Balingen

Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen: Großes Angebot und eher vorsichtige Kunden

10.03.2024

Von Gert Ungureanu

Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen: Großes Angebot und eher vorsichtige Kunden

© Gert Ungureanu

Auf der Messe Neckar-Alb Regenerativ konnten sich viele Interessierte über Heizungen, Solarenergie, aber auch zu den Themen Einbruchschutz und Finanzierung informieren.

Die Energiewende ist weit mehr als Photovoltaik und Solarthermie. Die Besucher der Messe Neckar-Alb Regenerativ konnten sich am Samstag und am Sonntag davon überzeugen: Die Palette reichte von Neubau über Altbausanierung, Dämmung und umweltfreundlichen Heizungen bis hin zur Elektromobilität und zu den Finanzierern, vertreten durch die örtlichen Geldinstitute.

Seit 2011 sei die Energiewende beschlossen, sagte Oberbürgermeister Dirk Abel bei der Messeeröffnung am Samstag. Die Stadt Balingen habe sich schon zwei Jahre früher damit befasst: 2009 habe es die erste solche Messe gegeben – in kleinem Rahmen auf dem Marktplatz, in den folgenden Jahren in der Stadthalle, und zuletzt in der Volksbankmesse und auf dem Messegelände. Und seit der Explosion der Energiepreise sei das Thema wieder äußerst aktuell.

„Wir machen uns auf den Weg“, sagte Abel, „wir arbeiten an der kommunalen Wärmeplanung, und wir haben die Stadtwerke mit im Boot.“ Ziel sei es, bis 2040 die CO2-Neutralität zu erreichen. Derzeit werde ein „Masterplan“ ausgearbeitet und es werde untersucht, wie die Energiewende in Balingen gelingen könne. Der Plan werde daraufhin für sechs Wochen öffentlich ausgelegt, und die Bürger könnten Anregungen und Ideen einbringen.

Viele Aussteller, guter Branchenmix

Die Zahl der Aussteller und der Besucher habe von Jahr zu Jahr zugenommen, bestätigte Martin Kiesling vom Allgäu Eventzentrum, der die Veranstaltung bereits zum zehnten Mal ausgerichtet hat. Bei der nunmehr 14. Auflage am vergangenen Wochenende war die Messehalle mit dem Freigelände drumherum fast schon zu eng. Den Veranstalter freut’s: 80 Aussteller in der Halle, 20 weitere draußen, sagt er – das seien mehr als im vergangenen Jahr, und es gebe einen „guten Branchenmix“. Nicht nur die Heizungsbauer seien in diesem Jahr vor Ort, sondern auch die Hersteller der Heizungsanlagen, die gerne für ein Gespräch zur Verfügung standen.

Kunden sind bei größeren Investitionen zurückhaltend

An den einzelnen Ständen war zu erfahren, dass es bei Photovoltaik und Wärmepumpen keine langen Wartezeiten mehr gebe: Die Lager seien voll, sagte beispielsweise Philipp Schäfer, Chef der gleichnamigen Heizungs-, Sanitär- und Gebäudetechnik-Firma aus Dotternhausen. Allerdings gebe es – wohl angesichts der Inflation und der Zinsentwicklung – einen „Investitionsstau“: Die Kunden seien bei größeren Investitionen eher zurückhaltend.

Fotostrecke
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Impressionen von der Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen.

© Gert Ungureanu

Impressionen von der Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen.

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Impressionen von der Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen.

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Impressionen von der Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen.

© Gert Ungureanu

Impressionen von der Messe Neckar-Alb Regenerativ in Balingen.

© Gert Ungureanu

Den Trend bestätigten auch die anderen Anbieter von nachhaltigen Heizungs- und PV-Anlagen. Und die, die sich bereits entschieden hatten, an der Energiewende teilzunehmen, konnten sich beispielsweise von Heinrich Trick aus Schömberg „innovative Bausteine für ein ganzheitliches Energiekonzept“ zusammenstellen lassen.

Schützen, Sanieren, Fördern

Die Polizei informierte rund um das Thema Einbruchschutz, im Infomobil der Sparkasse Zollernalb konnten die Messebesucher erfahren, worauf es bei einer Altbausanierung ankommt und welche aktuellen Gesetze und Auflagen es zu berücksichtigen gilt, und die Energieagentur Zollernalb stand für produktunabhängige Beratung zur Verfügung und informierte über die aktuellen Förderprogramme.

Auch an die Kleinsten und an die Hungrigen war gedacht: Im Schulungsraum der Verkehrswacht am Eingang zum Messegelände konnten kleine Fahrzeuge aus Legosteinen gebaut und gegen eine kleine Spende auch mitgenommen werden, und der Cateringdienst „Best for Fest“ bot Speis und Trank an, was viele Besucher nach langen Beratungsgesprächen an den Ständen gerne in Anspruch nahmen.

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