Handball

Spitzenspiel in der SparkassenArena: HBW Balingen-Weilstetten trifft auf Großwallstadt

22.09.2022

Von Marcus Arndt

Spitzenspiel in der SparkassenArena: HBW Balingen-Weilstetten trifft auf Großwallstadt

© imago images / Beautiful Sports

Der HBW peilt den nächsten Sieg an.

Das Duell der beiden Ex-Erstligisten in der „Hölle Süd“ (Samstag, 19 Uhr) ist für beide Klubs richtungsweisend. Die Balinger müssen weiter auf Kristian Beciri verzichten. „Die alte Verletzung ist wieder aufgebrochen“, sagt Jens Bürkle.

Nach drei Siegen in Serie zum Start in die neue Saison könnte der HBW-Trainer eigentlich zufrieden sein. Aber der 41-Jährige ist erfahrenen genug, um die Ergebnisse seiner Mannschaft richtig einzuordnen. „Wir haben in Hüttenberg ein paar Sachen offenbart, an denen wir arbeiten“, sagt Bürkle gewohnt unaufgeregt, „da sind wir schon seit geraumer Zeit dran, dass ein paar Dinge einfach flüssiger werden.“

Beim knappen 27:26 über die Mittelhessen lieferte erneut die Defensivabteilung um Kapitän Felix Danner – der Angriff blieb in Durchgang eins abermals blass. „Es war eine unangenehme Aufgabe gegen Hüttenberg“, räumt der Sportwissenschaftler unumwunden ein, „aber wir haben sie mit zwei Punkten gelöst. Wir haben in der Crunchtime wieder Stärke und Ruhe bewiesen. Von daher bin ich zufrieden. Abwehr plus Torwart war zum wiederholten Male über das ganze Spiel wirklich gut. Das war jetzt das zweite Spiel in Folge, wo es über 60 Minuten sitzt.“

Bürkle fordert klare Aktionen

Zu Wochenbeginn feilte der frühere Bundesliga-Kreisläufer etwas am Angriffsverhalten seiner Mannschaft, ließ aber – wie schon seit geraumer Zeit – en gros individuell üben. Seit Mittwoch gilt der Fokus der Schwaben dem Heimspiel gegen Verfolger Großwallstadt, der ebenfalls 6:0 Punkte aufweist.

„Die können einem schon ein paar unterschiedliche Sachen geben, gerade was Abwehr angeht“, sagt Bürkle über die Mainfranken, „da haben wir jetzt auch ein paar Lehren aus dem Hüttenberg-Spiel gezogen. Da haben wir die 3:2:1 nicht wirklich gut bespielt. Mit Großwallstadt kommt jetzt noch eine 5:1 dazu, die natürlich andersartig ist. Auch eine Abwehr, die eher seltener praktiziert wird.“ Klare Aktionen verlangt deshalb der HBW-Kommandogeber, „wir haben gegen Hüttenberg sehr viele freie Sachen gehabt. Und da waren wir in der Summe nicht präzise genug.“

Besser als erwartet läuft es beim Altmeister, der am vergangenen Spieltag Aufstiegsaspirant TuS Nettelstedt-Lübbecke beim 26:23 düpierte. „Großwallstadt hat durch die Ergebnisse der vergangenen Wochen schon Selbstvertrauen getankt“, findet Bürkle, „das ist ganz verständlich.“ Die TVG-Abwehr in Kombination mit Torwart funktioniere sehr gut, betont der Balinger Trainer, „auch die unterschiedlichen Systeme sind schon sehr stabil.“

Das war nach einem markanten Umbruch beim Altmeister im Sommer mit acht Zu- und fünf Abgängen nicht zu erwarten, zumal mit Tom Jansen, Savvas Savvas und Pierre Busch drei Leistungsträger den Klub verlassen haben. Aber das Konzept des ehemalige Weltklasse-Spielers Igor Vori, der für Barcelona, Hamburg und Paris auflief, scheint zu greifen. „Wir müssen schauen, dass wir unsere Abwehr gut stellen und ins Konterspiel kommen“, fordert Bürkle, „und dass wir Tempo in unser Spiel bekommen.“

„Wird einiges geboten sein“

Er freue sich total auf das Heimspiel, verrät der erfahrene Coach. „Nicht nur weil es Erster gegen Zweiter ist, sondern auch wegen der gemeinsamen Vergangenheit. Wir haben schon viele heiße Duelle mit Großwallstadt gehabt. Es wird schon heiß werden, die werden viel Theater machen“, erwartet Bürkle eine intensive Begegnung. „Sie spielen extrem emotional“, erklärt er, „da wird einiges geboten sein.“ Das letzte Duell mit den Mainfranken liegt über drei Jahre zurück. Damals siegte der HBW in Elsenfeld mit 31:21.

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