Bei Martin Brauns Ex-Klub feierten die Balinger einen gelungen Einstand ins Pflichtspieljahr. War das 2:1 in Aalen aufgrund seiner dortigen Vergangenheit als Spieler und Geschäftsführer etwas Besonderes für den TSG-Chefcoach? „Nein“, antwortet Braun, der 2003 seine Profi-Karriere auf der Ostalb beendete. Der 53-Jährige fügt hinzu: „Ich habe zu allen ehemaligen Vereinen ein gutes Verhältnis. Von dem her ist es immer schön, dort ein paar Leute zu treffen. Siege sind allgemein schön.“ Und wichtig für das Konto.

Sieben Punkte Unterschied

Mit 30 Zählern rangiert die TSG an neunter Stelle der Tabelle, auf dem ersten Abstiegsplatz liegt momentan der FSV Frankfurt mit 23 Punkten. Genauso viele sammelte Balingens Kontrahent. „Gießen ist allgemein ein Gegner, der uns schon immer ein bisschen Probleme gemacht hat“, sagt Braun auch hinsichtlich der 1:3-Niederlage in der Vorrunde. Was genau der TSG die Schwierigkeiten bereitet, „ist schwer zu sagen“, gesteht der Löffinger, der doch noch einen Erklärungsversuch unternimmt: „Es ist halt eine sehr erfahrene Mannschaft, die körperlich sehr stabil und defensiv in der Regel auch sehr gut organisiert ist.“

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„Vorne viel Qualität“

Das zeigen auch die nur 29 Gegentreffer – im Tabellenkeller der mit Abstand beste Wert. Mit 20 geschossenen Tore ist der FCG allerdings das schwächste Team der Regionalliga Südwest. Doch Braun warnt: „Sie haben vorne viel Qualität und brauchen nicht viele Chancen.“ Das trifft aber auch auf die TSG Balingen zu, die am zurückliegenden Spieltag in Aalen „drei gute Aktionen“, so der TSG-Trainer, „ und zwei Tore erzielt“ hat.

Meiser fügt sich gut ein

Das entscheidende 2:1 im Schwaben-Duell besorgte Neuzugang Jonas Meiser in Minute 86. Der 23-jährige Ex-Aspacher ist bislang die erhoffte Verstärkung, bereits in den Tests hatte Meiser gute Ansätze gezeigt. „Ich kenne ihn aus meiner Zeit bei den Kickers. Es hat sich alles bestätigt, was ich erwartet habe. Er ist ein sehr guter Fußballer, hat sehr viel Ruhe am Ball“, urteilt Braun, der auch eine starke Defensivleistung seiner Elf beim VfR ausmachte. „Wir haben eigentlich nur eine Chance und zwei Halbchancen zugelassen.“ Und das obwohl Kapitän und Abwehrchef Matthias Schmitz krankheitsbedingt fehlte. „Er hat am Dienstag das erste mal wieder trainiert. Das ist immer positiv. Jetzt müssen wir schauen, wie fit er ist bis Samstag“, berichtet das A-Lizenzinhaber.

Gaiser und Dierberger wieder im Kader

Außerdem sind morgen die zuletzt gesperrten Marco Gaiser und Tobias Dierberger wieder an Bord. „Es gilt für uns immer dasselbe: Wir müssen alles, was wir haben, einbringen. Das war in Aalen sehr gut. Das wollen wir am Samstag auch machen. Wenn uns das gelingt, sind wir konkurrenzfähig“, blickt Braun auf ein weiteres wichtiges Duell im Kampf um den Klassenerhalt voraus.