Nach Göggel-Großbrand in Gammertingen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pyrotechniker
30.05.2023
© Thomas Warnack/dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen während des Großbrandes auf dem Gelände des Reifengroßhändlers brennende Reifen (Archivfoto).
Im vergangenen Juli endete die Mega-Hochzeit des Gammertinger Reifenhändlers Bruno Göggel in einem Flammen-Inferno. Nun hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Pyrotechniker eingeleitet, der für das Feuerwerk, das den Großbrand ausgelöst haben soll, verantwortlich war.
Wie die Staatsanwaltschaft Hechingen in einer Pressemitteilung erklärt, hat sie wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung ein Ermittlungsverfahren gegen den verantwortlichen Pyrotechniker eingeleitet.
Nach den zwischenzeitlich vorliegenden Feststellungen und Ergebnissen der durchgeführten Versuche des Brandsachverständigen ist es möglich, dass das Feuer und die hierdurch verursachten Schäden durch die Pyrotechnik entstanden sein könnten.
War das Feuer vermeidbar?
Es besteht der Anfangsverdacht, dass dies für den Pyrotechniker als verantwortlichen Fachmann vorhersehbar und der Brand vom 23. Juli 2022 möglicherweise vermeidbar war.
Dem Beschuldigten wurde nunmehr über seinen Verteidiger die Möglichkeit eingeräumt, sich zu dem Vorwurf zu äußern.
Keine weiteren Verfahren gegen andere Personen
Ermittlungsverfahren gegen weitere Beteiligte oder Angezeigte wurden nicht eingeleitet, da der erforderliche Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten bislang nicht festgestellt werden konnte.
Der Abschluss des Ermittlungsverfahrens gegen den verantwortlichen Pyrotechniker bleibt diesbezüglich allerdings abzuwarten. Die Staatsanwaltschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass das Urteil über die Strafbarkeit nur den Gerichten zusteht und dass der Beschuldigte als unschuldig zu gelten hat, sofern ihm nicht durch rechtskräftiges gerichtliches Urteil seine Schuld nachgewiesen wurde.
