Handball

Nach der Pflicht folgt die Kür: Gelingt dem HBW die Revanche beim starken Aufsteiger?

25.05.2023

Von Marcus Arndt

Nach der Pflicht folgt die Kür: Gelingt dem HBW die Revanche beim starken Aufsteiger?

© Moschkon

Gegen Potsdam gab es für den HBW (im Bild Tobias Heinzelmann) im Hinspiel die erste Saisonniederlage.

Nach dem „Malle-Kurztrip“ geht der Zweitliga-Meister HBW Balingen-Weilstetten am Samstag beim VfL Potsdam auf die Platte (19 Uhr). Für beide Klubs ist die Saison bereits gelaufen – entsprechend entspannt verlief die Vorbereitung der „Gallier“.

Die Schwaben machten vor Wochenfrist mit dem Kantersieg über die SG BBM Bietigheim (Endstand: 41:28) die Meisterschaft und den direkten Wiederaufstieg perfekt. „Ich bin immer noch super zufrieden“, blickt Jens Bürkle zurück, „die Mannschaft hat das toll gemacht – die Aufgabe gegen diesen schweren Gegner toll gelöst. Und als es entschieden war, haben wir dann wirklich auch mit Bravour gespielt.“ Klar, dass der Balinger Coach seinen Spielern ein paar freie Tage auf Mallorca gönnte. „Das haben sie sich verdient“, betont der 42-Jährige, welcher erst am Donnerstag wieder trainieren ließ.

Wem der Insel-Trip missfällt, kann sich beruhigen: Der Spielplan der Schwaben beinhaltet keine wichtigen Begegnungen mehr, sodass sich mögliche Feiermüdigkeiten nicht auf das Klassement auswirken. Nach dem Auswärtsspiel bei den Adlern, kommt Eintracht Hagen in die SparkassenArena (3. Juni), Saisonabschluss ist in Dresden beim HC Elbflorenz (7. Juni). Potsdam und Hagen können es ebenfalls austrudeln lassen, Dresden sollte den noch fehlenden Zähler zum Klassenerhalt schon am Samstag beim designierten Absteiger Empor Rostock holen.

Trainingseinheit in Rimpar

„Natürlich wollen wir noch so viele Punkte wie möglich draufpacken“, sagt der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer, „aber in diesem speziellen Fall müssen eben mal zwei Tage zur Vorbereitung ausreichen.“ Bereits am Freitag reist der HBW zum Aufsteiger, übt noch einmal auf der Fahrt in Rimpar. „Im Abschlusstraining werden wir das meiste abhandeln“, verrät Bürkle, der sich gewohnt intensiv mit dem starken Aufsteiger aus Brandenburg beschäftigt hat.

„Gegenstoß, generell das Tempo in ihrem Spiel, sind wirklich toll“, hebt der erfahrene Übungsleiter hervor, „insgesamt sind es wirklich auch vielversprechende Talente. Da ist egal, wer dann nachher genau spielt. Da sind alles gute Handballer dabei.“ Herausragend ist Top-Scorer Max Beneke (184 Saisontore), welcher von Bundestrainer Alfred Gislason unlängst für die DHB-Auswahl nominiert wurde.

Pause für Gretarsson

Neben dem Linkshänder von Kooperationspartner Füchse Berlin setzen der Däne Emil Hansson (109), Moritz Sauter (96) und Matthes Langhoff die Akzente bei den Adlern. „Sie haben viele gute junge Leute, wo viele später in der ersten Liga spielen werden, da bin ich mir sicher“, fährt der Balinger Kommandogeber fort, „es ist einfach die Frage, wie lange es dauert.“ Es sei fraglich, so der Sportwissenschaftler weiter, „wer gegen uns überhaupt spielt – so kurz nach dem Finale um die deutsche Meisterschaft der A-Jugend (Berlin gegen Rhein-Neckar Löwen, Anm. d. Red.).“

Die Marschroute der „Gallier“ ist unabhängig von der Potsdamer Besetzung klar: „Wir müssen schauen, dass wir sie in der Abwehr stellen, selbst ins Konterspiel kommen.“ In der Hinrunde hat es nur bedingt funktioniert: Mit 27:26 siegte der Aufsteiger beim Primus. „Trotzdem ein gutes Spiel von beiden Seiten“, betont Bürkle, „wo wir dann unsere erste Saisonniederlage kassiert haben. Wir müssen sie im Tempo stoppen und ihnen ein, zwei Dinge wegnehmen, die sie wirklich gerne und häufig machen.“

Darauf hat der Meister-Macher seine Truppe eingestellt, welcher Top-Torjäger Oddur Gretarsson eine Pause geben wird. „Er hat sich die vergangenen Wochen schon durchgeschleift“, erklärt Bürkle. Dieser muss weiterhin auf den verletzten Uros Todorovic verzichten musst. Offen: der Einsatz von Kapitän Felix Danner.

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