Fussball

Spitzenreiter SSV Ulm kommt nach Balingen: Ein mit Spannung erwartetes Derby

05.04.2023

Von Matthias Zahner

Spitzenreiter SSV Ulm kommt nach Balingen: Ein mit Spannung erwartetes Derby

© Moschkon

Ein weiteres Regionalliga-Derby steht für die TSG Balingen am Samstag an.

Wenn am Samstag (14 Uhr) die Ulmer Spatzen in die Balinger Bizerba-Arena flattern, liegt Spannung in der Luft. Der Südwest-Tabellenführer sollte sich auf dem Weg zur möglichen Meisterschaft keine Niederlage erlauben.

Einen wichtigen 2:0-Sieg feierte die TSG Balingen am Dienstagabend bei der Stuttgarter U 21. Es war der erste „Dreier“ für die Mannschaft von Cheftrainer Martin Braun in diesem Jahr, der „sehr zufrieden“ mit der Leistung seiner Spieler war. „Wir waren sehr aufmerksam und sehr gut organisiert. Wir hatten die notwendige Ruhe, den Gegner in den ungefährlichen Räumen spielen zu lassen“, erklärt Braun.

Stark nach der Pause

Nach der torlosen ersten Hälfte wurden die Aktionen der Balinger in der Offensive zwingender. „Im Laufe der zweiten Halbzeit haben wir nach vorne sauberer gespielt und hatten dadurch ein paar richtig gute Torchancen“, sagt Braun. Es brauchte allerdings einen Elfmeter, um in Führung zu gehen. Stuttgarts Marvin Schuster hatte Leander Vochatzer gefoult. Jan Ferdinand verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 in der 71. Minute – das neunte Saisontor des Balinger Angreifers. Sechs Zeigerumdrehungen später netzte Vochatzer zum 2:0 ein, nachdem der eingewechselte Moritz Kuhn an VfB-Keeper Dennis Seimen gescheitert war. Kuhn blieb überraschend zunächst auf der Bank.

Morais und Viventi fraglich

In der Englischen Woche geht es bei den Balingern auch um die vielzitierte Belastungssteuerung. „Als er rein kam, war er sehr frisch und hat gut gespielt. Im Nachhinein war es sicher eine gute Entscheidung“, sagt Braun. Kuhn ersetze in der 55. Minute Pedro Almeida Morais, der zuvor einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen hatte und deshalb nicht weitermachen konnte. Nun steht hinter seinem Einsatz am Samstag gegen Ulm ein Fragezeichen. Ebenso unsicher ist, ob der Ex-Ulmer Aron Viventi auflaufen kann. Der Offensivspieler hatte bereits am Dienstag in Stuttgart wegen muskulären Problemen passen müssen.

Vorfreude auf das Ulm-Spiel

„Gerade nach dem Sieg gegen Stuttgart, der am Ende verdient war, freuen wir uns auf das Spiel am Samstag“, sagt Braun vor dem Schwaben-Duell in der Bizerba-Arena. „Was man so hört, dürfte es auch eine gute Zuschauerzahl geben. Das Wetter soll gut werden.“ Im zweiten Derby der Woche sollten die Balinger laut ihrem Chefcoach die gleiche Leistung abrufen wie am Dienstag in Bad Cannstatt, um gegen den Spitzenreiter zu punkten. „Wir haben sehr wenig zugelassen. Das muss wieder unser Anspruch sein.“ Prunkstück der Ulmer ist ihre Defensive mit nur 16 Gegentoren in 25 Partien – Ligabestwert. „Das ist eine ganz große Stärke von ihnen. Die wenigen Lücken, die sich Ulm leistet, musst du konsequent ausspielen“, weiß Braun, der auch vor der Standardstärke der Spatzen warnt. Bei ruhenden Bällen „sind sie sehr gefährlich. Da muss man schauen, dass wir das kontrollieren.“

Das Team aus der Donaustadt kam am Dienstag im Heim-Derby gegen den VfR Aalen nicht über ein 0:0 hinaus. Dennoch waren die Ulmer mit ihrem Auftritt gegen die Ostälber nicht unzufrieden. „Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht“, sagte SSV-Torhüter Christian Ortag. „Das Gute ist, dass es am Samstag schon wieder weitergeht. Mit der Leistung werden wir uns bald wieder belohnen.“

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