Fussball

Premiere auf der Waldau: TSG Balingen gastiert bei den Stuttgarter Kickers

31.08.2023

Von Matthias Zahner

Premiere auf der Waldau: TSG Balingen gastiert bei den Stuttgarter Kickers

© Kara

Wieder ein Derby für die TSG Balingen: Lukas Ramser und seine Teamkollegen gastieren am Samstag bei den Stuttgarter Kickers.

Im Gazi-Stadion auf der Waldau kommt es am Samstag (14 Uhr) zur Punktspielpremiere zwischen den Stuttgarter Kickers und der TSG Balingen – und gleichzeitig zur Neuauflage des WFV-Pokalfinals der vergangenen Saison.

Beide Teams waren am Dienstag in der Regionalliga im Einsatz. Während sich die TSG in der Bizerba-Arena Tabellenführer VfB Stuttgart 2 mit 1:2 geschlagen geben musste, gewannen die Stuttgarter Kickers beim TSV Steinbach Haiger mit 3:1. Die Kreisstädter lieferten der Bundesliga-Reserve aus Cannstatt ein enges Duell und hätten in der 26. Minute einen Elfmeter bekommen können. „Ich habe es mir noch mal angeschaut. Es war ein klares Foul an Moritz Kuhn“, sagt TSG-Cheftrainer Martin Braun. Schiedsrichterin Fabienne Michel ließ die Partie allerdings weiterlaufen und somit auch die Rote Karte stecken. Denn Kuhn wurde frei vor VfB-Keeper Dennis Seimen entscheidend am Abschluss gehindert.

Dreimal Aluminium

Die beste Chance auf einen Treffer im ersten Durchgang hatte der VfB mit einem Schlenzer an die Lattenunterkante. Im zweiten Abschnitt zitterte erneut das Balinger Aluminium, dieses Mal war es der Pfosten. „Das waren zwei gute Weitschüsse aus 20 bis 25 Metern“, sagt Braun. Auch Balingens Tim Wöhrle köpfte nach der Pause ans Quergebälk.

„Einmal in zehn Jahren“

Beim 0:1 in der 83. Minute, einem Kopfball aus 15 Metern, habe man gesehen, dass der Primus momentan über das nötige Selbstvertrauen verfüge. So einen Treffer erziele der VfB-Akteuer „vielleicht einmal in zehn Jahren“, meint Braun. „Die einzig richtig gute Torchance vom VfB war das 2:0. Aber da hatten wir auch geöffnet. Ansonsten haben beide Mannschaften sehr gut verteidigt, es gab wenig klare Chancen.“ Im zweiten Durchgang segelte noch eine Flanke von Sascha Eisele durch den VfB-Strafraum. „Den Vorwurf müssen wir uns machen, dass da keiner den Weg in den Fünfmeterraum macht, um den Ball einzuschieben“, meint Braun. Kurz nachdem Tobias Dierberger in der Nachspielzeit das Stuttgarter Netz doch noch zum 1:2 zappeln ließ, pfiff Michel ab.

Gutes Spiel gegen den VfB 2

Auch wenn die Enttäuschung nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge groß war, glaubt Braun nicht, dass der Negativlauf in den Köpfen der Spieler ist. „Die Jungs spüren selber, dass sie ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten bisher in jeder Saison Phasen, in denen wir weniger Punkte geholt haben. Die Kunst ist, weiter realistisch zu bleiben und zu sehen, was man gut macht und daran zu glauben, dass es Phasen geben kann, in denen man mehrmals hintereinander punktet“, sagt Braun, auf dessen Team am Samstag erneut ein Gegner mit viel Selbstvertrauen wartet.

Die Kickers sind mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen gestartet und belegen Platz zwei. „Bei den Kickers spürt man schon eine große Befreiung, dass sie wieder in der Regionalliga spielen. Sie hatten ein wichtiges Spiel zum Auftakt in Offenbach. Ein Spiel, das man nicht oft gewinnt – aber sie haben es halt mit einem Tor in der Nachspielzeit gemacht“, sagt Braun. Die Balinger müssen in Stuttgart „defensiv sehr aufmerksam sein“, so Braun. Denn die Blauen erzielten mit 16 Treffern die meisten Tore der Liga. „Die Zuschauer musst du aushalten. Das haben wir im Pokalfinale gut hinbekommen. Für uns ist es auch ein schönes Spiel. 4000 bis 5000 Zuschauer ist für uns etwas Besonderes“, so der TSG-Trainer.

Vegelin droht mehrwöchige Pause:

Kreisstädter sondieren den Markt

Legt die TSG Balingen personell noch nach? Aron Viventi fällt nach einer Operation erneut aus. Zudem hat sich Walter Vegelin gegen den TSV Steinbach Haiger eine Knieverletzung zugezogen, die ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzen könnte. Jüngst fehlten auch Jonas Meiser und Pedro Almeida Morais verletzungsbedingt. „Man muss mal sehen, ob es die Möglichkeit gibt, zumindest noch einen Offensivspieler zu verpflichten. Wir müssen uns noch intern austauschen“, sagt TSG-Trainer Martin Braun.

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