Albstadt/Meßstetten

Meßstetter Steige bleibt vorerst voll gesperrt: So kam es zum Steinschlag entlang der L433

11.12.2023

Von Milijana Magarewitsch

Meßstetter Steige bleibt vorerst voll gesperrt: So kam es zum Steinschlag entlang der L433

© Landratsamt

Etwa vier bis fünf Kubikmeter Gestein haben sich von einer Felsnase an der L433 gelöst.

Nachdem sich am Sonntag Gestein von einer Felsnase an der Landesstraße 433 gelöst hatte, bleibt die Strecke zwischen Albstadt-Ebingen und Meßstetten laut Landratsamt bis Ende der Woche gesperrt. Wie es dazu kommen konnte.

Wer am Sonntag von Meßstetten nach Ebingen oder andersrum fahren wollte, kam nicht weit: Auf der L433 standen Absperrungen, die auf einen Steinschlag hinwiesen – und es weiterhin tun. Denn die Strecke bleibt bis Ende der Woche für den Verkehr gesperrt, teilt das Landratsamt auf ZAK-Nachfrage mit.

Meßstetter Steige bleibt vorerst voll gesperrt: So kam es zum Steinschlag entlang der L433

© Landratsamt

Das gelöste Gestein: Die größten Brocken hätten etwa die Größe eines Medizinballs.

„Das ist eben die Natur“: So bringt es Helmut Renz, Leiter des Amts für Straßen- und Radewegebau im Zollernalbkreis, auf den Punkt. Die Rede ist von der gelösten Felsnase, die seit Sonntag, 10. Dezember, den Verkehr auf der L433 von Albstadt-Ebingen nach Meßstetten-Bueloch stilllegt.

Die Gefahrenlage dürfte bereits am Donnerstag, spätestens aber nach dem Wochenende, gebannt sein. Bis dahin müssen sich alle Fahrzeug- und Zweiradlenker gedulden und das betroffene Gebiet weitläufig umfahren.

Glück im Unglück

Vier bis fünf Kubikmeter an Material hatten sich verselbstständigt, die nach dem Aufprall zerfielen. Die größten aufgefundenen „Brocken“ hatten etwa die Maße eines Medizinballs. Dass niemand zu Schaden kam, ist Glück im Unglück. Vor zwei Jahren gab es in Richtung Rottweil einen ähnlich gelagerten Fall, der leider nicht so glimpflich ausging. Hier starb ein Autofahrer beim Zusammenstoß mit dem unerwartet herabfallenden Geröll.

Meßstetter Steige bleibt vorerst voll gesperrt: So kam es zum Steinschlag entlang der L433

© Milijana Magarewitsch

Wer sich dieser Tage von Meßstetten auf nach Albstadt macht, muss sich einer alternativen Route bedienen.

Am Montag gab es einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit dem regionalen Landratsamt, der Straßenmeisterei sowie dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg, um gemeinsam zu eruieren, ob eventuell noch mit weiteren Schäden zu rechnen ist.

Räumung und Sicherung angelaufen

Zudem wurde zwischenzeitlich ein Unternehmen mit der Räumung und Sicherung der Sturzbahn und des Hangs beauftragt. Viele solcher Unternehmen gebe es im Umkreis nicht, so Helmut Renz, da die Spezifikation schon eine besondere sei.

Meßstetter Steige bleibt vorerst voll gesperrt: So kam es zum Steinschlag entlang der L433

© Holger Much

Auch von unten nach oben sieht es nicht besser aus: Auch von Albstadt Richtung Meßstetten ist der Weg bis mindestens Donnerstag gesperrt.

Aber man sei schnell fündig geworden, sodass es bald mit den Arbeiten losgehen kann. Interessant ist auch, zu erfahren, wie es zu diesem Naturereignis gekommen ist. Kälte und Eis können gigantische Felsbrocken zusammenhalten, doch sobald es warm wird, löst sich der ehemals frostige „Kleber“ und bringt dann sogar häusergroße Felsbrocken zum Absturz.

Prüfung vorhandener Sicherheitsmaßnahmen läuft

Die L433 sei normalerweise gut gesichert, dennoch nicht völlig vor widrigen Wetterbedingungen gefeit. Deshalb sollen nun auch Geröllfänge und andere, bereits vorhandene Sicherheitsvorkehrungen, nochmals einer genaueren Prüfung unterzogen werden.

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