Fussball

Nächstes Kellerduell für die TSG Balingen in Kassel: Keine Rücksicht auf Befindlichkeiten

09.11.2023

Von Matthias Zahner

Nächstes Kellerduell für die TSG Balingen in Kassel: Keine Rücksicht auf Befindlichkeiten

© Moschkon

Wurde gegen Schott Mainz ein- und wieder ausgewechselt: TSG-Mittelfeldspieler Lukas Ramser.

Die weiteste Auswärtsreise dieser Saison steht für die TSG Balingen an. Am Samstag (14 Uhr) trifft der Regionalliga-Drittletzte aus der Kreisstadt auf den Viertletzten KSV Hessen Kassel. Vier Zähler trennen die beiden Kellerkinder.

Trotz des 2:0-Sieges gegen die TuS Koblenz und des 2:2 gegen den TSV Schott Mainz sieht die Tabelle für die TSG nicht viel freundlicher als noch vor zwei Wochen aus. Der nächste Kontrahent der TSG-Fußballer steckt ebenfalls tief unten drin, verlor am Wochenende mit 0:1 gegen Koblenz. Die Balinger trennten sich im anderen Kellerduell zeitgleich in der Bizerba-Arena 2:2 von Schott Mainz. „Die Leistung war okay. Das Ergebnis fand ich enttäuschend, weil wir meines Erachtens so ein Spiel gewinnen sollten und eigentlich auch gewinnen, aber wir haben aktuell so eine Phase, in der du selbst solche Spiele nicht gewinnst“, resümiert Balingens Cheftrainer Martin Braun.

Braun sieht keine „großen Fehler“

Zwei Gegentore seien ärgerlich, „allerdings können wir uns nicht so viel vorwerfen“, meint der 54-Jährige. Solch ein Ballverlust wie der von Leander Vochatzer vor dem 1:1 passiere immer mal wieder, stellt sich Braun vor den Mittelfeldakteur. „Danach waren wir gut organisiert. Und der Mainzer Spieler trifft fast mit der Picke ins lange Eck“, so der TSG-Trainer. Das 1:2, ein Kopfball aus 14 Metern, könne man zwar verteidigen, „aber es ist nicht so, dass ich sagen müsste, es waren große Fehler.“

Sieg wäre „verdient gewesen“

Auf der anderen Seite zählte Braun „zwölf gefährliche Abschlüsse“ und sagt auch deshalb: „Am Ende wäre das 3:2 gut möglich und verdient gewesen.“ Immerhin: Pedro Almeida Morais markierte in der 82. Minute noch den Ausgleich, der letztlich einen Punkt einbrachte. Der Torschütze war in der 68. Minute für den früh eingewechselten Lukas Ramser in die Partie gekommen. Darüber zeigte sich Ramser alles andere als begeistert. „Es ist normal, dass ein Spieler enttäuscht ist, wenn er ausgewechselt wird. Wenn er ein- und ausgewechselt wird, ist die Enttäuschung größer. Aber ich kann da keine Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmen“, stellt Braun klar. „Es ging darum, nach dem Rückstand offensiver zu werden. Dann war es klar, dass wir in der Fünferkette und im Mittelfeld offensivere Leute brauchen.“

Anreise am Freitag

Der ehemalige Bundesliga-Profi machte in den jüngsten beiden Partien Fortschritte in der Defensivarbeit aus. Inwieweit sich die positive Tendenz gegen Mannschaften, „die in der Tabelle besser da stehen“, bestätigen wird, müsse man sehen, meint der Coach. Bereits am Freitag reisen die Balinger ins rund 440 Kilometer entfernte Kassel. Der KSV stellte am Montag mit Alexander Kiene einen neuen Cheftrainer vor. Er folgte auf den vor zwei Wochen geschassten Tobias Damm, der den Negativlauf der Nordhessen nicht stoppen konnte. „Wir werden uns so vorbereiten, dass wir auf alles, was kommt, reagieren können“, sagt Braun bezüglich des Trainerwechsels.

Kassel mit personellen Sorgen

Zudem muss Kassel derzeit auf einige verletzte Leistungsträger wie Thomas Gösweiner, Sercan Sarerer und Alban Meha verzichten. „Das merkt man sicher“, hat Braun beobachtet. „Natürlich wollen wir gut spielen und gewinnen, dann könnten wir an Kassel heranrücken. Das ist unser Ziel.“ Bei einem Sieg würde die TSG den Abstand zu Kassel auf einen Zähler verringern, bei einer Niederlage wären es bereits sieben Punkte Rückstand. „Wir wissen, dass es wie immer sehr schwer wird“, so Braun.

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