Fußball

Nächste Chance für Balingen: TSG kämpft gegen Alzenau um die ersten Punkte der Saison

22.08.2019

Von Marcel Schlegel

Nächste Chance für Balingen: TSG kämpft gegen Alzenau um die ersten Punkte der Saison

© Warnack

Nach dem Pokalsieg gegen Ostrach will Balingen nun auch in der Liga einen Erfolg einfahren.

Beim FC Bayern Alzenau steht die TSG Balingen am Samstagnachmittag unter Zugzwang. Der punktlose Kreisstadt-Klub braucht beim Aufsteiger dringend Zählbares.

Länger als sich dies Trainer Ralf Volkwein aufgrund der personellen Situation erhoffte, dauerte das Zweitrundenspiel der TSG Balingen am Mittwoch im WFV-Pokal beim FC Ostrach. Es ging bis in die Verlängerung.

Späte Entscheidung

Erst nach 120 Minuten machte die TSG den 5:3-Erfolg in Ostrach klar. „Das hat uns wieder sehr viele Körner gekostet – mehr als wir das erwartet hatten“, sagt Volkwein nun vor dem Ligaspiel (Samstag, 14 Uhr) beim Regionalliga-Aufsteiger FC Bayern Alzenau.

Die TSG begann beim Landesligisten rasant, hätte in den ersten fünf Minuten gut und gerne vier Tore machen können, doch fing sich stattdessen einen unnötigen Gegentreffer ein. Wie schon gegen Saarbrücken, als die Balinger zwei Rückstände ausglichen, um am Ende doch noch mit 2:3 zu verlieren, kämpften sich die Kreisstädter in Ostrach zurück.

Ein unnötiger Elfmeter brachte erneut den Rückstand, diesmal konnten sie das Blatt jedoch wenden – auch wenn es Volkwein etliche Nerven kostete und am Ende 120 Minuten dauerte.

Zu fehlerlastig

„Wir machen hinten gerade viel zu viele Fehler“, weiß der 46-jährige Pädagoge. Und in der Offensive ginge seine Elf zu fahrlässig mit den vielen Chancen um, die sie sich noch in bisher jedem Spiel herausgespielt habe.

„Wir müssen in Alzenau beides besser machen – keine Frage.“ Aber vor allem wünsche er sich, dass in der Defensive zunächst einmal die Null stehe. „Wir sind keine Mannschaft, die in jedem Spiel zwei oder drei Tore macht“, sagt er. Deshalb gelte für das Duell mit dem furios gestarteten Aufsteiger insbesondere, die Schotten in der Rückwärtsbewegung dicht zu machen.

Euphorisierter Aufsteiger

Alzenau, das über die Relegation in die vierte Liga einzog, und sich nach dem Aufstieg ordentlich verstärkte, lebt momentan von seiner Aufstiegseuphorie. Zehn Zähler holten sich die Unterfranken aus den ersten fünf Spielen – und damit zehn mehr als die TSG, die im bisherigen Saisonverlauf jedes Spiel verloren hat.

„Die Favoritenlage scheint mir eindeutig“, schiebt Volkwein dem kleinen FC Bayern die besseren Karten zu. „In Alzenau sieht man, was mit Euphorie und Selbstvertrauen nach einem Aufstieg alles möglich ist – wir haben das letztes Jahr selbst erlebt.“

„Wir bleiben positiv“

Die Moral der eigenen Mannschaft sei intakt, betont derweil der Balinger Trainer, der zuletzt, aufgrund von personellen Engpässen und der Englischen Wochen gezwungenermaßen Woche für Woche rotieren lassen musste. Auch daran könnte es liegen, dass sich die sonst so defensivstarke TSG bisher so viele Gegentore einfing, elf in fünf Spielen.

„Die Automatismen greifen noch nicht immer ineinander“, hat Volkwein beobachtet. „Aber wir bleiben positiv, arbeiten hart und sind fest entschlossen, aus Alzenau mit Zählbarem zurückzukehren.“ Und wie viele Punkte sollen es sein? „Es wäre angesichts unserer aktuellen Situation vermessen, zu sagen, dass wir Alzenau kurz wegschießen“, antwortet Volkwein. „Unser Mindestziel ist ein Punkt.“

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