Ritterschlag für Albstadts OB Roland Tralmer beim Burgnarrenverein Straßberg

Was für eine Zeremonie im Ratssaal, was für eine ausgelassene fröhliche Stimmung in den proppenvollen Rathaushallen, wo sonst die Köpfe der Gemeinderäte rauchen, wenn sie sich mal wieder mit Steuern befassen müssen.

Prominenz beim Burgnarrenverein

Mit Pauken und Posaunen zogen einheimische Musiker ein, mit Fasnetsliedern, die gleich zum Mitwippen ansteckten. Die politische Prominenz war beim Burgnarrenverein gut vertreten, ebenso Gemeinderäte, auch aus Albstadt, natürlich dem Chef zuliebe, sowie Vertreter der Vereine, durch deren Wirken es in Straßberg doch so schön wäre, so der einheimische Schultes Markus Zeiser in der Bütt.

„Was wären wir ohne die tollen Faschingstage“, meinte der bestens gelaunte 1. Burgvogt Daniel Nagraszus in seiner Narrenrede und fuhr fort „eigentlich wollte sich Cem Özdemir die Ehre geben, doch der Aufruhr um den Landwirtschaftsminister war zu groß, da doch durch 1000 Traktoren der Ort zum Feinstaub-Eldorado geworden wäre“. Daher habe Schultes Zeiser kalte Füße bekommen, dann war halt der benachbarte Oberbürgermeister Roland Tralmer an der Reihe.

Welches reimerische Talent so in einem Bürgermeister steckt, zeigte Meßstettens Schultes Frank Schroft. „Ich freue mich auf das heutige Spektakel, es wird sicher auch kein Debakel, der Özdemir er kommt heut‘ nicht, er hat Probleme beim Bauerngericht, auf den Ritterschlag wollt‘ man aber auch heuer nicht verzichten, drum müssen’s jetzt die Schwarzen richten.“

Burgfalken-Vize Torben Wissmann leitete den Ritterschlag ein. Diesen führte Daniel Nagraszus durch, ein leichtes Zittern war dem knienden Albstädter OB schon anzumerken. Verständlich, man hat ja nicht alle Tage ein Schwert an der Halsschlagader.

Ernannt wurde er zum Burgritter „Roland Hannebler Majoris“, die größte Auszeichnung die es in Straßberg gibt.

„Von der Rührung übermannt“

„Ich bin von der Rührung fast übermannt, da ich ja fast im Ausland bin“, meinte der Geehrte ironisch. Dann wurde im Ratssaal „Fliege mit mir in die Heimat“ gesungen und geschunkelt, bevor die Burgnarren vor dem Rathaus bei lauten Böllerschüssen und begeisternder Musik Schultes Zeiser die Schlüssel abnahmen und bis Aschermittwoch nun das Kommando in der Gemeinde inne haben.