Balingen

Sieg zum Regionalliga-Auftakt: TSG Balingen startet gegen den VfR Aalen rekordverdächtig

05.09.2020

Von Marcel Schlegel

Sieg zum Regionalliga-Auftakt: TSG Balingen startet gegen den VfR Aalen rekordverdächtig

© Bernard Moschkon

Kaan Akkaya und Torschütze Marc Pettenkofer (rechts) von der TSG Balingen freuen sich über den Sieg gegen den VfR Aalen.

Die TSG Balingen steigt mit dem höchsten Sieg ihrer Viertliga-Geschichte in die neue Regionalliga-Runde ein. Sie schlägt den VfR Aalen mit 4:1 (1:0).

Als Martin Braun am Samstag den 4:1-Heimerfolg seiner TSG Balingen gegen den VfR Aalen zusammenfasste, stand der Balinger Trainer an einem Stehtisch am Rande des Spielfelds. „Es war klar, dass es auf Kleinigkeiten ankommen wird und wir haben hart dafür gearbeitet, dass diese zu unseren Gunsten ausfallen“, sagte Braun analytisch nüchtern, keineswegs so euphorisch wie seine Spieler, die den überraschend perfekten Einstand in die Regionalliga-Saison ausgelassen feierten.

Rekordsieg zum Saisonauftakt: die Fotos aus der Bizerba-Arena

Die TSG Balingen steigt mit dem höchsten Sieg ihrer Viertliga-Geschichte in die neue Regionalliga-Runde ein. Sie schlägt den VfR Aalen mit 4:1.

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Impressionen vom Saisonauftakt.

© Bernard Moschkon

Impressionen vom Saisonauftakt.

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Impressionen vom Saisonauftakt.

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Impressionen vom Saisonauftakt.

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© Bernard Moschkon

Die Führung und deren Zeitpunkt direkt vor der Pause habe seinem Team in die Karten gespielt, so der Ex-Profi. Cedric Guarino, von Simon Klostermann mit einem brillanten Seitenwechsel im Sechzehner freigespielt, guckte sich in der 41. Minute Daniel Bernhardt im Aalener Tor aus und schlenzte den Ball dann technisch versiert zum 1:0 in die Maschen. Braun bestätigte VfR-Coach Roland Seitz in dessen Einschätzung. „Das Ergebnis sagt alles. Das war ein hochverdienter Sieg“, hatte der zuvor erklärt.

Erster Auftritt taktisch tadellos

Dass Braun nach dem Viertliga-Fußballspiel im Trainergespräch stand, ist deshalb kein unwesentliches Detail, weil der 51-Jährige in den 90 Minuten zuvor fast durchgehend gelassen auf der Trainerbank gesessen hatte. Ein nervöses Auf und Ab in der Coachingzone, lauthalse Kommandos vom Seitenrand – all das war von Braun, ohnehin ein ruhiger Vertreter seiner Zunft, in der Bizerba-Arena nicht zu sehen.

Kein ausdrucksstark vorgetragenes Nachjustieren – schlichtweg, weil es dazu keinen Grund gab. Die taktischen Hausaufgaben hatten der Balinger Chef- und sein spielender Co-Trainer Lukas Foelsch schon im Vorfeld tadellos erledigt. Seine Elf setzte sie ebenso akkurat um. Konkret: Besonders defensiv standen Kapitän Matthias Schmitz und seine Mitspieler sattelfest; und nach vorne: Kaum Langholz wurde da geschlagen, sondern das Spiel nach Ballgewinnen wohl strukturiert aufgebaut, das Leder meist am Boden. So zogen die Balinger im Württemberg-Derby einem Gegner den Zahn, der zwar Tage zuvor Titelanwärter TSV Steinbach bezwungen hatte, dem im Balinger Stadion nun aber fast gar nichts gelingen sollte.

Szene für Szene: das Spiel im Ticker zum Nachlesen.

Den ersten gefährlichen Torschuss, von TSG-Keeper Julian Hauser sehenswert entschärft, feuerten die Aalener durch Goson Sakai in der 61. Minute ab. Da hatte die TSG schon 3:0 geführt. Später sollte Alessandro Abruscia noch den Außenpfosten treffen (74.) – sonst nichts los beim VfR. Auf Balinger Seite vergaben Sascha Eisele (75.) und Ivan Cabraja (81.) hundertprozentige Möglichkeiten, die das Ergebnis noch höher hätten schrauben können.

Spieler des Spiels: Marc Pettenkofer

„Das Trainerteam hat uns taktisch optimal auf den Gegner eingestellt. Wir haben viel überlegter gespielt als sonst“, sagte TSG-Offensivspieler Marc Pettenkofer. „Wir hatten einen Plan und waren auch vor dem Tor gut. Dann kann auch mal so ein Ergebnis herausspringen.“ Das 4:1 – es ist der erste Sieg seit November 2019 und der höchste Punktspielsieg in der bisherigen Balinger Regionalliga-Geschichte überhaupt. Und: Vier Treffer haben die Schwaben in der 4. Liga ohnehin noch gar nie erzielt.

Pettenkofer war am Samstag vor abgezählten, coronakonformen 463 Zuschauern wohl der Beste. Von Jonas Vogler mit einem Steilpass bedient, erzielte er zum bestmöglichen Zeitpunkt, direkt nach der Pause mit einer schönen Einzelaktion das vorentscheidende 2:0 (49.) und legte nach einem typischen Solo in der Schlussphase dem eingewechselten Daniel Seemann das 4:0 auf. Seemann musste den Querpass nur noch über die Linie schieben (76.). Zwischendurch hatte Leander Vochatzer eine weite Freistoß-Flanke von Kaan Akkaya mit dem Kopf zum 3:0 verwertet (54.).

Die Tabelle in der Südweststaffel der 4. Liga.

Beim 4:1 von Aalens Gino Windmüller in der 85. Minute nach einem Freistoß herrschte in der TSG-Abwehr kurz ein Durcheinander, das den Balingern am Ende aber keiner mehr krumm nahm. Auch Matchwinner Pettenkofer nicht. „Wir haben die lange Vorbereitung gut genutzt, sind als Team gut zusammengewachsen“, sagte der 26-Jährige, für den es mit der Mannschaft am Samstag (14 Uhr) nun zur U23 des 1. FSV Mainz 05 ging. „Es ist noch eine lange Saison. Aber ein souveräner Sieg zum Start kann beflügeln und fühlt sich super an. Ich bin gespannt, was sich das Trainerteam für Mainz einfallen lässt.“

So spielte die TSG Balingen gegen Aalen

TSG Balingen: Hauser; Vogler, Schmitz, Wöhrle, Guarino, Foelsch, Vochatzer, Eisele, Pettenkofer, Akkaya (72. Cabraja), Klostermann (68. Seemann).

Tore: 1:0 Guarino (40.), 2:0 Pettenkofer (49.), 3:0 Vochatzer (54.), 4:0 Seemann (76.), 4:1 Windmüller (85.).

Schiedsrichter: Luigi Satriano (Zell im Wiesental).

Zuschauer: 463.

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