Fußball

Verletztenliste wird länger: Balingen fährt mit dezimiertem Kader auf den Bieberer Berg

03.10.2019

Von Marcel Schlegel

Verletztenliste wird länger: Balingen fährt mit dezimiertem Kader auf den Bieberer Berg

© Eibner

Als nächstes geht es für Lukas Foelsch in die TSG Balingen nach Offenbach.

Eigentlich spricht am Samstag (14 Uhr), wenn die TSG Balingen bei den Kickers Offenbach aufläuft, fast nichts für den württembergischen Regionalligisten. Die Tabelle ohnehin nicht: Der OFC hat elf Punkte mehr als Balingen.

Nach dem 6:5 im Achtelfinale des WFV-Pokals am Mittwoch bei den Stuttgarter Kickers nach Elfmeterschießen (siehe „TSG-Jubel unter dem Fernsehturm“) und der 0:2-Heimniederlage vergangenes Wochenende im gegen den Bahlinger SC bestreiten die Amateure von Trainer Ralf Volkwein morgen das dritte Spiel innerhalb einer Woche, während die Profis aus Offenbach sich unter in Ruhe auf den morgigen Gegner vorbereiten konnten.

Drei Stützen fehlen

Viele Gründe wurden von Balinger Seite bisher angeführt, um den sportlichen Fehlstart zu erklären: Die Gegner kennen den Vorjahres-Aufsteiger nun, unterschätzen ihn nicht mehr; mit Manuel Pflumm, Jörg Schreyeck und Stefan Vogler verlor man drei Stützen; dazu kommen wie in diesen Tagen die vielen Englischen Wochen.

Teammanager Egon Welther nennt einen weiteren Grund: das Verletzungspech. Mit Adrian Müller und Pablo Gil (beide Reha), die ebenso wie Cedric Guarino (Auslandsaufenthalt) erst zur Rückrunde zurück erwartet werden, fehlen der TSG seit Saisonbeginn zwei Stammspieler.

Vogler und Pettenkofer verletzt

In die Liste reiht sich nun auch Jonas Vogler ein, der sich gegen Bahlingen eine Kreuzbandverletzung zugezogen; die genau Diagnose steht heute im Laufe des Tages fest. Marc Pettenkofer verletzte sich im Pokal gegen die Stuttgarter Kickers nach einem Foul von Torhüter Thomas Bromma am Innenband im Knie und droht erneut lange auszufallen. Kapitän Nils Schuon war verletzungsbedingt die gesamte Vorbereitung ausgefallen. Zudem wartet man in der Eyachstadt sehnlichst auf die Rückkehr von Torjäger Patrick Lauble (Leiste).

Akkaya ist beruflich verhindert

„Weiterhin war bisher noch jede Woche mindestens ein weiterer Stammspieler verletzt oder gesperrt“, meint Welther. „Nimmt man die Sommer-Abgänge dazu, fehlte uns an manchen Spieltagen fast die gesamte Mannschaft der letzten Runde. Das können wir als Amateurklub, der nur dreimal trainieren kann, kaum kompensieren“, so der Spielleiter.

„Und wenn dann noch unter der Woche Spiele anstehen, ist es angesichts der personellen Fluktuation schier unmöglich, Abläufe zu automatisieren.“ Kaan Akkaya ist noch zwei Wochen beruflich verhindert. „Wir haben zwölf Feldspieler im Training und nahezu keine Rotations- oder Wechseloptionen“, sagt Volkwein.

Foelsch: „Da müssen wir durch“

„Aber es hilft nicht, zu lamentieren. Ich kann versprechen: Die Jungs, die gegen Offenbach auflaufen, werden alles geben.“ Der Balinger Coach beteuert: „Es sieht derzeit nicht gut aus, da müssen wir auch gar nicht um den heißen Brei herumreden.“

Das sieht Routinier Lukas Foelsch nicht anders. Zwei Spiele in einer Woche seien für die Balinger Amateure machbar. „Aber das dritte Spiel geht schon sehr an die Substanz, da müssen wir durch.“

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