Fussball

Rotation tut dem Teamgeist gut: Starke Balinger erwarten ambitionierte Steinbacher

06.10.2022

Von Matthias Zahner

Rotation tut dem Teamgeist gut: Starke Balinger erwarten ambitionierte Steinbacher

© Herl

Ein umkämpftes Duell will die TSG dem TSV Steinbach Haiger liefern.

Am Freitagabend (19 Uhr) ist der TSV Steinbach Haiger zu Gast in der Balinger Bizerba-Arena. Die Mittelhessen sind Tabellendritter der Regionalliga Südwest. Die TSG belegt mit drei Punkten weniger Rang sieben.

Zum dritten Mal hintereinander sind die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen an einem Freitagabend gefordert. Die beiden Flutlicht-Derbys gegen den VfB Stuttgart 2 und beim Spitzenreiter SSV Ulm endeten 1:1.

Ferdinand verwandelt Foulelfmeter

Im Ulmer Donaustadion markierte Balingens Torjäger Jan Ferdinand per Strafstoß in der 83. Minute den Endstand. Jonas Vogler war zuvor im SSV-Strafraum gefoult worden, sodass Schiedsrichter Jonas Brombacher nichts anderes übrig blieb, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. „Es war ein gutes Spiel, in dem wir ebenbürtig waren. Ulm hatte mehr gefährliche Aktionen als wir, aber wir hatten vielleicht ein bisschen mehr Spielkontrolle“, sagt Balingens Trainer Martin Braun, der zwar einräumt, dass sein Team das Schwaben-Duell auch hätte „verlieren können“, das Unentschieden dennoch als gerechtes Ergebnis einstuft.

Die TSG Balingen ist seit fünf Partien ohne Niederlage, sammelte zuletzt neun Zähler und zeigte gegen Topteams wie Tabellenführer SSV Ulm, dass sie mit den Schwergewichten der Regionalliga Südwest Schritt halten kann. „Ich glaube schon, dass das Selbstvertrauen gibt. Allerdings ist es schlecht, wenn man sich dann ausruht“, weiß Braun. Deshalb sollen seine Spieler „weiter alles einbringen und darüber nachdenken, was man noch besser machen kann.“ Das ist auch notwendig. Denn die Aufgaben werden nicht leichter.

Bieler mit weißer Weste

Am Freitag gastiert der Tabellendritte TSV Steinbach Haiger in der Bizerba-Arena. Die Mittelhessen haben bereits einen Trainerwechsel hinter sich. Ersan Parlatan verließ Anfang September überraschend den Klub. Nach einer Interimslösung mit Hüsni Tahiri hat nun seit zwei Spieltagen Pascal Bieler das Sagen am Haarwasen. Unter dem neuen Trainer fuhr Steinbach Haiger einen 2:0-Erfolg in Freiberg und einen 4:0-Heimsieg gegen den VfR Aalen ein. „Sie gehören zu den richtig Guten in der Liga, haben eine hohe individuelle Qualität auf allen Positionen, viele Spieler, die Tore schießen können und sind hinten stabil“, sagt Braun über den TSV.

Schwierige Situation für Braun

Die Balinger Marschrichtung: „defensive Aufmerksamkeit, Ballsicherheit, Chancen kreieren und noch konsequenter nach vorne spielen.“ Dafür stehen dem TSG-Trainer bis auf Luca Kölsch (Reha nach Kreuzband-OP) alle Spieler zur Verfügung. „Das ist natürlich gut“, sagt Braun, der aber auch weiß: „Das macht es für mich auch schwierig, weil viele dann weniger spielen, als ihnen lieb ist.“

Jeder bekommt seine Chance

Woche für Woche muss der Chefcoach „zum einen überlegen, welche Leute nicht im Kader sind und zum anderen, wer in der Anfangsformation steht.“ Braun versucht, eine gerechte Verteilung hinzubekommen, „weil ich der Meinung bin, dass bei uns die Leistungsunterschiede nicht so groß sind, dass ich sagen könnte, es gibt elf oder zwölf Spieler, die besser sind als die anderen.“ Die momentanen Rochaden seien gut für den Teamgeist. Jeder sehe, dass er seine Chance bekomme. „Und bisher muss man sagen, dass es alle gut gemacht haben“, so der 53-Jährige.

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