Handball

Mit Kampf und Teamgeist zum Erfolg: Nikola Grahovac schlägt beim HBW ein neues Kapitel auf

17.08.2023

Von Larissa Bühler

Mit Kampf und Teamgeist zum Erfolg: Nikola Grahovac schlägt beim HBW ein neues Kapitel auf

© Moschkon

Nikola Grahovac will sich in der Bundesliga beweisen. Der kroatische Kreisläufer verspricht vollen Einsatz für den HBW.

Vergangene Saison war Nikola Grahovac noch in der Champions League am Ball – nun will er mit dem HBW Balingen-Weilstetten um den Klassenerhalt kämpfen. Der kroatische Nationalspieler fühlt sich wohl bei den „Galliern“.

Gleich doppelt hatten die Schwaben bei den Personalplanungen in Zagreb zugeschlagen und nach der Verpflichtung von Csaba Leimeter auch dessen Teamkollegen Nikola Grahovac geholt.

„Wir fühlen uns wirklich willkommen“

Für ihn ging mit dem Wechsel eine Ära zu Ende. Neun Jahre lebte er in Zagreb, nun der Umzug aus der größten Stadt Kroatiens auf die beschauliche Schwäbische Alb. „Nach vielen Jahren in Zagreb gefällt mir die kleinere Stadt wirklich gut“, betont Grahovac. Weniger Verkehr und kürzere Wege machen für ihn den Unterschied, „gerade jetzt während der Gartenschau ist es wirklich schön in der Stadt.“ Doch nicht nur der neue Wohnort gefällt ihm. „Die Menschen sind so freundlich, wir fühlen uns wirklich willkommen“, betont der 24-Jährige. Mit seiner Freundin und seinem Hund hat er sich in den vergangenen Wochen mit der neuen Heimat vertraut gemacht. „Wir machen viele gemeinsame Spaziergänge, da wird man uns oft auch draußen antreffen können“, verrät Grahovac.

Erst mit 14 Jahren startete der Kroate seine Handball-Karriere – in Ogulin, gut 35 Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt Plaski. „Meine Eltern haben viel Zeit und Geld investiert, mich jeden Tag zum Training zu fahren“, erinnert sich der Kreisläufer. „Dafür bin ich ihnen wirklich dankbar.“ Die Mühen haben sich ausgezahlt. 2017 gab er mit RK Dubrava sein Debüt in der 1. kroatischen Liga, 2019 folgte der Wechsel zu HC PPD Zagreb. Dort spielte er sich gerade mit seinen Auftritten in der Champions League auch international in den Fokus. So gab es im Dezember 2021 bereits handfeste Gerüchte um den 2,01-Meter-Hünen, er sollte in Hamburg der Nachfolger von Manuel Späth werden. Die Verantwortlichen von RK Zagreb ließen ihn aber nicht aus dem noch bis Juni 2023 laufenden Vertrag heraus.

„Mir gefällt der Spielstil“

Nun also mit Verspätung der Wechsel nach Deutschland. „Es war Zeit für mich, Zagreb zu verlassen“, erklärt Grahovac. „Und ich wollte mich in der Bundesliga beweisen.“ Der 24-Jährige sprach mit HBW-Trainer Jens Bürkle, tauschte sich auch mit einigen aktuellen und ehemaligen „Galliern“ aus. „Nachdem ich dann noch ein paar Spiele gesehen hatte, dachte ich, ich könnte gut hier her passen“, so der Kroate. „Mir gefällt der Spielstil.“ Und auch im Team fühlt er sich wohl. „Die Jungs haben uns Neuzugängen die Eingewöhnung wirklich leicht gemacht und uns auch mit vielen Dingen geholfen, damit wir uns schnell wie zu Hause fühlen.“

Der sportliche Erfolg soll nun folgen. „Ich möchte mich beweisen – bei meinen Teamkollegen, dem Trainer und der ganzen Stadt“, kündigt Grahovac an. „Ich kann keine Tore, Steals oder Blöcke garantieren – aber ich kann versprechen, dass ich immer kämpfen und alles geben werde!“

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