Tailfinger Progymnasiasten setzen ein klares Zeichen gegen Rassismus
05.04.2019
Das Tailfinger Progymnasium wird am 7. Mai für seinen beispielhaften Einsatz gegen Diskriminierung ausgezeichnet. Grischa Ludwig ist Pate der Aktion.
Schüler und Lehrerschaft, Hausmeister und Putzfrauen des Tailfinger Progymnasiums haben im gemeinsamen Schulterschluss dazu beigetragen, dass die Schule kommenden Monat eine ganz besondere Auszeichnung bekommt: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt von und für Schüler. Teilnehmende Schulen wenden sich gegen alle Ideologien der Ungleichwertigkeit.
Es dreht sich nicht nur um Rassismus im engeren Sinne, sondern gleichermaßen Diskriminierungen aufgrund von Religion, sozialer Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung.
Jede Schule kann dem Netzwerk beitreten, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt:
Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzutreten, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekte und Aktionen zum Thema durchzuführen.
Initiiert durch die Vertrauenslehrerinnen Daniela Lebherz und und Marianne Schewe hat sich das Tailfinger Progymnasium der Aktion angeschlossen, die Mitglieder der SMV waren Feuer und Flamme und mit Unterschriften von knapp 80 Prozent wurde die geforderte Beteiligung weit übertroffen.
Die Schüler Catia Frunza und Maik Hipp erläuterten die Aktion der Vollversammlung der gesamten Schülerschaft, was auf hervorragende Resonanz stieß.
Sie wollen ein Bewusstsein schaffen
In Projekten wurden beispielsweise Buttons, die die ehemalige Schülerin Lina Ped gestaltete, hergestellt, oder es wurden Musikvideos auf die Verwendung von rechtsradikalen Symbolen hin untersucht.
Als größten Vorteil aber, das bestätigen die Schüler beim Interview selbst, sei das Bewusstsein zu nennen, das an der Schule herrsche: „Es ist ja nicht so, dass es sich hier um eine Aktion gegen etwaige rechte Tendenzen an der Schule handeln würde, die gab und gibt es nämlich bei uns nicht“, erläutert Schüler Martin Renz.
Auch der OB kommt zur Übergabe
Vielmehr, pflichtet beispielsweise Linda-Michal Baumann bei, gehe es darum „ein Zeichen zu setzen, der Stolz, etwas zu einer besseren Welt beizutragen“. Luka Dräger oder Asterios Katsioulas betonen, dass Rassismus keinen Platz haben dürfe.
Am Dienstag, 7. Mai, wird der Schule um zehn Uhr ein Schild von Vertretern des Deutschen Kolpingwerks übergeben. Auch Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann wird anwesend sein. Als Pate der Aktion konnte Westernreiter Grischa Ludwig gewonnen werden.