Albstadt

Platz für Neues auf dem Onstmettinger Hohberg: Kita ist weg – wann kommt das Seniorenheim?

05.04.2024

Von Dagmar Stuhrmann

Platz für Neues auf dem Onstmettinger Hohberg: Kita ist weg – wann kommt das Seniorenheim?

© Holger Much

Freigeräumt: Der leerstehende Kindergarten auf dem Onstmettinger Hohberg ist mittlerweile abgerissen worden.

Die Abbuchbagger haben Tatsachen geschaffen: Die seit 2016 leerstehende Kita auf dem Hohberg ist abgerissen worden. Dort soll ein Seniorenheim gebaut werden. Wir sprachen mit dem künftigen Betreiber über das Konzept und den Zeitplan für die Umsetzung der Pläne.

Auf dem Kita-Areal auf dem Onstmettinger Hohberg soll ein Seniorenheim entstehen. Bereits seit 2016 ist von dem Projekt die Rede. Jetzt scheint es konkret zu werden: Dieser Tage waren die Abbruchbagger in der Lichtensteinstraße am Werk. Inzwischen ist die leerstehende Kita verschwunden.

Zeitplan noch unklar

Wann allerdings mit dem Bau des Seniorenheims begonnen wird, ist derzeit noch nicht klar. Nach mittlerweile acht Jahren Planung will man nun aber Nägel mit Köpfen machen. In fünf bis sechs Wochen, versichert Richard Wolfframm vom Engstinger Servicehaus Sonnenhalde, könne man Genaueres sagen.

Einrichtung in Stetten a.k.M. ist Vorbild

Richard Wolfframm ist Geschäftsführer des Servicehauses Sonnenhalde, das das Seniorenheim betreiben wird. „Viertel 4“ ist der Name des Konzepts, das in Onstmettingen realisiert werden soll. Ein Vorbild ist der vergangenes Jahr eröffnete Pflegewohnpark in Stetten a.k.M., der ebenfalls von der Engstinger Sonnenhalde betrieben wird.

Wieso heißt das Konzept „Viertel 4“?

Wieso heißt das Konzept „Viertel 4“? Die Antwort ist auf der entsprechenden Homepage zu finden: Der Name beziehe sich einerseits auf die vierte Lebensphase, andererseits auf ein eigens geschaffenes Viertel, in dem die Bewohner in ihren eigenen vier Wänden leben.

„Viertel 4“ ist laut Homepage des Servicehauses „die Alternative zum Pflegeheim“. Dabei werden, wie es heißt, „Wohnen, Pflege, Versorgung, Service und Selbstständigkeit unter einem Dach“ vereint. Statt von „Bewohnern“ ist von „Kunden“ die Rede, Nutzer von außerhalb sind „Gäste“. In dem ganzheitlichen Konzept, so ist zu lesen, bestimme „jeder Kunde selbst, welche Leistungen er in Anspruch nehmen möchte“.

Baugesuch wurde 2022 vorgestellt

Das Baugesuch für das Onstmettinger Seniorenheim hat die Stadt Albstadt schon im Juni 2022 in einer Sitzung des Technischen Ausschusses vorgestellt. Mittlerweile ist auch die Baugenehmigung erteilt worden. Im Grundsatz, erklärt Richard Wolfframm im Gespräch mit dem ZAK, habe sich an der Planung seit Einreichen des Baugesuchs nichts geändert. „Im Wesentlichen ist die Planung, was das Raumangebot angeht, so geblieben“, sagt er. Lediglich an der Nebenflächengestaltung werde noch in Teilen an Einsparpotenzial getüftelt.

Dass das Onstmettinger Projekt bislang noch in der Warteschleife hing, begründet Wolfframm mit der Kostenentwicklung im Baubereich. Auch beispielsweise bei Möbeln habe es eine erhebliche Preissteigerung gegeben. „Aber es geht auf jeden Fall weiter“, sagt er.

Konkretisierung der Planung läuft

Im Moment läuft die Konkretisierung der Planung. Laut dem 2022 vorgestellten Baugesuch sollen auf dem Areal mehrere Gebäude für Servicewohnen, einen Gerontobereich (für Demenzkranke) und eine Tagespflege entstehen. Das Konzept sieht Servicewohnen mit 80 Wohnungen für 88 Kunden, vier Tagespflegen mit je 22 Plätzen für Kunden, eine Gerontoabteilung mit 30 Betten (zwei Wohngruppen) und ein Küchengebäude inklusive sechs Personalwohnungen vor. Das Bauvolumen beträgt rund 30.500 Kubikmeter.

Lebendige Wohngemeinschaften

Mit 22 Senioren pro Haus entstünden „große lebendige Wohngemeinschaften“ mit Tagespflege, erläutert Richard Wolfframm. An der Tagespflege könnten auch externe Gäste partizipieren. Der Ansatz unterscheide sich vom klassischen Pflegeheim ganz wesentlich. „Im Zentrum unserer Arbeit steht der Mensch mit seinen ganz eigenen Wünschen und Bedürfnissen“, sagt Richard Wolfframm.

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