Messstetten

Naturpark Obere Donau: Es stehen noch viele Aufgaben an

15.03.2019

Die zweite Regionalkonferenz hat im Rathaus in Meßstetten stattgefunden.

Rund 30 Teilnehmer – Bürgermeister, Förster, Jäger, Touristiker, Naturschutz- und Vereinsvertreter sowie Bürger aus dem nordwestlichen Bereich des Naturparks – kamen im Rathaus zusammen, um über die Ziele des Naturparkplans zu sprechen. Die erste Konferenz wurde im Landkreis Tuttlingen abgehalten.

Naturpark Obere Donau: Es stehen noch viele Aufgaben an

© Privat

Bei der Regionalkonferenz in Meßstetten (von links): Gerda Peuling und Josef Bühler vom Büro Neulandplus, Bürgermeister Frank Schroft aus Meßstetten, Landrat Günther-Martin Pauli, Christoph Heneka vom Landratsamt, Dezernent Finanzen und Wirtschaft, sowie Naturpark-Geschäftsführer Bernd Schneck.

Gerda Peuling und Josef Bühler vom Büro Neulandplus informierten über die Zielsetzungen des Naturparks für die nächsten zehn Jahre.

Spannend wurde es immer dann, wenn die Teilnehmer, jeweils im Anschluss an die Vorstellung der insgesamt sechs Handlungsfelder, Ergänzungen und kritische Anregungen einbrachten. Über die Ziele und Projektvorschläge des Naturparks zur Pflege der wertvollen mageren Grünlandbereiche im Naturparkgebiet entwickelten sich intensive Diskussionen.

Eifrig diskutiert

Beim Themenbereich „Nachhaltige Erholung und Natursport“ ging es vor allem um die vielfältigen Ansprüche der Erholungssuchenden und die sich hierdurch ergebenden Konflikte.

Es herrschte Einigkeit darüber, dass der Naturpark in seiner fast 40-jährigen Geschichte schon manches Projekt erfolgreich gestemmt hat, aber noch viele Aufgaben anstehen.

Der Naturpark muss eine ständige Weiterentwicklung erfahren auf dem Weg zu einer vorbildlichen Landschaft, in der Ziele der Erholung und des Naturschutzes sowie der Regionalentwicklung miteinander im Einklang stehen, hieß es.

So gelte es, neben der erfolgreichen Weiterführung der Arbeit des Hauses der Natur in Beuron oder dem Betrieb des Naturpark-Expresses stärker noch als bisher auf der ganzen Fläche des Naturparks ein Naturparkbewusstsein zu entwickeln und bestehende Initiativen und Projekte noch besser über Verwaltungsgrenzen hinweg miteinander zu vernetzen.

„Eine große, aber auch sehr interessante Aufgabe in einem so weitläufigen und heterogenen Gebiet, welches sich über zwei Regierungsbezirke, vier Landkreise und 56 Gemeinden erstreckt“, betonte der Geschäftsführer Bernd Schneck.

Der im Zollernalbkreis liegende Bereich des Naturparks zeichne sich dabei durch eine sehr hohe Dichte an ökologisch hochwertigen Flächen aus und beinhalte einige touristisch besonders attraktive und viel besuchte Bereiche.

Als Ergebnis der zweiten Regionalkonferenz stellte Landrat Günther-Martin Pauli fest, dass der Naturpark mit dem vorgelegten Planentwurf eine sehr gute Grundlage für seine zukünftigen Aufgaben erarbeitet habe. „Die formulierten 18 Ziele haben eine breite Akzeptanz gefunden, es sind nur kleinere Änderungen nötig.“

Geld vom Land

Als nächster Schritt steht nun noch eine Regionalkonferenz im Landkreis Sigmaringen an. Im Mai soll das fertige Planwerk dann bei der Mitgliederversammlung des Naturparkvereins diskutiert und verabschiedet werden.

Zum Abschluss ist dann die Übergabe an den Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, geplant, aus dessen Haus die jährlichen Naturparkfördergelder für die Region stammen, die sich im Jahr 2019 auf rund 390.000 Euro belaufen.

Danach geht es an die Verwirklichung der einzelnen erarbeiteten Projektideen, wozu der Naturparkverein die langfristigen Ziele in Aktionspläne mit Laufzeiten von jeweils zwei bis drei Jahren herunterbricht.

Von Schömberg bis nach Winterlingen erstreckt sich das Einzugsgebiet

Riesenfläche Insgesamt acht Gemeinden des Zol-lernalbkreises gehören mit ihrem Gemeindegebiet zum 1490 Quadratkilometer großen Naturpark Obere Donau. Sein Gebiet erstreckt sich außerdem über große Teile der benachbarten Landkreise Sigmaringen und Tuttlingen und einen kleinen Bereich des Landkreises Biberach.

Verwaltung Von West nach Ost liegen im Naturparkgebiet die Gemeinden: Schömberg, Weilen unter den Rinnen, Ratshausen, Hausen am Tann, Obernheim, Nusplingen, Meßstetten und Winterlingen aus dem Zollernalbkreis. Verwaltet wird der Naturpark durch den Verein Naturpark Obere Donau mit Sitz im Haus der Natur in Beuron.

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