Fußball

TSG-Trainer Ralf Volkwein wechselt offensiv: Seine Joker stechen aber nicht

05.08.2019

Von Matthias Zahner

TSG-Trainer Ralf Volkwein wechselt offensiv: Seine Joker stechen aber nicht

© Moschkon

Kaan Akkaya (im Bild) kam gegen Hoffenheim 2 nach 67 Minuten in die Partie.

An Gesellschaft mangelt es der TSG Balingen im Tabellenkeller der Regionalliga Südwest nicht. Neben den Kreisstädtern sind fünf weitere Mannschaften nach dem zweiten Spieltag noch punktlos.

Mit den Auswechslungen sendete Ralf Volkwein gegen Hoffenheims U 23 ein Zeichen: drei Punkte sollten her. Der TSG-Coach brachte am Freitagabend zunächst Kaan Akkaya für Linksverteidiger Fabian Kurth (67. Minute). Der 29-Jährige hatte nach acht Minuten einen Elfmeter, der zum 0:1 führte, verursacht. „Die Szene möchte ich nicht weiter kommentieren“, ließ Volkwein auf der Pressekonferenz Raum zur Interpretation.

Erhoffter Effekt bleibt aus

Cedric Guarino, der eigentlich im Mittelfeld zu Hause ist, rückte auf die Kurth-Position und Akkaya ging auf die rechte Seite. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt, die TSG hatte gerade die Riesenchance zum 2:1 vertan und war am Drücker. Das spürte Volkwein, brachte Angreifer Hannes Scherer für Spielgestalter Lukas Foelsch. Der erhoffte Effekt blieb aus.

Viele kleine Fehler führen zum 1:2

Auch Daniel Seemann, der für Patrick Lauble kam (89.), konnte sich nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Statt im Tor der Kraichgauer schlug es auf der Gegenseite ein. Das 1:2 aus Sicht der Balinger – eine Verkettung vieler kleinerer Fehler. „Ich denke, dass wir zu tief gestanden sind“, analysierte Volkwein den Freistoß, der zum „Lucky Punch“ der Gäste führte. „Letzte Woche in Frankfurt – irgendwann müssen wir aus diesen Dingern lernen. Wir haben viele erfahrene Spieler drin gehabt. Da kann ich dann auch erwarten, dass in der Nachspielzeit so etwas nicht passiert“, monierte der A-Lizenzinhaber.

FSV trumpft in der Nachspielzeit auf

Wie schon am ersten Spieltag gegen die TSG Balingen traf der FSV Frankfurt – am Samstag in Walldorf – in der Nachspielzeit. Die Elf von Trainer Thomas Brendel rettete beim FC Astoria einen Zähler. „Das 2:2 mit der letzten Aktion ist für uns glücklich, wir nehmen den Punkt gerne mit. Wenn wir verloren hätten, hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, sagte Brendel. Somit hat sein Team vier Zähler auf dem Konto. Wären die FSV-Spiele nach 90 Minuten abgepfiffen worden, müsste Brendel sicherlich einen Fehlstart erklären. So dürfen die Bornheimer den Auftakt als gelungen abhaken.

Walldorf kommt am Samstag zur TSG

Walldorf kann derweil, trotz des Last-Minute-Gegentreffers, mit einem Sieg (4:1 gegen Koblenz) und dem Remis gut leben.

Eben die Kurpfälzer sind nun am Samstag zu Gast in der Bizerba-Arena. „Da müssen wir endlich mal den Bock umstoßen, mal die ersten Punkte einfahren, weil es sonst in den nächsten Wochen ziemlich ungemütlich werden könnte“, so Volkwein.

Ulm startet mit zwei Niederlagen

Auf den ersten Blick überraschend steht der SSV Ulm gänzlich blank da. Doch die „Spatzen“ bekamen es zum Auftakt mit zwei Meisterschaftsfavoriten zu tun: zuerst mit den Kickers Offenbach (0:2) und am Wochenende mit der SV Elversberg (1:2). „Die Niederlage ist ärgerlich, da wir es trotz mehrerer Gelegenheiten nicht geschafft haben, den Spielverlauf auf unsere Seite zu lenken. Fußball ist Ergebnissport, wir haben zweimal an den Pfosten geschossen und den Elfmeter nicht genutzt“, hielt SSV-Trainer Holger Bachthaler nach der Heimpleite fest, „es gibt jetzt aber natürlich keine Schuldzuweisungen und das Schöne am Fußball ist, dass man sich selbst wieder aus so einer Situation befreien kann.“

Zwei Aufsteiger ohne Punkte

Der Aufsteiger FC Gießen (0:2 gegen den FC Homburg) ist momentan Letzter, einen Rang vor dem Fusionsklub steht Mitaufsteiger TuS Rot-Weiß Koblenz (0:2 gegen Mainz 2). Der FK Pirmasens (0:3 gegen den FC Bayern Alzenau) und die U 23 des SC Freiburg (1:2 gegen Offenbach) komplettieren das bislang punktlose Sextett.

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