Albstadt

Onstmettinger Schützen feiern 175. Geburtstag: Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte

03.10.2022

Von Horst Schweizer

Onstmettinger Schützen feiern 175. Geburtstag: Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte

© Horst Schweizer

Jens Eberius (rechts) verlieh dem Onstmettinger Schützenverein im Namen des Württembergischen Schützenverbandes den Fahnennagel in Bronze. Der SVO-Vorsitzende Uwe Krohn nahm die Ehrung stellvertretend für den ganzen Verein entgegen.

Stillstand gibt es für den SVO nicht: Mit einem Festakt und vielen Gästen feierte der Schützenverein Onstmettingen sein Jubiläum. Neben Glückwünschen gab es auch eine hohe Auszeichnung.

Die einstigen Gründer des Vereins würden sich heute freuen, könnten sie sehen, auf welch fruchtbaren Boden ihre Idee, die sie im Jahr 1847 hatten, gefallen ist. Damalige Übungsstätte war das „Schießlöchle“ auf dem Bühl. Der Verein besaß ein Feuersteingewehr mit Marmoreinlage und Stecher. Geschossen wurde, so war den beim Festakt gezeigten Annalen zu entnehmen, auf 80 Schritt mit einer runden, sehr großen Bleikugel.

In Wort und Bild

Der Festakt wartete mit einem Rückblick auf: Es war nach zahlreichen Grußworten eine eindrucksvolle einstündige Reise in Wort und Bild durch die 175-jährige Vereins- und zugleich auch Zeitgeschichte. Vorsitzender Uwe Krohn hatte diese Bilanz zusammen mit Jugendleiter Sascha Kurz in vielen Stunden nach Erkundungen, Gesprächen und Einsichten in Protokolle erstellt.

Die Welt, der Ort und der Verein

Epochenweise wurde diese in drei Teilen präsentiert: Was war damals in der Welt los? Wie war das Leben in Onstmettingen? Was passierte beim ältestem Verein im Ort von 1847 bis ins aktuelle Jubiläumsjahr? Bei der Beschäftigung mit den vergangenen 175 Jahren kam so manche Anekdote und heitere Begebenheiten an den Tag, die beim Festakt offengelegt wurden.

Einstieg mit Konfuzius

„Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, so lange du nicht stehen bleibst“, mit diesem Zitat von Konfuzius eröffnete Oberschützenmeister Uwe Krohn den Festakt im vereinseigenen voll besetzten Schützenhaus. Mit dabei Ehrengäste, Vertreter der Onstmettinger Vereine, Ortschaftsrat, Albstädter und befreundete Schützenvereine. Zusammen mit den Mitgliedern ergab dies eine große illustre Gemeinschaft.

Onstmettinger Schützen feiern 175. Geburtstag: Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte

© Horst Schweizer

Glückwünsche gab es anlässlich des Jubiläums reichlich: Die Gratulanten mit Oberschützenmeister Uwe Krohn.

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann sprach von einem großen und außergewöhnlichen Ereignis, nannte das 175. Jubiläum einen „stolzen Tag in der Vereinsgeschichte“ und der Geschichte Onstmettingens. Seit 1847 habe der Verein eine bewegte Zeit durchlebt.

Repräsentant der Sportstadt

Die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder sei oft im Hintergrund und ohne große Beachtung gestanden, sei aber die Basis für das erfolgreiche Vereinsleben gewesen. „Der SVO ist ein wertvoller Repräsentant der Sportstadt, nimmt dort einen bedeutenden Platz ein“, so der OB.

Fähigkeiten an die Jugend weitergeben

Vom Oberbürgermeister nahm Uwe Krohn den Jubiläumsscheck entgegen. Für den frischgebackenen Ortsvorsteher Jürgen Kurz war es innerhalb zwei Wochen das zweite große Jubiläum in Onstmettingen. Dem Jubilar bescheinigte Kurz als heute modernem Verein, eine wechselvolle Geschichte durchlebt zu haben. Sportliche Fähigkeiten seien stets an die Jugend weitergeben worden, was zu sehr großen sportlichen Erfolgen der Schützen führte. Das mit großer Eigenleistung erstellte Schützenhaus sei der Mittelpunkt und kameradschaftliche Treffpunkt des Vereins.

Hohe Auszeichnung

Sportkreisvorsitzender Hendrik Rohm, auch als Vertreter von WLSB-Präsident Felchle beim Festakt, meinte, es sei toll, wie hier im Schützenverein zusammengehalten werde. Die zwei mitgebrachten Schecks könnten, so seine Vorstellung, auch für Energie Verwendung finden.

Vorbild für die nächste Generation

Jens Eberius, erster Vizepräsident im Württembergischen Schützenverbands, sprach von einem stattlichen Alter des SVO und fügte humorvoll an: „In diesem Alter würde mancher schon am Stock gehen“. Eberius appellierte zudem an die heutigen Funktionäre des SVO, ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben und stets Vorbild für die Nachfolger zu sein.

Verbands-Fahnennagel in Bronze

Er sei sicher, sagte er, dass die Vereinsführung bestens aufgestellt ist, nannte die 32-jährige Funktionärstätigkeit von Uwe Krohn als leuchtendes Beispiel. dann kam der Höhepunkt: Eberius verlieh dem SVO den Verbands-Fahnennagel in Bronze.

Der Schützenverein könne mit Stolz und Freude auf die vergangenen Jahre und Jahrzehnte zurückblicken, meinte Kreisoberschützenmeister Wolfgang Musch. Er überbrachte Grüße vom Schützenkreis Zollern-Alb und seinem Truchtelfinger Heimatverein, wünschte stets ein klares Auge und eine sichere Hand, übergab die Jubiläums-Glasstatue und ein Präsent.

Auch für die Jugend attraktiv

Franz Jerger als Sprecher der Onstmettinger Vereine ging auf die Gründung des Vereins ein und attestierte diesem, stets gute Angebote zu haben, an welchem auch Jugendliche Gefallen fänden. Wer nach dieser langen Zeit immer noch attraktiv sei, habe einen guten Kern. Als Geschenk hatte er eine historische Waage vom Förderverein Kasten und die Jubiläumsgabe der einheimischen Vereine dabei.

Weitere Grußworte und Präsente überbrachten Frank Bogenschütz von der Schützengesellschaft Ebingen und Kurt Priester als Vertreter der Schützengilde Hechingen.

Diesen Artikel teilen: