Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft und Gegenkandidat Alexander Schwarz stellen sich vor
20.09.2023

© Stadt Meßstetten/Volker Bitzer
Alexander Schwarz und Amtsinhaber Frank Schroft (rechts) stellten sich als Kandidaten den Bürgerinnen und Bürgern von Meßstetten vor.
Anlässlich der Bürgermeisterwahl am 24. September stellten sich am 19. September der amtierende Bürgermeister Frank Schroft und sein Gegenkandidat Alexander Schwarz den Meßstetter Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Kandidaten-Vorstellung vor. Schroft wirft seinen Hut zum zweiten Mal in den Ring, während Zauberkünstler Schwarz, so seine Berufsbezeichnung, ganz neu im kommunalpolitischen Geschehen unterwegs ist. Zwei Welten, die aufeinanderprallen: Verwaltungs- und Zahlenmensch trifft auf Weltverbesserer und Träumer.
Frank Schroft war es ein besonderes Anliegen, sich zur Stadt Meßstetten zu bekennen. Obwohl er nicht gebürtig von hier stamme, habe er sein berufliches und privates Glück auf dem Großen Heuberg gefunden. Als er sich das erste Mal in 2015 zur Wahl stellte, sei er für viele noch ein unbeschriebenes Blatt gewesen. Mittlerweile würden ihn die Bewohnerinnen und Bewohner sehr gut kennen und auf ihn zählen. Er sei „Meßstetter aus voller Überzeugung“, mit Herzblut und Begeisterung. Ehefrau Ann-Kathrin und die beiden gemeinsamen Kinder vervollkommnen sein Glück, so der Schultes.
Vieles auf den Weg gebracht
In den letzten acht Jahren sei vieles auf den Weg gebracht worden. Der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder und Jugendliche sowie die Seniorenarbeit, die Sanierung und der Neubau der Sportanlagen auf dem Geißbühl, die ansprechende Ausstattung der Schulen und ihrer Außenanlagen, das integrierte Verkehrsentwicklungskonzept sowie die Baulückeninitiative für ein attraktiveres Meßstetten gehörten dazu. Er sei stolz darauf, dass die Stadt Meßstetten, trotz hoher Investitionen, immer gut gewirtschaftet habe, um weitere Projekte finanziell umsichtig voranzutreiben. Deshalb hielt er es mit einer Aussage des französischen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers Albert Camus: „Die wahre Großzügigkeit der Zukunft gegenüber besteht darin, in der Gegenwart alles zu geben.“ Sein Leitmotiv für die nächsten Jahre.
Fünf Prozent spricht sich Alexander Schwarz zu
Alexander Schwarz ist nicht nur Gegenkandidat, sondern auch absoluter Gegenentwurf zu Frank Schroft. Der Zauberkünstler, Ballonbieger, Betreiber eines Onlineshops und Vater von sechs Kindern zeigt sich emotional, aber realistisch. „Fünf Prozent spreche ich mir zu, bei einer Wahlbeteiligung von 50 Prozent.“ Er sei nicht auf Zahlen bedacht, nicht auf Materielles und Äußerlichkeiten. „Für mich zählt nur der Mensch und nichts weiter.“
Verschiedene Ausrichtungen
Er habe Schrofts Weg zur Wahl vor acht Jahren genau mitverfolgt, habe zwar bei einem Mitstreiter sein Kreuzchen gesetzt, sei aber dennoch froh über die Wahl des Bürgermeisters gewesen. „Ich dachte damals: Ja, das ist ein guter Bürgermeister, der wird’s richten.“ Doch spätestens während der Corona-Zeit sei Schwarz aufgefallen, dass Schroft zu sehr auf Bürokratie poche. Auf die Fragen aus dem Publikum hatte er allerdings keine konkreten Antworten. Kinder und Jugendliche seien ihm wichtig, auch Alte und Verarmte. Alleinerziehende. Hier sehe er sein Potenzial. Und sollte er gewählt werden, würde er auch einen Teil seiner Einnahmen, von 20 Prozent war die Rede, spenden. Bürgernähe sei wichtiger als Verwaltungsarbeit, die er bei Frank Schroft aber durchaus anerkenne. Seine Ausrichtung im Amt wäre aber eine andere.
