Moderna am Sonderimpftag in Rosenfelder Hausarztpraxis

12.12.2021

Von Bettina Huonker

Gesprächsbedarf wegen Moderna am Sonderimpftag in Rosenfelder Hausarztpraxis

© Bettina Huonker

Dr. Thomas Geiselmann beim samstäglichen Sonderimpftag.

Landkreisweit sorgen neben den Impfzentren auch gerade viele Hausärzte dafür, dass möglichst viele Menschen gegen Corona geimpft werden. Wie aber läuft so ein Impftag ab? Der ZAK war exemplarisch bei einer Impfaktion in der Rosenfelder Praxis von Dr. Thomas Geiselmann dabei.

Bei der vorhergehenden telefonischen Anmeldung an den Tagen zuvor, hatten sich über 100 Personen in der Praxis von Dr. Geiselmann zum Impfen angemeldet. Gut die Hälfte davon seien Fremdpatienten gewesen. Von Metzingen bis Horb reiche das Einzugsgebiet.

Gut vorbereitet

Kein Problem, denn die Impfaktion war gut vorbereitet worden, es entstanden so gut wie keine Wartezeiten. Die Impfzeiten war gut getaktet, so dass die Patienten im Schnitt nur rund 10 Minuten lang in der Praxis waren. Verimpft wurde Moderna.

Vorsorglich waren auch neue Impfpässe vorrätig, denn es sollte sich tatsächlich bewahrheiten, dass auch Impfwillige in die Praxis kamen, die noch gar keinen Impfpass besessen hatten.

Fragen zu vierter Impfung

„Es besteht großer Gesprächsbedarf bei den Patienten“, betonte Dr. Geiselmann mehrmals. Einige Impfwillige hätten bereits Fragen zu einer möglichen vierten Impfung gehabt. Es müsse, in Sachen Moderna aber auch noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, weil viele Menschen noch immer Angst vor den Nebenwirkungen bei einer Impfung mit Moderna hätten. Geiselmann wünsche sich in der Hinsicht „mehr verlässliche und für die Patienten glaubwürdige Informationen von oben“.

Boostern, aber wann?

Der Rosenfelder Arzt hält das Boostern bereits nach drei Monaten für „fragwürdig“, nach 5 bis 6 Monate jedoch für „sinnvoll“. Verbunden ist diese persönliche Einschätzung bei Geiselmann mit einer Mahnung an alle, die sich nach wie vor nicht impfen lassen wollen, denn: 4 seiner ungeimpften Patienten lägen zurzeit auf Intensivstationen.

Und dennoch: Die Erfahrung aus seinem Praxisalltag zeige, dass die meisten, die sich jetzt zum ersten Mal impfen lassen, dies nicht aus Überzeugung tun, sondern weil sie sich in ihrem (Arbeits-)Alltag dazu gezwungen sehen.

Detail zum Boostern

Ungefähr die Hälfte der Impfungen am vergangenen Samstag seien Boosterimpfungen gewesen, bei denen, was die meisten nicht wüssten, nur die Hälfte des Impfstoffes verimpft wird. Das bedeute, bei der ersten und zweiten Impfung bekomme man 0,5 Milliliter des Impfstoffs, bei der dritten dann 0,25 Milliliter. Eine Ausnahme bildet die Booster-Impfung bei Johnson & Johnson und bei Genesenen. Diese würden 0,5 Milliliter erhalten, sozusagen die zweite Impfung.

Wiederholung ungewiss

Mit seiner samstäglichen Impfaktion hatte Dr. Geiselmann vermeiden wollen, dass die Leute in der Kälte für eine Impfung anstehen müssen. Ob die Aktion nochmals wiederholt wird, ist noch nicht sicher, da der donnerstägliche Impftag bereits den normalen Praxisablauf störe. Viele Patienten dankten dem Team beim Verlassen der Praxis gleichwohl ausdrücklich für dessen Einsatz.

Diesen Artikel teilen: