Der Junge suchte laut einer Polizeisprecherin des Reutlinger Polizeipräsidiums sofort das Weite und erzählte zu Hause umgehend von den Geschehnissen. „Uns wurde das am Dienstagmittag von Angehörigen des Kindes gemeldet“ und Anzeige erstattet, so Pressesprecherin Ramona Döttling.

Viele ähnliche Fälle entpuppten sich im Nachhinein wohl zur Erleichterung vieler Eltern als harmlos, wie beispielsweise auch der Vorfall in der Bisinger Heidelbergstraße im Oktober, als ein Mann ein Kind angesprochen haben soll (wir berichteten ausführlich). Die Eltern in der Gemeinde waren beunruhigt, doch die Polizei gab kurz darauf Entwarnung.

„Das ist natürlich ein total sensibles Thema“, weiß auch Döttling. „Die Kollegen ermitteln jetzt, was dahinter steckt. Wenn sich so etwas bewahrheitet, wird von uns natürlich darüber berichtet.“ Bisher gebe es allerdings keine weiteren Hinweise. „Was aber natürlich nie heißt, dass man das nicht ernst nimmt – ganz im Gegenteil; die Kollegen versuchen gerade, so viele Hintergrundinfos wie möglich zu kriegen.“ Die Bevölkerung werde von der Polizei informiert, sollte sich der Fall bestätigen.

Tipps der Polizei

Die Polizei rät, Kinder zu loben, wenn sie sich ihren Eltern anvertrauen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor. Teilen Sie keine spekulativen Informationen über soziale Netzwerke. Melden Sie den Vorfall der Polizei. Über den Polizeinotruf 110 erreichen Sie diese zu jeder Tages- und Nachtzeit. Bereiten Sie Ihre Kinder auf solche Situationen vor. Eltern sollten Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen. Schicken Sie Ihr Kind möglichst in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an. Sensibilisieren Sie Ihr Kind, nicht zu Unbekannten ins Auto zu steigen und laut um Hilfe zu rufen, wenn Fremde sie dazu auffordern.“ Weitere Infos: polizei-beratung.de.