Die Staffelübergabe bei der IG Metall Albstadt ist perfekt: Nicole Platzdasch übernimmt nach ihrer Wahl das Amt als Erste Bevollmächtigte an der Spitze der Geschäftsstelle von Michael Föst. Der 59-Jährige nimmt die Altersteilzeitregelung in Anspruch und wird für die bevorstehende zweijährige Arbeitsphase zum 1. April zum Vorstand der IG Metall in Frankfurt in die Abteilung interne Beratung wechseln. Seinen Posten in Albstadt füllt künftig die 35-jährige bisherige Zweite Bevollmächtigte aus.

Seit 2014 hauptamtlich bei der IG Metall

Im thüringischen Eisenach geboren, ist Nicole Platzdasch seit September 2014 hauptamtlich bei der IG Metall beschäftigt. Ihre hauptamtliche Tätigkeit nahm sie zunächst in der Geschäftsstelle Betzdorf (Westerwald) auf, wechselte 2022 nach Baden-Württemberg und kam im Juli 2023 nach Albstadt, als klar war, dass ein Wechsel anstehen würde.

Erste Frau an der Spitze der IGM Albstadt

Sie ist gelernte Industriemechanikerin und hat in Hamburg Sozialökonomie studiert. Dass sie die erste Frau an der Spitze der IG Metall Albstadt ist, ist für Nicole Platzdasch kein Thema. Zumal sie überregional gesehen nicht die einzige Frau in dieser Funktion sei.

Wer ist Zweiter Bevollmächtigter?

Zweiter Bevollmächtigter ist jetzt Rolf Popp, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Aesculap. Die Stelle war bislang hauptamtlich besetzt, wurde nun aber in eine ehrenamtliche Stelle umgemünzt. Dadurch werde nicht nur Geld gespart. Nicole Platzdasch und Michael Föst sehen in dieser Regelung eine klare Stärkung des Ehrenamts.

Michael Föst zieht Bilanz

Michael Föst war seit 2018 als Nachfolger von Walter Wadehn Erster Bevollmächtigter der IG Metall Albstadt. Zuvor war er seit 2007, als Bernd Bleibler ging, Zweiter Bevollmächtigter gewesen. „In Albstadt angefangen habe ich 1997“, sagt Michael Föst, „war also insgesamt 27 Jahre in Albstadt tätig“.

Die größten Brocken

Die Mitgliederentwicklung, sagt er, sei in der Corona-Zeit rückläufig gewesen. Jetzt sehe er einen Aufwärtstrend. Zu den „größten Brocken“ seiner Amtszeit zählt Föst einen „traurigen und einen erfreulichen“. Traurig sei die Insolvenz von Alno in Pfullendorf, positiv die Ansiedlung von Mahle in Leibertingen.

Den Wandel begleiten

Zu der Gewerkschaftsarbeit, darin sind sich Föst und Platzdasch einig, gehöre es dazu, den Wandel zu begleiten. Denn Wandel gebe es allenthalben. „Nichts ist in Stein gemeißelt“, sagt Michael Föst. „Die Arbeit hat sich schon immer verändert“, meint Nicole Platzdasch, „und wird das auch weiterhin tun. Unser Anspruch ist es, den Wandel für die Zukunft aktiv mitgestalten und voranbringen zu können.“