Handball

Nach dem Derby gegen Stuttgart: Unentschieden für den HBW nur schwer einzuordnen

10.11.2019

Von Marcus Arndt

Nach dem Derby gegen Stuttgart: Unentschieden für den HBW nur schwer einzuordnen

© Moschkon

Der letzte Wurf der Stuttgarter ging vorbei.

Im Schwaben-Derby rettete ein Thomann-Doppelpack den HBW, der nach dem 25:25 gegen den Tabellennachbarn aus Stuttgart seit drei Spielen ungeschlagen ist. Am kommenden Sonntag gastieren die „Gallier“ beim Altmeister Göppingen.

„Wir waren nicht präsent genug und müssen froh sein, wie es hinten raus läuft“, stellt HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Unentschieden gegen den TVB fest.

Die Wild Boys dominierten die Anfangsphase, führten deutlich: mit 5:1 (5. Minute). Auch in der Folge tat sich der Aufsteiger schwer. Klug justierte der Balinger Kommandogeber nach, wechselte das Personal zwischen den Pfosten (Jensen für Bozic/13.).

Jensen überragend

Der Däne blieb zehn Minuten ohne Gegentor – und der Zweitliga-Meister drehte mit einem 6:0-Lauf (10:8/ 22.) das Spiel. Zumindest vorerst. Zur Pause führte wieder Stuttgart, das auch nach dem Seitenwechsel stabiler wirkte, während Balingen-Weilstetten ungewohnt viele einfache Fehler machte.

„Es war kein gutes Spiel von uns“, räumt Benjamin Meschke ein, „aber die Mannschaft gibt niemals auf, das müssen wir uns bewahren.“

Knapper Vorteil für den TVB

Erneut fiel der Kreisstadt-Klub zurück (17:20/40.). Den knappen Vorteil konservierten die Stuttgarter bis kurz vor Schluss. Als 30 Sekunden vor dem Ende der TVB-Angriff wegen Zeitspiels abgepfiffen wurde, warf Adam Lönn noch.

Das werteten die Unparteiischen als grobe Unsportlichkeit, was zu einer Roten Karte für den Schweden sowie einem Strafwurf für den HBW führte. Gregor Thomann verwandelte ganz souverän – und sorgte nicht nur bei Jürgen Schweikardt für Frust.

Geknickte Stuttgarter

„Wir waren das ganze Spiel am Drücker. Aber in den letzten Minuten läuft alles gegen uns – vor allem beim 25:23. Deshalb ist die Mannschaft trotz des Punktgewinns geknickt, obwohl sie eine sehr gute Leistung geliefert hat. Das tut mir wahnsinnig leid für die Jungs“, erklärt der TVB-Trainer.

Diese hatten in einer packenden Partie die finale Chance. „Am Ende haben wir mit allem, was wir haben, verteidigt“, sagt Meschke, „da waren beim Wurf von Schmidt acht Arme im Block drin.“

Mit dieser Konsequenz verteidigten die „Gallier“ nicht immer. „Wir haben in der Abwehr nicht den Zugriff bekommen“, analysiert der HBW-Kreisläufer, welcher auch Defizite in der Offensive ausmachte: „Im Angriff haben wir uns keine richtig guten Chancen erarbeitet – Stuttgart hat mit Bitter aber auch einen guten Torwart.“

Punkteteilung im Derby: Die Fotos vom 25:25 des HBW gegen Stuttgart

Ein spannendes Prestigeduell lieferten sich am Donnerstagabend der HBW Balingen-Weilstetten und der TVB Stuttgart. Die "Gallier" lagen lange zurück, konnten am Ende aber immerhin noch einen Zähler erkämpfen - und haben damit in der Bundesliga-Tabelle weiter einen knappen Vorsprung auf die Landeshauptstädter.

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Die Fotos vom Derby des HBW gegen Stuttgart.

© Moschkon

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Die Fotos vom Derby des HBW gegen Stuttgart.

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© Moschkon

Auch der Weltmeister von 2007 weiß das Resultat richtig einzuordnen. „Wir haben in Balingen etwas mitgenommen, das ist schon mal nicht schlecht“, so Johannes Bitter bei Sky, „das ist hier nicht so oft der Fall, ich habe hier schon oft genug verloren. Andererseits hatten wir 55 Minuten lang das Spiel im Griff. Da fühlt sich ein Punkt dann nicht so gut an.“

Rückstand bleibt bestehen

Zumal die neu formierte Truppe aus der Landeshauptstadt nach dem vierten Unentschieden im elften Spiel weiterhin zwei Zähler hinter dem Aufsteiger (8:14 Punkte) liegt. Dieser hat sich vor heimischer Kulisse mehr ausgerechnet.

„Für uns fühlt es sich wie ein verlorener Punkt an“, gesteht Bürkle ein und ergänzt: „Beim 11:9 war die einzige Phase, in der wir präsent waren. Da laufen wir gute Gegenstöße, das hat gepasst. Ansonsten waren wir immer etwas zu spät, etwas zu langsam. Herausheben kann man nur Mike Jensen, er hat ein überragendes Spiel gemacht. Mit dem Punkt müssen wir jetzt umgehen.“

Anspruchsvolle Aufgaben

Zumal die Aufgaben nicht einfacher werden: Am kommenden Sonntag gastiert der HBW unter dem Hohenstaufen – eine Woche später kommen die Eulen aus Ludwigshafen. Den Fokus richtet der Tabellen-14. natürlich auf das Duell mit dem Altmeister (16 Uhr, EWS Arena).

„Wir gehen selbstbewusst in das Derby gegen Göppingen“, betont Bürkle. „Am Anfang der Saison waren wir sehr weit weg von Bundesliga-Handball“, urteilt der 39-Jährige, „aber wir haben uns deutlich gesteigert. Wenn wir unsere Leistung abrufen, wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen.“

Frisch Auf im Aufstieg

Auch für Frisch Auf. Nach einem schwachen Saisonstart mit 0:8 Zählern hat sich das Team von Hartmut Mayerhoffer sukzessive in der Rangliste nach oben gearbeitet. Von sechs Heimspielen gewann der ehemalige Europapokalsieger der Landesmeister und EHF-Cup-Gewinner vier.

„Frisch Auf hat es in den ersten Spielen echt gebeutelt“, blickt HBW-Kapitän Martin Strobel zurück, „aber sie haben trotz der Niederlage in Flensburg einen super Lauf.“ Dennoch geht der 33-Jährige optimistisch in das württembergische Prestigeduell: „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen solche Teams konkurrenzfähig sind. Wir haben die Breite und Qualität im Kader.“

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