Zollernalbkreis

Polizei zieht Bilanz zum Blitzermarathon: Unrühmlicher Spitzenreiter rast über L449 bei Bitz

22.04.2024

von Polizei

Polizei zieht Bilanz zum Blitzermarathon: Unrühmlicher Spitzenreiter rast über L449 bei Bitz

© picture alliance / Fabian Sommer/dpa

Beim Blitzmarathon wurden am vergangenen Freitag über 1000 Temposünder erwischt. (Symbolfoto)

Die große Mehrheit der Verkehrsteilnehmer hielt sich während des Blitzermarathons an die Geschwindigkeitsregeln, teilt das Polizeipräsidium Reutlingen mit. Aber: Bei über 48.000 kontrollierten Fahrzeugen gab es auch über 1000 Verstöße.

Die Verkehrspolizei und die Polizeireviere im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen haben im Rahmen des europaweiten Speedmarathons am Freitag in enger Abstimmung mit den Landkreisen und Kommunen intensive Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

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Wie die Polizei mitteilt, lagen dabei insbesondere die gefahren- und unfallträchtigen Strecken in den vier Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis im Fokus der polizeilichen Überwachungsmaßnahmen. Dieser Aktionstag war eingebettet in die ebenfalls europaweite Geschwindigkeitskontrollwoche vom 15. bis 21. April.

Insgesamt waren an diesen Freitag rund 100 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Reutlingen an 25 Kontrollstellen im Einsatz. Zusammen mit den beteiligten Behörden wurden die Geschwindigkeiten von über 48.000 Fahrzeugen gemessen. Dabei zeigte sich, dass sich die ganz überwiegende Mehrheit der Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsregeln hält.

1072 waren zu schnell – drei Fahrverbote

Dennoch mussten im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums 1072 Fahrerinnen und Fahrer beanstandet werden. Dabei lag in 385 Fällen die Geschwindigkeitsüberschreitung im Anzeigenbereich, das heißt die Betroffenen erwartet mindestens ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro. Drei Personen waren gar so viel zu schnell unterwegs, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Wie viele Verstöße es alleine im Zollernalbkreis gab, konnte die Polizei auf ZAK-Anfrage nicht beantworten.

Einer der unrühmlichen Spitzenreiter unter den Temposündern war ein 27-jähriger Audi-Fahrer, der auf der Tübinger Hegelstraße in Richtung Unterjesingen unterwegs war und im Bereich des Schlossbergtunnels bei erlaubten 50 km/h mit mehr als 40 km/h zu viel gemessen wurde. Der Mann muss nun mit 400 Euro Bußgeld, zwei Punkten und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen.

Mit über 120 Sachen durch die 70-Zone

Noch schneller war ein 22-Jähriger mit seinem VW Passat auf der L449 in Richtung Bitz unterwegs. Bei erlaubten 70 km/h war er rund 55 km/h zu schnell, was ebenfalls mit einem Monat Fahrverbot, 2 Punkten in Flensburg und rund 480 Euro zu Buche schlägt.

Etwas verblüfft mussten die Polizeibeamten die Bemerkung eines 52-jährigen Opel-Fahrers zur Kenntnis nehmen, der in der Tübinger Hegelstraße mit knapp 70 km/h gemessen wurde. Er fahre für einen Pizzalieferdienst. Damit die Pizzen heiß beim Kunden ankommen, müsse er immer zu schnell fahren. Da hier nicht mehr von einer fahrlässigen Geschwindigkeitsüberschreitung ausgegangen werden kann, kommt auf den Mann nun statt einem Bußgeld von 70 Euro nun 140 Euro zu.

Hohe Geschwindigkeit häufige Unfallursache

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen verloren im vergangenen Jahr bei 30 Verkehrsunfällen 32 Menschen ihr Leben. Nach wie vor spielt die überhöhte und insbesondere die nicht angepasste Geschwindigkeit bei den Unfällen eine bedeutende Rolle.

Bei sechs Verkehrsunfällen, also jedem fünften der Unfälle mit tödlichen Folgen, war Geschwindigkeit ursächlich oder mitursächlich. Deshalb wird die Geschwindigkeitsüberwachung weiterhin integraler Bestandteil der polizeilichen Arbeit zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr sein. Die Kontrollen werden fortgesetzt.

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