Handball

Trügerisches Tabellenbild: Bürkle warnt den HBW Balingen-Weilstetten vor Coburg

08.12.2022

Von Marcus Arndt

Trügerisches Tabellenbild: Bürkle warnt den HBW Balingen-Weilstetten vor Coburg

© imago images / pmk

In Eisenach, Dessau und Lübbecke blieben die „Gallier“ (im Bild Guilherme Linhares de Souza gegen den TuS) unbesiegt.

Nach dem Remis in Eisenach bleiben die „Gallier“ weiter ungeschlagen in der 2. Bundesliga. Jens Bürkle blickt zufrieden auf das 26:26 zurück. Unumwunden räumt er aber ein: „Ich hätte gerne zwei Zähler geholt.“ Im Duell der beiden Ex-Erstligisten erwarten die Schwaben nun am Samstagabend (19 Uhr) den HSC Coburg.

Trotz einer schwachen ersten Spielsequenz generierten die Balinger nach der Pause die besseren Szenen, gingen mit einem leichten Vorteil in die Schlussphase. Mit 23:21 (50. Minute) lag der Primus vorne, aber es reichte nicht zum Sieg.

Dennoch sieht es der HBW-Trainer positiv, „weil Eisenach schon eine der Topmannschaften ist – und wir einen Punkt entführt haben. Und das obwohl nicht alles top war. Das muss einem erst einmal gelingen. Wir hatten in der Spielvorbereitung aufgrund vieler Krankheitsfälle schon einige Schwierigkeiten. Da konnten wir schon ein paar Sachen nicht ganz so vorbereiten, wie wir es gerne gehabt hätten.“

Ein paar Dinge könne seine Mannschaft besser machen, findet der Sportwissenschaftler „gerade zu Beginn der ersten Spielhälfte, wo wir zu wenig entschlossen aufgetreten sind.“ Trotzdem schafften die „Gallier“ die Trendwende, stellten nach einem 6:0-Lauf nach der Pause sogar auf plus Drei. „Das ist das Einzige, was wir uns vorwerfen müssen“, fährt der frühere Erstliga-Kreisläufer fort, „dass wir, nachdem wir es so drehen, ein paar Situationen nicht konsequent zu Ende bringen. Da lassen wir den Gegner am Leben. Aber in der letzten Abwehraktion waren wir dann schon voll da, lassen nichts mehr zu. Da waren wir extrem bereit, den Punkt mitzunehmen. Aber wir hatten schon ein paar Phasen, wo wir die Partie hätten entscheiden können. Da haben wir Souveränität vermissen lassen, sonst hätten wir einen Zähler mehr auf der Habenseite.“

Quartett fehlt zu Wochenbeginn

Mit dem zweiten Minuspunkt im 14. Spiel kann der HBW leben – mehr Sorgen bereitet Bürkle vor dem Heimspiel gegen den HSC Coburg (Samstag, 19 Uhr, SparkassenArena) die angespannte Personalsituation. Zu Wochenbeginn fehlten die angeschlagen Felix Danner und Filip Vistorop – ebenso Lukas Saueressig und Tobias Heinzelmann (beide krank).

Die Ausfälle beeinträchtigten natürlich Teile der Vorbereitung auf unbequeme Franken, die bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. „Nur bedingt“, schränkt Bürkle ein, „ich habe einige Begegnungen von ihnen geschnitten. Das Spiel gegen Nordhorn-Lingen sagt schon viel aus. Coburg ist in der Lage, Topteams zu schlagen – hat aber auch ganz schön viele Wellen im Spiel drin. Im Endeffekt spiegelt dies bislang auch ihre Saison wider. Sie haben immer wieder Schwankungen drin, das ist schon ein Problem. Sie können innerhalb des Spiels Topleistungen abrufen, haben aber nicht die Konsequenz, es permanent über 60 Minuten hinzukriegen . . .“

Ungeschlagen in Topspielen

Ein Selbstläufer wird das Duell mit dem Tabellenachten für den HBW allerdings nicht. „Sie haben schon gute Leute, sind individuell gut besetzt mit wirklich interessanten Spielern“, betont der Balinger Kommandogeber, „über Billek muss man nicht viel sagen, das ist seit Jahren ihr Top-Torschütze. Kulhanek kann immer wieder halten – und auch die Neuzugänge sind wirklich interessant. Es ist eine gute Mannschaft, in der noch viel steckt.“ Dennoch wolle er gewinnen, sagt Bürkle mit Nachdruck, „wir haben vergangene Woche nicht gewonnen.“

Aber: Gegen die Verfolger aus Dessau (Endstand: 29:29), Lübbecke (26:23) und Eisenach blieb der HBW unbesiegt, möchte nun nachlegen. „Es ist ein Heimspiel gegen ein Team, das ein gutes Niveau hat“, blickt Bürkle voraus, „aber wenn wir gut spielen, haben wir gute Chancen, diese beiden Punkte zu holen. Das ist uns schon auch bewusst.“

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