Fussball

Steigerung dank mehr Disziplin: SV Heselwangen ist in diesem Jahr noch ohne Niederlage

19.04.2024

Von Matthias Zahner

Steigerung dank mehr Disziplin: SV Heselwangen ist in diesem Jahr noch ohne Niederlage

© Moschkon

Mit vereinten Kräften: Die Abwehr des SV Heselwangen steht in der Rückrunde deutlich stabiler als noch in der Hinserie.

Die Rückrunde läuft für den SV Heselwangen in der Kreisliga A 2 deutlich besser als die Hinserie. In diesem Jahr ist die Mannschaft aus dem Balinger Ortsteil noch ungeschlagen. Zuletzt feierten die Rot-Weißen vier Siege in Folge.

Fast ebenso viele Punkte wie in der Vorrunde (15 Zähler) hat der SVH in nur sechs Partien im zweiten Saisonabschnitt (13) geholt. „Die Hinrunde war geprägt von Verletzungssorgen, somit mussten wir immer wieder Wechsel vornehmen“, sagt Osman Güngör, der seit Sommer den SVH trainiert. Das erste Rückrundenspiel im Dezember verlor seine Mannschaft noch mit 2:4 in Geislingen. „In der Wintervorbereitung wurden wir von Woche zu Woche besser. Auch in den Testspielen haben wir uns enorm gesteigert“, berichtet Güngör. Das übertrug sich auf die erste Partie im neuen Jahr: Der SVH startete mit einem 0:0 gegen den damaligen Spitzenreiter FC Hechingen. Es folgten vier Siege – gegen den TSV Frommern 2 (2:1), die SG Ringingen/Killertal (3:0), den FC Steinhofen (2:1) und Schlusslicht SG Gauselfingen/Hausen i.K. (8:0).

Verbesserte Kompaktheit

Damit kletterten die Heselwanger, die in 2024 erst zwei Gegentreffer kassierten, auf Tabellenplatz sechs. „Wir mussten unsere Abwehrkette nicht mehr so oft ändern wie in der Vorrunde“, sagt der B-Lizenzinhaber, der die weiteren Gründe für den Aufwärtstrend kennt: „Wir arbeiten an unserer Kompaktheit und an den Abständen zwischen den Reihen; das wird sukzessive besser. Die Fehler eines Mitspielers werden jetzt ausgebügelt. Die Spieler sind bereit, an die Schmerzgrenzen zu gehen, die Einstellung und Disziplin gegen den Ball ist besser geworden.“

Kelm und Proschko stechen heraus

Und vorne können sich die Rot-Weißen auf Lennart Kelm (16 Tore) und Max Proschko (9) verlassen, die mehr als die Hälfte der SVH-Treffer (39) erzielten. „Die zwei sind für uns genauso wichtig wie die anderen Spieler. Wir treten als geschlossene Einheit auf. Wer die Tore macht, ist den Jungs fast komplett egal“, meint Güngör und lacht. Der 50-Jährige verweist auf Patrick Dolezych, der in der vergangenen Saison 34 der 80 SVH-Treffer beisteuerte, damit die Torjägerkanone in der Kreisliga A 2 abräumte, allerdings danach die Fußballschuhe an den Nagel hing. „Jetzt sind eben andere Spieler – und nicht nur unsere Goalgetter – für die Tore zuständig“, so Güngör.

Platz sechs soll gehalten werden

28 Punkte aus 19 Spielen bringt seiner Truppe momentan Rang sechs ein. „Den möchten wir behaupten. Aufgrund der vielen Veränderungen im vergangenen Jahr wäre dieser Tabellenplatz für uns top. Unser Ziel ist es, die Euphorie in die nächsten Spiele mitzunehmen“, sagt Güngör. Junge Spieler zu integrieren und auf diese zu bauen, sei ein weiteres Bestreben des Vereins, so der ehemalige Melchingen-Trainer. Nach dem Zusammenschluss mit dem Bezirk Schwarzwald will sich das Team in der Kreisliga A halten – gemeinsam mit Güngör, der den SV Heselwangen auch in der nächsten Spielzeit anleitet. „Mir gefällt es hier sehr; das Team ist sehr gierig“, sagt der SVH-Coach, der mit Marco Herter einen spielenden „Co“ an seiner Seite hat. „Der Austausch mit Marco, David Gucwa, der die ‚Zweite‘ trainiert, und den Verantwortlichen ist sehr gut.“

Zwei Leistungsträgen gehen nach Straßberg

Jedoch müssen die Heselwanger im Sommer mit Lennart Kelm und Patrick Rummel zwei Leistungsträger zum TSV Straßberg ziehen lassen. „Der Wechsel der Jungs ist sehr schmerzhaft für uns, die Qualität der Spieler kannst du nicht eins zu eins ersetzen. Aber es wäre sträflich, ihnen diesen Gang nicht zu ermöglichen; die Jungs haben es uns rechtzeitig mitgeteilt. Ich freue mich sehr, dass sie sich in der Landesliga beweisen möchten. Ich bin davon überzeugt, dass sie es dort packen werden“, sagt Güngör. „Ich war auch vor vielen Jahren als Spieler beim TSV und kenne noch einige Verantwortliche und bin auch hin und wieder bei den Alten Herren im Training. Ich gratuliere dem TSV und den Trainerkollegen Stefan und Marc-Philipp zu diesen top Neuzugängen. Noch sind sie aber für die restlichen Spiele bei uns und geben alles für die Mannschaft und das Team. Ich werde mir ganz bestimmt auch einige Spiele von den zwei ansehen und freue mich auf die Spiele und die Gespräche.“

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