Fußball

Regionalliga Südwest: TSG Balingen verlängert den Vertrag mit Trainer Martin Braun

24.02.2021

Von Matthias Zahner

Regionalliga Südwest: TSG Balingen verlängert den Vertrag mit Trainer Martin Braun

© Herl

Der Vorsitzende Eugen Straubinger und Geschäftsführer Jan Lindenmair haben die Vertragsverlängerung mit Balingens Regionalliga-Cheftrainer Martin Braun bekanntgegeben.

Es hatte sich lange vorher angedeutet, nun ist die Tinte trocken: Martin Braun coacht auch in der nächsten Saison die erste Mannschaft der TSG Balingen. Der Vorsitzende Eugen Straubinger und Geschäftsführer Jan Lindenmair verkündeten die Verlängerung um ein Jahr am Mittwochnachmittag auf einer dafür anberaumten Pressekonferenz.

„Ich habe das Gefühl, dass wir hier sehr vernünftig miteinander umgehen“, sagte Braun, der zu Beginn seiner Ausführungen am Mittwoch bei der Pressekonferenz zunächst auf das vergangene Frühjahr zurückblickte. Damals hatte er zusammen mit „Co“ Lukas Foelsch den abstiegsbedrohten Regionalligisten übernommen und bis zur Saison-Unterbrechung drei Niederlagen kassiert. „Die Frage ist dann auch, wie spricht man über solche Spiele“, so Braun, der die Antwort folgen ließ: „Das war immer sachlich, ruhig und mit dem Ziel, darüber nachzudenken, wie man besser wird – das war für mich sehr schön als Trainer.“

Laufzeit eine untergeordnete Rolle

Brauns neues Arbeitspapier gilt bis zum Ende der Spielzeit 2021/22. Doch für den in Löffingen im Schwarzwald wohnhaften Coach spielt die Laufzeit eine untergeordnete Rolle. „Wie lange ein Trainer in einem Verein ist, hängt nicht davon ab, wie lange die Verträge abgeschlossen werden. Deshalb glaube ich, dass ein Jahr gut ist. Dann sieht man, wie die sportliche Entwicklung ist. Wir hoffen alle, dass wir in circa einem Jahr wieder hier sind“, sagte Braun, der in einem ZAK-Interview Anfang Januar betont hatte, dass er sich auch ein längerfristiges Engagement bei der TSG vorstellen könne. Daran habe sich nichts geändert, so der 52-jährige Ex-Profi weiter. „Vertrauensvoll und kritisch“ müsse die Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern sein. „Das ist für mich wichtig als Mensch“, führte Braun aus. „Da ich von dem Trainerjob finanziell nicht abhängig bin, sind das für mich sehr wichtige Elemente. Und die Leute hier denken ähnlich.“

„Nur wenige schaffen es“

Wenn dies alles passe, die Mannschaft sich sportlich so gut wie bisher weiterentwickelt, „kann es schon langfristig werden“. Doch Braun ist lange genug im Geschäft und weiß deswegen auch, dass es im Fußball anders kommen kann. „Viele Vereine streben das an und nur wenige schaffen es“, ließ Braun die Pressevertreter im TSG-Klubheim „Henkes 12ter Mann“ wissen. Neben dem Cheftrainer hatten der Vorsitzende Eugen Straubinger und Geschäftsführer Jan Lindenmair Platz genommen. Letzterer zeigte sich „sehr froh, dass wir den Vertrag mit unserem Cheftrainer um eine weiterer Saison verlängern konnten“.

Lindenmair betonte, dass die weitere Zusammenarbeit nicht nur wegen des aktuellen sportlichen Erfolgs weitergeführt wird. „Ich glaube, dass das Credo von Martin Braun, das er den Spielern und uns allen vermittelt, jeden Tag ein bisschen besser zu werden, auch dem Verein guttut“, meinte der Geschäftsführer. Straubinger, etwa ein halbes Jahr im Amt als Vorsitzender des eigenständigen Fußballvereins, hat „in dieser Zeit Martin kennen und schätzen gelernt. So wie wir derzeit dastehen, ist es ein Gesamtpaket, das Martin geschnürt hat“, sagte Straubinger.

Noch 18 Spiele

Nach 24 von insgesamt 42 Partien hat die TSG 35 Punkte gesammelt und rangiert damit an zehnter Stelle der Tabelle. Neun Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Da sind wir uns alle einig: Wir stehen sportlich sehr, sehr gut da. Das haben wir uns auch verdient, weil wir für unsere Möglichkeiten sehr viele gute Spiele gemacht haben“, zog Braun ein bislang positives Fazit.

Gutes Gefühl bei den Gesprächen

Dieser Meinung ist auch Straubinger: „Wir haben bislang eine sehr gute Saison hingelegt. Es stimmt alles, es macht auch Spaß. Natürlich umso mehr, wenn der Erfolg da ist. Aber das ist sicherlich auch ein Verdienst unseres Cheftrainers. Es war klar, dass wir den Vertrag verlängern wollen und das ist heute passiert.“

Braun indes wusste gleich beim ersten Gespräch, „dass wir zusammenkommen werden. Ich freue mich, dass ich bei der TSG Balingen weitermachen darf und freue mich auf die wahrscheinlich weiter spannende Zeit.“

TSG will alle Spieler behalten

Das Trainerteam der TSG Balingen wird wohl auch in der nächsten Saison wie bisher aussehen. Derzeit unterstützen Chefcoach Martin Braun die Co-Trainer Lukas Foelsch, Fabian Fecker und Rainer Huss, Athletiktrainer Stefan Vogler sowie Torwarttrainer Artur Stopper. „So wie ich es aktuell einschätze, werden alle in dieser Form dabeibleiben“, sagte Braun. Wenn es nach den Verantwortlichen geht, „soll der Kader so gut es geht zusammenbleiben – am liebsten würden wir ihn eins zu eins so belassen“, sagte Geschäftsführer Jan Lindenmair.

Hoffnung bei der Personalie Pettenkofer

Hoffnung besteht auch bei Marc Pettenkofer, der bereits im vergangenen Sommer der TSG den Rücken kehren wollte, weil er das familienbetriebene Fitnessstudio hätte übernehmen sollen. „Diese Entscheidung ist letztes Jahr vertagt worden“, verriet Lindenmair. So konnten die Balinger den schnellen Flügelspieler zum Weitermachen bewegen. Wie das in diesem Jahr aussehe, müsse man abwarten, so Lindenmair. „Pette ist für uns schon ein sehr wichtiger Spieler. Sportlich aber auch als Typ finde ich ihn sehr, sehr gut. Ich denke, wir haben eine gute Mischung gefunden. Wenn er aus beruflichen Gründen mal nicht ins Training kommen kann, ist das für mich auch okay“, sagte Braun.

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