Fußball

Regionalliga Südwest: Balingen kann Offenbachs Lauf nicht stoppen

08.03.2021

Von Matthias Zahner

Regionalliga Südwest: Balingen kann Offenbachs Lauf nicht stoppen

© Harald Bremes/Jan Huebner

Leander Vochatzer verlor mit der TSG in Offenbach.

Der zurückliegende Spieltag bewies eindrucksvoll: Die Fußball-Regionalliga Südwest ist weiterhin unberechenbar. Die derzeit einzig konstante Mannschaft gewann am Wochenende mit 1:0 gegen die TSG Balingen.

Es war der sechste Sieg in Folge für den Tabellenzweiten aus Hessen. In Offenbach leben damit die Aufstiegsträume – so stark wie nie zuvor in dieser Saison. Schon lange will der Traditionsklub der ungeliebten Hybrid-Liga – bestehend aus Profis, Semi-Profis und Amateuren – entrinnen. Allein Anspruch und Wirklichkeit lagen bei den rot-weißen Kickers zuletzt weit auseinander. Deshalb tauschten die Verantwortlichen in der kurzen Winterpause den Trainer aus. Auf Angelo Barletta folgte Sreto Ristic. Mit dem Ex-Zweitliga-Profi, der unter anderem für den SV Sandhausen spielte, kehrte der Erfolg zurück. Sieben „Dreier“ und drei Unentschieden lautet die OFC-Bilanz im Jahr 2021.

Wenige Chancen für den OFC

„Es war das erwartet schwere Spiel. Balingen ist so aufgetreten, wie wir es erwartet haben, und hat uns mit seinen zwei Ketten vor Probleme gestellt“, sagte Ristic, der das 1:0 als einen „verdienten Sieg“ bezeichnete, weil „wir mehr vom Spiel hatten und gegen diesen kompakten Gegner immer nach spielerischen Lösungen gesucht haben.“ Wer suchet, der findet – heißt es im Matthäus-Evangelium. Dies traf am Samstag auf die Offenbacher nur bedingt zu. Hie und da wurde es mal gefährlich vor dem Tor von TSG-Keeper Julian Hauser, es brauchte allerdings schon einen schmeichelhaften Strafstoß, um in Führung zu gehen.

Umstrittener Handelfmeter

Jonas Vogler hatte den Ball im eigenen Sechzehner an seinen rechten Arm bekommen. Schiedsrichter Arianit Besiri zögerte zunächst, um wenig später energisch auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Vogler wollte sich dazu nicht vollumfänglich äußern, „bevor ich es nicht im Video gesehen habe“, sagte der Verteidiger. Er merkte nur an: „Eine unnatürliche Bewegung des Armes war es nicht. Demzufolge laut Regelwerk auch kein Elfmeter.“ Doch jetzt darüber noch zu diskutieren, „bringt uns jetzt auch nichts mehr“. Balingens Coach Martin Braun befragte die Referees nach der Begegnung zu der entscheidenden Szene. Auf der Pressekonferenz berichtete der 52-Jährige von der Unterhaltung. „Der Schiri und die Linienrichter sagen, dass sie nichts gesehen haben. Trotzdem wird der Elfmeter gepfiffen. Das ist ein bisschen schade“, so Braun.

Mathias Fetsch trifft zum 1:0

Auch Kaan Akkaya sprach hinterher von einem „fragwürdigen“ Strafstoß. Als Mathias Fetsch diesen sicher verwandelte, stand der Balinger Linksfuß nicht mehr auf dem Feld. Akkaya hatte nach einem „langen Schritt“ ein Stechen im rechten hinteren Oberschenkel gespürt und wurde deshalb zu Wiederbeginn durch Jonas Fritschi ersetzt. „Der Muskel hat sich zugezogen, wir wollten kein Risiko eingehen“, sagte Akkaya, der mit der Leistung des Teams zufrieden war. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, indem wir defensiv gut gestanden sind und immer wieder offensiv Akzente gesetzt haben, jedoch uns das Tor nicht gelungen ist“, so Akkaya. Vogler fand, dass „wir gegen einen starken OFC gut dagegengehalten und etwas unglücklich das 0:1 bekommen haben. Sonst wäre es gut möglich gewesen, dass wir einen Punkt aus Offenbach mitgenommen hätten.“

Ein Zähler hinter dem Primus

Die Kickers rückten durch die überraschende 2:3-Niederlage des SC Freiburg 2 in Bahlingen bis auf einen Zähler an den Primus heran. Die TSG hat nach zuletzt drei Niederlagen und einem Remis noch einen beruhigenden Acht-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

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