Handball

Meister verliert das Saisonfinale: HBW Balingen-Weilstetten unterliegt knapp in Dresden

07.06.2023

Von Larissa Bühler

Meister verliert das Saisonfinale: HBW Balingen-Weilstetten unterliegt knapp in Dresden

© PIX-Sportfotos

Im letzten Saisonspiel kassierte der HBW die erste Auswärtsniederlage.

Das letzte Spiel der Saison hatte sich der HBW Balingen-Weilstetten anders vorgestellt. Beim HC Elbflorenz Dresden gab es am Mittwochabend eine 31:32-Niederlage – im Nachgang aber trotzdem die Meisterschale.

Nach der Enttäuschung gegen Hagen hatte „Gallier“-Coach Jens Bürkle vor der finalen Partie der Zweitliga-Saison eine Reaktion seiner Mannschaft gefordert – obwohl auch in Dresden wieder wichtige Spieler wie Kapitän Felix Danner und Toptorschütze Oddur Gretarsson fehlten.

Und die dezimierten Schwaben machten es in der Abwehr zunächst richtig gut, bestraften die Fehler der Hausherren. So sorgte Patrick Volz beim 3:1 für den ersten kleinen Vorsprung der „Gallier“. Ivar Stavast schaffte in Zeitnot noch den Anschluss, mehr war aber zunächst nicht drin – auch weil Simon Sejr im HBW-Tor nun in Fahrt kam. Auch bei einem Konter von Lukas Wucherpfennig war er zur Stelle (10. Minute).

Probleme in der Offensive

Vorne nutzten die Schwaben ihre Chancen jedoch nicht, verfehlten entweder den Kasten oder trafen nur das Aluminium. So hatte Nils Kretschmer die Chance zum Ausgleich – doch auch sein Wurf verfehlte das Ziel. Und so konnte Daniel Ingason doch wieder auf plus Zwei stellen (4:6/14.). Der Vorsprung war jedoch nicht von Dauer. Die Offensivabteilung des Meisters hatte weiter Schwierigkeiten, während Sebastian Greß mit einem Doppelpack wieder egalisierte (15.). Und damit nicht genug: In Überzahl geriet der HBW nach einem verwandelten Siebenmeter von Wucherpfennig ins Hintertreffen.

Arseniy Buschmann stellte noch auf 8:6, ehe Bürkle die Notbremse zog. Volz beendete die Torflaute, ein Aufbäumen der Gäste blieb aber aus. Dafür war auch Marino Mallwitz zwischen den Pfosten nun zu stark. Und so hatte stattdessen Dresden nun scheinbar leichtes Spiel, baute den Vorsprung auf 12:7 aus (22.). Jona Schoch unterbrach den Lauf der Hausherren und wenig später war der HBW beim 13:11 wieder eher in Schlagdistanz (28.). Dennoch führte Elbflorenz zur Pause mit 15:12.

HBW dreht Rückstand

Zum Start in Durchgang zwei schraubte Leon Wellner den Dresdner Vorsprung noch etwas nach oben. So richtig rund lief es zunächst bei beiden Mannschaften nicht, die Hausherren blieben jedoch vorne (18:14/35.). Mehr ließen die „Gallier“ nun aber nicht zu. Erst gestalteten Jens Schöngarth und Moritz Strosack den Zwischenstand etwas freundlicher – und die Konter der Schwaben waren nun richtig gefährlich. Folgerichtig: Nach 39 Minuten sorgte Volz mit dem 20:20 für den Ausgleich.

HCE-Kommandogeber Rico Göde nahm die Auszeit, die verpuffte aber. Volz war es nun auch, der den HBW mit 22:21 in Führung werfen konnte. Das Momentum war jetzt aufseiten der Gäste, auch weil Wucherpfennig eine Siebenmeterniete zog. Volz machte es besser, stellte per Strafwurf auf plus Zwei (22:24/44.).

Spannung bis zum Schluss

Strosack bestrafte den nächsten HCE-Fehler, doch auch beim HBW lief weiter nicht alles nach Wunsch. Beim 24:25 sorgte Dresden wieder für den Anschluss, nun nahm Bürkle die Auszeit (48.). Doch es blieb eng. Elbflorenz witterte die Sensation, egalisierte beim 26:26 wieder. In den Schlussminuten war es absolut ein Duell auf Augenhöhe, zunächst mit leichten Vorteilen für den HBW.

Diese waren aber nicht von Dauer. Ein Doppelpack von Greß brachte vielmehr Dresden nochmals in Front (31:30/57.). Wieder Auszeit Bürkle, der nächste Patzer folgte aber. Die Vorentscheidung in einem engen Spiel. In den letzten Sekunden hatte der HBW noch die Chance zu egalisieren, doch Saueressig setzte den letzten Wurf über das Tor.

Meister verliert das Saisonfinale: HBW Balingen-Weilstetten unterliegt knapp in Dresden

© PIX-Sportfotos

Nach dem Spiel wurde die Meisterschale überreicht.

„Die Mannschaft hat nochmal gekämpft, wirklich alle Körner rausgehauen, die noch drin waren. Aber es war einfach nicht mehr genug“, bilanzierte Bürkle nach dem letzten Auftritt. Und ein bisschen wurde den „Galliern“ der Abend doch noch versüßt, schließlich wurde nach dem Spiel die Meisterschale überreicht.

Nun ist erstmal Spielpause, bevor es in der kommenden Saison in Liga eins weitergeht. Dort zählt dann auch der ThSV Eisenach zu den Konkurrenten, der am Mittwoch mit dem 26:25 gegen Coburg den Aufstieg perfekt gemacht hat.

Diesen Artikel teilen: