Fußball

TSG Balingen übersteht Runde drei: Acht starke Minuten reichen

30.08.2022

Von Daniel Drach

TSG Balingen übersteht Runde drei: Acht starke Minuten reichen

© ULMER

Die TSG Balingen musste sich gegen den Landesligisten SV Nehren ganz schön strecken, um ins Achtelfinale des WFV-Pokals einzuziehen. Letztlich gelang das aber – dank einer starken Aufholjagd.

Die TSG Balingen wurde in der Drittrundenpartie des WFV-Pokals gegen den Landesligisten SV Nehren ihrer Favoritenrolle gerecht – drehte einen Pausenrückstand.

Es sollte nur eine Zwischenstation der Balinger bei einem straffen Programm mit reichlich Englischen Wochen sein. Letztlich erledigte die TSG die Pflichtaufgabe beim klassentieferen SV Nehren am Dienstag – drehte ein 0:2 in ein 4:2.

Neun Wechsel

Coach Martin Braun veränderte seine Startformation gegenüber dem Regionalliga-Spiel gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz auf neun Positionen. Lediglich Jonas Vogler und Moritz Kuhn spielten erneut von Beginn an. Die Rotation kam wenig überraschend, immerhin steht am Freitag (19 Uhr) bereits das nächste Punktspiel vor heimischer Kulisse gegen den FC 08 Homburg an.

Doch die Hoffnung auf einen ruhigen Abend zerschlug sich bei Braun & Co. schnell. Keine Viertelstunde war gespielt, da kamen die Platzherren über die rechte Seite durch, Leon Mohl stand am kurzen Pfosten goldrichtig und schob zum umjubelten 1:0 für den Außenseiter ein (13. Minute). Der Regionalligist zeigte sich in der Folge zwar spielbestimmend, nutzte seine Chancen aber nicht. Und so kam es noch dicker für die TSG: Kurz vor dem Kabinengang fuhren die Nehrener erneut einen Angriff über die rechte Seite – in der Mitte war Kapitän Raphael Nill zur Stelle und markierte den 2:0-Pausenstand (39.).

Systemumstellung zeigt Wirkung

Bereits früh im zweiten Durchgang sah sich Braun zu den ersten Wechseln gezwungen. Jan Ferdinand kam für Adrian Müller und Leander Vochatzer ersetzte Lukas Foelsch. Die Rochaden zeigten sofort Wirkung. In der 58. Minute gelang Nyamekye Awortwie-Grant der Anschlusstreffer nach einer Flanke von rechts. Goalgetter Ferdinand fügte sich gut ein und markierte nur sechs Zeigerumdrehungen später den Ausgleich per Kopf. Und kurz darauf traf dann Routinier Kuhn zur 3:2-Führung (66.). Binnen acht Minuten hatte der Favorit das Blatt gewendet. Durch war die Braun-Elf da aber noch nicht. Die Gegenwehr des Landesligisten war dann allerdings gebrochen, als Walter Vegelin den 4:2-Endstand nach Vorarbeit von Vochatzer besorgte (77.). Damit steht die TSG Balingen im Achtelfinale des WFV-Pokals.

„Der Gegner hat diszipliniert gespielt, stand tief“, analysierte Braun die erste Hälfte. „Auf dem schwierigen Platz haben wir zweimal in der Rückwärtsbewegung nicht so konsequent die Räume zugestellt. Das hat Nehren gut genutzt. Wir hatten auch ein, zwei Chancen – haben sie aber nicht reingemacht.“ In der Halbzeitpause stellte der TSG-Coach auf ein 4-4-2-System um. „Ich wollte mehr Leute im Mittelfeld und im offensiven Bereich haben. Das hat, glaube ich, ganz gut funktioniert“, so Braun, der bei den Wechseln ebenfalls ein glückliches Händchen bewies. „Jan und Leander waren natürlich dann auch frisch und haben geholfen, das Spiel gut zu Ende zu bringen.“

TSG Balingen: Gashi; Meiser, Wöhrle, Akkaya, Almeida Morais, Vegelin (85. Seeger), Müller (55. Ferdinand), Foelsch (55. Vochatzer), Awortwie-Grant, Vogler, Kuhn.

Tore: 1:0 Mohl (13.), 2:0 Nill (39.), 2:1 Awortwie-Grant (58.), 2:2 Ferdinand (64.), 2:3 Kuhn (66.), 2:4 Vegelin (77.).

Schiedsrichter: Martin Traub (Griesingen).

Zuschauer: 453.

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