Start in die Regionalliga-Runde: TSG noch nicht in der Form der Vorsaison – Offenbach patzt
07.08.2023

© Moschkon
Umkämpft war das Ba(h)linger Derby zum Start in die neue Regionalliga-Saison (Endstand: 0:0).
Der Saisonstart in der Fußball-Regionalliga Südwest verlief unspektakulär. Gerade einmal zwölf Treffer fielen in acht Begegnungen. Torlos blieb am Samstagnachmittag das Ba(h)linger Derby in der Bizerba-Arena.
Trotz der Nullnummer waren beide Trainer nicht unzufrieden. „Wir nehmen bei einem richtig guten Gegner einen Punkt mit“, bilanzierte BSC-Trainer Dennis Bührer, „wenn wir unsere Chancen besser nutzen, ist sogar mehr möglich.“ Doch der Kaiserstuhl-Klub ließ vor knapp 1000 Zuschauern beste Möglichkeiten liegen oder war im letzten Drittel nicht präzise genug.
„Wir müssen hinten viel stabiler stehen“, forderte Sascha Eisele, „haben heute einen Elfmeter zugelassen, den Binanzer dann überragend gehalten hat.“ Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit klärte die TSG-Defensivkraft rustikal gegen Daniele Vesco. „Der Verteidiger wirft alles rein, ganz klar ein Foulspiel“, meinte Bührer, aber Schiedsrichter Marius Ulbrich sah diesmal keine Regelwidrigkeit.
Auf der Gegenseite hatte Jan Ferdinand den Lucky Punch verpasst (82. Minute). „Wir hatten unsere Chancen und hätten das Spiel gewinnen können“, fand Eisele, der unumwunden einräumte: „Wir müssen weiter hochfahren.“ Ohne Zweifel: Die TSG hat noch nicht die Form der Vorsaison. „Man hat schon noch gemerkt, dass wir am Anfang der Runde stehen und nicht jedes Rädchen ineinandergreift“, gestand Marcel Binanzer ein. Der 32-Jährige Balinger Keeper lieferte gewohnt solide, hielt trotz guter Möglichkeiten der Breisgauer seinen Kasten sauber.
Später Treffer von Dicklhuber
Neben dem baden-württembergischen Derby blieben auch die Spiele in Freiberg (0:0 gegen Frankfurt2), Walldorf (1:1 gegen Hoffenheim2) und Homburg (1:1 gegen Aalen) ohne Sieger. Auch auf dem Bieberer Berg sah es lange Zeit nach einem Remis aus. In der 90. Minute traf Kevin Dicklhuber mit einem Linksschuss für Aufsteiger Stuttgarter Kickers.
„Das war eine tolle Werbung für uns und die Liga. Wir haben enorm hart und gut gegen den Ball gearbeitet und wären auch mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber die drei Zähler nehmen wir natürlich gerne mit“, sagte Kickers-Sportdirektor Marc Stein nach dem 1:0-Erfolg in Offenbach. Die ambitionierten Hessen starteten – wie schon im August 2022 – mit einer Niederlage gegen einen Aufsteiger in die Punkterunde (0:1 in Worms, Anm. d. Red.).
Bundesliga-Reserve startet mit Niederlage
Auch die Mainzer U 23 blieb ohne zählbaren Erfolg. Die Nullfünfer drängten in Kassel nach einem 0:1-Pausenrückstand vergebens auf den Ausgleich. „Die Tore sind zum Unzeitpunkt gefallen“, ärgerte sich FSV-Coach Jan Siewert, „immer wenn wir unsere Chancen hatten, machte Kassel ein Tor.“ Unzufrieden war er auch mit der Entstehung der Gegentreffer. Zweimal habe man „individuell nicht so verteidigt, wie wir es gebraucht hätten, um zumindest zu null zu spielen“, kritisierte der 40-Jährige und fügte hinzu: „Wir kriegen die Dinger zu einfach. Auf der Gegenseite hält Langhoff alles, was zu halten war.“
Zeit, um die 0:2-Pleite aufzuarbeiten, hat Siewert genügend. Erst am Dienstag, 15. August, gastiert die TSG am Bruchweg. Am kommenden Samstag sind die Schwaben im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart gefordert. Drei Übungseinheiten absolvieren die „Roten“ in dieser Woche, das Abschlusstraining am Donnerstag darf die TSG an der Kreuzeiche bestreiten, „um schon einmal etwas die Atmosphäre aufzunehmen“, erklärte Martin Braun. Der erfahrene Übungsleiter wird die Abläufe nicht ändern. „Die Spielvorbereitung verläuft wie immer“, so der 54-Jährige weiter, „die Vorfreude auf die Partie ist aber ein wenig größer als sonst.“
