Die Voraussetzungen waren klar: Das Schlusslicht aus Blaustein kam mit mageren 4:32 Punkten in die SparkassenArena – und vor heimischer Kulisse wollte der Fünfte aus der Kreisstadt unbedingt die nächsten Punkte einfahren.

Das machten die „Jung-Gallier“ von Anfang an deutlich. Die ersten drei Angriffe der Blausteiner blieben ohne Ertrag, während Christoph Foth und Dennis Fuoß für eine 2:0-Führung sorgten (4. Minute). Und nach einer weiteren Malek-Parade verbuchte Moritz Strosack per Konter sogar noch den dritten Treffer der Hausherren.

Frühe Auszeit der Gäste

Bereits nach sechs Minuten zückte TSV-Trainer Sandro Jooß erstmals die grüne Karte, doch auch in der Folge lief es offensiv nicht besser für die Gäste. Schon fast zehn Minuten waren gespielt, als Patrick Rapp per Siebenmeter den ersten Gästetreffer zum 1:4 erzielte.

Dies schien den Gästen Auftrieb zu geben. Sie legten direkt das zweite Tor nach, während der HBW 2 vorübergehend mit einer Abschlussschwäche zu kämpfen hatte.

TSV holt etwas auf

Die war jedoch nicht von Dauer. Ein verwandelter Strafwurf von Julian Thomann beendete die kurze Torflaute der Hausherren, Lars Friedrich legte per Konter das 6:2 nach (13.). Doch für Blaustein lief es nun ebenfalls etwas besser als in den Anfangsminuten – eine Unterzahlsituation überstanden die Gäste unbeschadet.

Und nach einem weiteren verwandelten Rapp-Siebenmeter stand es dann 9:6 (18.). Näher ließen die Schwaben den Kontrahenten aber nicht herankommen. Bis zur Pause war der HBW 2-Vorsprung beim 14:7 wieder deutlich komfortabler.

HBW 2 macht weiter Tempo

Nach dem Wiederanpfiff eröffnete Strosack den Torreigen, Blaustein war im Gegenzug durch Jannik Staiger erfolgreich. Das Schlusslicht konnte jedoch auch weiterhin nicht entscheidend verkürzen, stattdessen machte es Diebel nach 35 Minuten beim 19:9 erstmals zweistellig. Und nachdem Strosack im Anschluss den nächsten Konter vollendete, versuchte es Jooß erneut mit einer frühen Auszeit.

Diesmal schien zumindest eine kurzzeitige Aufholjagd zu glücken. Der HBW 2 hatte Pech beim Abschluss, traf mehrfach entweder das Aluminium oder scheiterte am eingewechselten TSV-Keeper Yannik Ruhland. So legte Blaustein nach dem 23:11 einen 4:0-Lauf aufs Parkett (45.).

Gegenwehr ohne Ertrag

Strosack beendete letztlich die fast siebenminütige Torflaute der „Jung-Gallier“ – und damit auch den zwischenzeitlichen Aufwind der Gäste. In der Schlussphase wehrten sich die Blausteiner zwar weiter gegen die Pleite, in Gefahr geriet der Erfolg des Balinger Perspektivkaders jedoch nie.

Den Schlusspunkt setzte Thomann mit dem 30:20. „Das war ein guter Auftritt“, bilanzierte Doster. „30 Tore zu schießen, ist okay, 20 bekommen auch. Aber eigentlich muss das Spiel deutlicher ausgehen.“