Trotz der Kiel-Pleite geht das Team von Jens Bürkle optimistisch in das Duell mit dem BHC (18.30 Uhr, SparkassenArena). Es war eine Klasseleistung der „Gallier“, doch am Ende siegte der Primus knapp.

War für die Balinger mehr drin? „Mit ein bisschen Glück vielleicht schon“, sinniert der HBW-Trainer, welcher hervorhebt, „dass wir in vielen Bereichen, gerade was das Angriffsspiel angeht, für unsere Verhältnisse extrem gut gespielt haben.“ Es habe vielleicht ein, zwei Dinge gegeben, so der Sportwissenschaftler weiter, „die wir in der Abwehr hätten besser machen können. Und wer weiß, was dann passiert wäre... Insgesamt war es einfach eine gute Leistung.“

„Die Liga ist einfach sehr eng“

Diese gilt es für die Spiele gegen die Bergischen und Ludwigshafen (30. Mai, 13.30 Uhr) zu konservieren. Deshalb hat der erfahrene Coach die Belastung nach dem strapaziösen Kiel-Spiel etwas reduziert. „Wir sind am Sonntagmorgen erst um sieben Uhr heimgekommen“, erzählt der 40-Jährige. In der Folge gab er seinem Team zwei Tage frei.

„Seit Mittwoch liegt unser Fokus auf dem BHC“, fährt Bürkle fort, der das Wochenspiel der Hinze-Truppe gegen Melsungen (Endstand: 23:25) gesehen hat. Ebenso die Klatsche der Westdeutschen bei den Eulen (22:28). Überbewerten möchte er diese Niederlage nicht. „Die Liga ist einfach sehr eng“, meint der 40-Jährige und fügt hinzu: „Wenn wir bis zur 52. Minute gegen Kiel unentschieden spielen, warum soll dann der BHC nicht gegen die Eulen verlieren? Wir haben auch schon so viele solcher Ergebnisse produziert. Zu mir hat mal ein ehemaliger Mitspieler gesagt: ‚Was so häufig passiert, ist kein Zufall.‘ Offensichtlich hat jeder in dieser Liga irgendwie die Chance, den anderen zu schlagen.“

Auswärtsstarker Gegner

Im Kampf gegen den Abstieg sollten die Balinger aber nachlegen, um vor dem Kellerduell in Ludwigshafen etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen. Der BHC zählt jedoch zu den besten Auswärtsteams der Liga (14:12 Punkte).

„Es ist eine Mannschaft, die viele Dinge sehr solide spielt“, so Bürkle weiter, „in der Einfachheit haben sie eine wirklich sehr, sehr hohe Qualität. Das ist alles gut auf die Spieler abgestimmt. Einfach ein sehr, sehr gutes Team, das immer weiter nach oben rutschen wird. Sie sind jetzt in den Top Ten in naher Zukunft kann der BHC auch um Platz sechs mitspielen.“

Schoch-Einsatz unwahrscheinlich

Anders die Tabellensituation bei den Schwaben, welche noch in akuter Abstiegsgefahr schweben – und zuletzt doch große personelle Probleme hatten. Gegen die Bergischen kann Bürkle auf Lipovina wieder zurückgreifen. Weitere Untersuchungen zu Wochenbeginn verliefen vielversprechend.

Schoch wird wohl weiter fehlen. „Ich war mir sicher, dass er es schafft“, erklärt der frühere Erstliga-Spieler, „es fehlen ihm aber noch ein paar Prozent. Wir warten allerdings das Abschlusstraining noch ab.“