Tübingen

Verdacht von Impfpassfälschungen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt aus Kreis Tübingen

12.01.2022

von Pressemitteilung

Verdacht von Impfpassfälschungen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Arzt aus Kreis Tübingen

© Pixabay

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen einen Arzt aus einer Tübinger Kreisgemeinde. (Symbolfoto)

Einem niedergelassenen Arzt aus einer Tübinger Kreisgemeinde wird vorgeworfen, Impfungen in Pässen dokumentiert zu haben, die gar nicht stattgefunden haben. Weil bei Durchsuchungen der Praxis obendrein auch noch hygienische Mängel festgestellt wurden, musste sie geschlossen werden.

Wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Tübingen gegen einen niedergelassenen Arzt aus einer Tübinger Kreisgemeinde.

Dem Mann wird laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Reutlinger Polizeipräsidiums zur Last gelegt, Impfungen gegen das Corona-Virus in Impfpässen dokumentiert zu haben, obwohl das Vakzin tatsächlich nicht verabreicht wurde.

Zeugenhinweise führen zu Ermittlungen

Aufgrund von Zeugenhinweisen war der Arzt in den Blickpunkt der Ermittlungsbehörden geraten. Im weiteren Verlauf erhärtete sich der Verdacht, sodass auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse für dessen Privat- und Praxisräume sowie für Wohnungen mutmaßlicher Abnehmer der gefälschten Impfpässe erlassen wurden.

Die Beschlüsse wurden am Dienstag vollstreckt. Dabei beschlagnahmten die Kriminalbeamten umfangreiches Beweismaterial, das nun ausgewertet wird.

Hygienemängel in Arztpraxis

Im Verlauf der Durchsuchung der Arztpraxis stießen die Ermittler auf erhebliche hygienische Mängel, weshalb umgehend die diesbezüglich zuständigen Behörden informiert wurden. Von behördlicher Seite wurde deshalb bis zur Behebung der Mängel die Schließung der Arztpraxis verfügt.

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