Tübingen

Nach Messerattacke in Tübingen: Polizei nimmt 27-jährigen Tatverdächtigen fest

25.03.2023

von Polizei

Nach Messerattacke in Tübingen: Polizei nimmt 27-jährigen Tatverdächtigen fest

© Max Fleischmann/Unsplash

Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen, er soll am Donnerstag einen jungen Mann in Tübingen niedergestochen haben (Symbolfoto).

Nach einer Messerattacke in Tübingen, bei der ein 23-Jähriger niedergestochen wurde und später seinen Verletzungen erlegen ist, konnte die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen. Er wurde am Samstag der Haftrichterin beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Hintergründe des Streits sind noch unklar.

Die Polizei hat einen 27 Jahre alten Mann festgenommen. Er steht im dringenden Tatverdacht, einen 23-Jährigen – der am späten Donnerstagnachmittag im Alten Botanischen Garten in Tübingen Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist (wir berichteten) – so schwer verletzt zu haben, dass er kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Der Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Samstag der Haftrichter beim Amtsgerichts Tübingen vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Verbaler Streit eskaliert

Wie die Polizei mitteilt, waren die beiden Männer gegen 17 Uhr in einen verbalen Streit geraten. Im weiteren Verlauf soll der Tatverdächtige mit einem Messer auf den 23-Jährigen eingestochen haben. Trotz einer sofort eingeleiteten Großfahndung konnte der 27-Jährige zunächst flüchten.

Eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe beim Kriminalkommissariat Tübingen habe mit Hochdruck an der Aufklärung der Tat gearbeitet. Dabei sei Bildmaterial ausgewertet worden, das der Polizei von Zeugen zur Verfügung gestellt worden war. Dadurch konnte im Laufe des Freitags ein 27 Jahre alter Mann als Tatverdächtiger identifiziert und um 21 Uhr durch Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz an seiner Wohnanschrift in Tübingen widerstandlos festgenommen werden.

Beide Männer polizeibekannt

In seiner Wohnung wurde Beweismaterial gefunden und sichergestellt, so die Beamten. Darunter auch Teile der Kleidung, die er bei der mutmaßlichen Tat getragen haben soll. In Tatortnähe war bereits am Donnerstagabend ein Messer aufgefunden worden, schreibt die Polizei. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, werde noch untersucht.

Der 27-Jährige, der wegen Gewalt- und Betäubungsmitteldelikten polizeibekannt ist, mache derzeit von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Daher würden die Ermittlungen zum genauen Hintergrund des Streits noch weiter andauern. Geprüft wird laut Polizei insbesondere, ob ein Bezug zu einem Drogendelikt besteht. Das 23-jährige Opfer sei in der Vergangenheit wegen Drogenhandels polizeilich in Erscheinung getreten.

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