Dormettingen

Noch 96 Graue Flecken: Dormettingen nimmt Breitbandausbau für 1,78 Millionen Euro in Angriff

31.05.2023

Von Volker Schweizer

Noch 96 Graue Flecken: Dormettingen nimmt Breitbandausbau für 1,78 Millionen Euro in Angriff

© Volker Schweizer

Dormettingen soll, wie es auf einem Plakat beim Dorfbrunnen versprochen wird, zur Datenautobahn werden. Im Juli fällt der Startschuss für das Millionenprojekt.

Dormettingen gibt für den Ausbau des Breitbandnetzes rund 1,78 Millionen Euro aus. Der Gemeinderat hat die Arbeiten in seiner jüngsten Sitzung vergeben. Diese Vergabe hat auch gewaltige Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Gemeinde.

Selten macht das kleine Dormettingen auf einen Schlag eine so große Summe locker. Bürgermeister Anton Müller sprach denn auch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, als es um die Vergabe des Auftrags für den Breitbandausbau ging, von einem „ganz wichtigen Tagesordnung“.

Superschnelles Internet

Mit der Vergabe geht der Wunsch vieler Bürger, aber auch vieler Gewerbetreibender, in Erfüllung, im World Wide Web endlich den Turbogang einlegen zu können. Ein entsprechendes Plakat, auf dem der Bund, das Land, der Kreis und die Gemeinde zusammen für „superschnelles Breitband“ Werbung machen, steht seit Wochen beim Brunnen in der Ortsmitte.


Noch 96 Graue Flecken

Es gibt in der Tat in Dormettingen noch 96 sogenannte Graue Flecken. Als Graue Flecken werden Anschlüsse bezeichnet, die eine Internetversorgung von weniger als 100 Megabit pro Sekunde aufweisen.

Start ist am 10. Juli

Für den Startschuss der Arbeiten nannte der Bürgermeister einen fixen Termin: Montag, 10. Juli. Die Bagger fahren zunächst in der Ried- und Bruckgrabenstraße vor, wo die Anlieger des Neubaugebietes schon lange auch auf den Straßenausbau warten. Nun wird alles auf einen Rutsch gemacht.

Weitere Großbaustellen entstehen in den Bereichen Kaffeebühl/Bühlstraße – dazu zählen die Hofstraße, die Lange Gasse, der Kindergartenweg und die Hölderlinstraße – sowie Schul- bis Bruckstraße mit Teilen der Bolz-, Ebert- und Brühlstraße.

Stuttgarter Unternehmen führt Auftrag aus

Der Auftrag für 1,78 Millionen Euro ging an die Firma SD Fiber aus Stuttgart. Das Unternehmen war bereits in Rosenfeld tätig und hat dort, laut Müller, gute Arbeit geleistet.

Die Auswirkungen für den Haushalt bezeichnete der Bürgermeister als gewaltig. Nach derzeitigem Stand müsse die Gemeinde deshalb im Haushalt 2024 weitere Mittel finanzieren. Vom Bund gibt es nach momentanem Stand einen Zuschuss in Höhe von 600.000 Euro, das Land steuert 400.000 Euro bei.

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