Fussball

Neuzugang Nummer fünf für die TSG Balingen: Tim Wöhrle kommt aus Homburg

06.07.2020

Von Marcel Schlegel

Neuzugang Nummer fünf für die TSG Balingen: Tim Wöhrle kommt aus Homburg

© imago images/Jan Huebner

Tim Wöhrle lief zuletzt für Homburg auf.

Die TSG Balingen hat Tim Wöhrle verpflichtet. Der Mittelfeldspieler spielte zuletzt für den Regionalliga-Rivalen FC 08 Homburg. Möglicher Halbfinal-Gegner der Balinger im WFV-Pokal wäre außerdem ein Landesligist.

Neuzugang Nummer fünf ist fixiert: Tim Wöhrle verstärkt die TSG Balingen. Der 21-Jährige, der aus Waldenbuch bei Böblingen stammt, kommt nach einem Jahr beim FC 08 Homburg zurück in die schwäbische Heimat und hofft nun auf Spielpraxis bei der TSG.

Diese hatte der bei der TSG 1899 Hoffenheim ausgebildete Mittelfeldspieler zuletzt in Homburg nämlich kaum gesammelt. Der 1,88 Meter große Fußballer, der sich im defensiven Mittelfeld zu Hause fühlt und den Abgang von Nils Schuon (nach Nagold) kompensieren könnte, sammelte schon Viertliga-Erfahrung in der Hoffenheimer U23, ehe es ihn zu den Stuttgarter Kickers und dann nach Homburg zog.

„Für uns ist das eine tolle Verpflichtung“, sagte TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair. „Tim ist topp ausgebildet, bringt als junger Spieler viel Erfahrung mit und kann bei uns den nächsten Schritt machen.“ Nach Leander Vochatzer (von den Kickers), Tom Schiffel (verletzt), Keeper Plator Gashi (beide SSV Reutlingen) und Felix Heim (VfB Stuttgart U19) ist Wöhrle der fünfte externe Neuzugang im Hinblick auf die neue Saison, die am 1. September beginnt. Zudem hat Eigengewächs Alexej Storm einen Regionalliga-Vertrag erhalten.

Kommt noch ein Neuer?

Balingens Coach Martin Braun ist an einem möglichen sechsten Neuzugang dran. Eigentlich sei man sich schon einig gewesen, doch nun erteile der abgebende Verein keine Freigabe, sagte Lindenmair, der die Personalie wie auch Braun verdeckt hielt. Offenbar ist die Ablösesumme zu hoch.

Unterdessen steht auch fest, dass die Südweststaffel der Regionalliga künftig satte 22 Mannschaften aufweisen wird. Denn: Der Abstieg der SG Sonnenhof Großaspach ist nach sechs Drittliga-Spielzeiten besiegelt.

Diesen Freitag bestreitet die TSG Balingen ein erstes Testspiel. Noch immer nicht sicher ist jedoch, gegen wen es gehen wird.

Fabian Fecker in neuer Rolle

Seiner ersten offiziellen Saison neben dem Platz blickt derweil Fabian Fecker entgegen. Der Verteidiger der TSG entschied sich aufgrund einer Knieverletzung, vorerst den Trainerstab statt den Mannschaftskader zu verstärken. Fecker, demnächst 31, kämpft seit Jahren mit einem Knorpelschaden und hatte immer wieder versucht, diesen durch konservative Behandlungsverfahren in den Griff zu bekommen – ohne Erfolg. Um wieder Regionalliga-Fußball spielen zu können, müsste er sich einer Operation und einer langwierigen Reha unterziehen.

„In meinem fortgeschrittenen Fußballalter nicht mehr das richtige“, sagt er. Fecker, ein Balinger Eigengewächs, das zwischenzeitlich nach Reutlingen gegangen war, und seit 2010 wieder im Verein ist, unterstützt Braun und Spielertrainer Lukas Foelsch nun als Co-Trainer und vervollständigt damit das Trainerteam, zu dem weiterhin Torwarttrainer Artur Stopper und Athletikcoach Stefan Vogler zählen, den im Sommer 2019 ebenfalls eine Knieverletzung zum Karriereende zwang.

„Es ist immer schöner, wenn man eine solche Entscheidung selber treffen darf und nicht von seinem Körper dazu gezwungen wird“, erklärt Fecker, der seine aktive Karriere jedoch noch nicht offiziell beenden will. Denn noch halte das Knie einigermaßen, sagt der Steinhofer. Entsprechend nimmt Fecker noch am Mannschaftstraining teil – oder besser: coacht aktiv auf dem Feld. Auch wolle er nicht ausschließen, irgendwann nochmals in einem Trikot aufzulaufen. „Eben nur nicht in der Regionalliga“, sagt er. „Für dieses Niveau reicht der Zustand des Knies nicht mehr aus.“

Neue Aufgaben

Schon unter Interimstrainer Bernd Bauer, der im vergangenen Winter vor Braun/Foelsch auf den entlassenen Ralf Volkwein gefolgt war, hatte Fecker als Co-Trainer agiert. Die neue Aufteilung beschreibt er so: Chefcoach Braun übernehme mit Foelsch die Trainingsvorbereitung, er beteilige sich dann an deren Umsetzung.

Außerdem übernimmt Fecker, studierter Sportwissenschaftler, einige Sonderaufgaben. So hat die TSG das Training in dieser Vorbereitung ein Stück weit digitalisiert, etwa mittels entsprechender Armbänder. So werden Einheiten technisch aufgezeichnet, das körperliche Feedback der Spieler auf spezifische Trainingsformen eruiert und allgemein Leistungsstände der Spieler dokumentiert. Fecker übernimmt dies.

Fabian Fecker ist so etwas wie der Dauerbrenner in Balingen. So war er auch schon Jugendkoordinator und Geschäftsführer des Kreisstadtklubs gewesen. Letzt genannte Position gab er auf, weil er sich beruflich in die freie Wirtschaft entwickeln wollte.

Zum Halbfinale ein Landesligist

Mittlerweile steht auch fest, auf wen die TSG Balingen trifft, wenn sie den Einzug ins Halbfinale des WFV-Pokals schafft. Die Kreisstädter, die am 1. August im Viertelfinale gegen Göppingen ran müssen, träfen erneut auf einen niederklassigeren Klub: nämlich entweder den TSV Pfedelbach oder den FV Löchgau. Beide spielen in der Landesliga.

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