Die Altstadt war Schauplatz des Rosenfelder Festes der Kulturen am Sonntag.
Hungrig ging vom Fest der Kulturen sicherlich niemand nach Hause. Bei der Traditionsveranstaltung in Rosenfeld wurde am Sonntag aber noch weit mehr geboten als ausschließlich Kulinarisches wie Döner, Maultaschen und Galettes.
Eine große Bühne, Zelte, Stände und viele Gespräche prägten gestern das Bild im Herzen der wunderschönen Rosenfelder Altstadt. Alle gemeinsam, die Stadt, der Förderverein Städtepartnerschaft und viele gut gelaunte Menschen, setzten so wertvolle Signale in Zeiten wie diesen, wo Rassismus und Fremdenfeindlichkeit immer mehr zunehmen.
Fest der Kulturen in der Rosenfelder Altstadt ist ein voller Erfolg
Dass ein Fest der Kulturen mehr ist, als ausschließlich ein Austausch kulinarischer Köstlichkeiten, davon konnten sich alle überzeugen, die am Sonntag beim Fest der Kulturen in der Rosenfelder Altstadt zugange waren. Auch eine Delegation aus Rosenfelds Partnerstadt Moissy-Cramayel war zu Besuch.
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Das Fest der Kulturen am Sonntag in der Rosenfelder Altstadt war wieder ein voller Erfolg.
„Neues entdecken, Vorurteile abbauen“ – mit diesem Wunsch eröffnete Alexandra Gühring denn auch die Fest- und Schlemmermeile bei noch angenehmen Temperaturen. Gühring ist Vorsitzende des Fördervereins Städtepartnerschaft und somit auch Motor für die Pflege der Kontakte ins französische Moissy-Cramayel, die nunmehr seit über 50 Jahren bestehen. Es versteht sich daher von selbst, dass eine kleine Delegation zum Mitfeiern nach Rosenfeld gekommen war, darunter der Chef jenseits des Rheins, Philippe Frackiewicz.
Interkulturelle Woche
Auch ein Vertreter des Landratsamtes, Sozialdezernent Georg Link, sprach zu den Besuchern, denn mit dem Fest der Kulturen eröffnete der Zollernalbkreis die sechste Interkulturelle Woche, die unter dem Motto „Neue Räume“ steht. Bis Dienstag, 3. Oktober, ist in verschiedenen Städten mit mehr als 50 Veranstaltungen ein vielseitiges Programm geboten – etwa eine Baumpflanzaktion für den Frieden, das Café international, Filmvorführungen, Theater und ein multikulturelles Frühstück. „Das Programm bietet die Möglichkeit für interkulturelle Begegnungen und um gegenseitiges Verständnis aufzubauen“, betonte Link.
Die aktuelle politische Lage war ebenfalls Thema. Angesichts der hohen Zahl an Flüchtlingen stehe der Kreis vor gewaltigen Herausforderungen, denn die Aufnahmekapazitäten seien erschöpft. Er plädierte für eine europäische Lösung. Der Unmut vielerorts sei für ihn verständlich, aber auch erschreckend.
Duftwolke über Rosenfeld
Nach dem kurzen offiziellen Teil stieg eine Duftwolke über dem Städtchen auf. Überall wurden die Grills befeuert und Öfen angeschmissen. Viele kulinarische Spezialitäten aus allen Herren Ländern ließen sich die Gäste schmecken, etwa aus der Türkei von Familie Saglam, Zeynep Coskun, Havaana Aydin und Necibe Keles, aus Usbekistan und vom Balkan von Josca Beifuß, aus Tunesien von Michael Dihlmann und Miles Sayahi und aus Italien von Francesca Schwarz-Solferetti und Rocco Pompedio.
Der Förderverein Städtepartnerschaft lockte mit Crêpes und Galettes. Auch die deutsche Küche war vertreten. Maultaschen und Kartoffelsalat wurden vom Sozialen Förderverein serviert. Leckeres aus ihrer Backstube boten die „Kaffeetanten“ um Barbara Heuschkel an.
Musik und Kunst
Parallel gab es einige Vorführungen, die ebenso auf großes Interesse stießen. Den Auftakt machte die Trommelgruppe „Kalahari“ mit Musik aus Westafrika, gefolgt von Tänzen und Gesängen des Balinger Vereins Happy Women. Viel Applaus erhielten auch die Progymnasiasten für ihren musikalischen Beitrag und die Jungen und Mädchen aus der Kita Regenbogen.
Wer am Nachmittag einen Schattenplatz suchte, war im Künstlerhaus Nadj und Rabsch gut aufgehoben. Viele bewundernde Blicke zog die von Ernst Schatz gestaltete Fotoschau im Fruchtkasten auf sich. Außerdem informierte das Migrationszentrum der Diakonischen Bezirksstelle über seine Arbeit.
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