Meiser köpft TSG ins Halbfinale: Balingen gewinnt WFV-Pokal-Viertelfinale in Aalen mit 1:0
19.04.2023
Die TSG Balingen ist am Mittwochabend ins Halbfinale des Württembergischen Verbandspokals eingezogen. Beim Regionalliga-Konkurrenten VfR Aalen gewann die Elf von Cheftrainer Martin Braun das Viertelfinale mit 1:0 (0:0).
Es bleibt dabei: Der VfR Aalen ist der Lieblingsgegner der TSG Balingen. Auch das achte Aufeinandertreffen in Folge – sieben davon in der Regionalliga Südwest – gewannen die Kreisstädter gegen das Team von der Ostalb.
Aalen beginnt stärker
Dabei gab letztlich die gnadenlose Effizienz der Braun-Elf den Ausschlag. Die Hausherren überließen in der Anfangsphase der TSG den Ball, wollten so den schnellen Gästen wenig Raum hinter der eigenen Abwehrkette geben. Der Aalener Plan ging auf. Das Braun-Ensemble mühte sich zwar um Spielkontrolle, hatte in der achten Minute jedoch massiv Glück, als VfR-Stürmer Steffen Kienle nach einem Abspielfehler von Balingens Moritz Kuhn alleine auf TSG-Keeper Marcel Binanzer zulief, aber nur die Unterkante der Latte traf. Von dort sprang die Kugel wohl kurz vor der Linie auf. Die Möglichkeit war allerdings noch nicht vorbei: Holger Bux verzog knapp (9. Minute). Die Doppelchance gab den Aalenern Auftrieb. Balingen fand gegen den gut organisierten Klub von der Ostalb offensiv kaum Mittel. Stattdessen schaltete der VfR immer wieder schnell um. In der 26. Minute rettete TSG-Verteidiger Jonas Vogler mit einer gut getimten Grätsche gegen Kienle.
Die erste halbe Stunde gehörte den Mannen in weiß und schwarz. Doch die Balinger verteidigten gewohnt stark um den eigenen Sechzehner, sodass Aalen zu keinen weiteren klaren Chancen kam. Bei der TSG lief im ersten Durchgang wenig zusammen. Auch die Kuhn-Standards verpufften. Kurz vor der Pause wurden die Roten etwas stärker: Jonas Fritschi setzte seinen Linksschuss aber zu hoch an (44.).
TSG schlägt eiskalt zu
Nach dem Seitenwechsel bot sich den 1113 Zuschauern in der Ostalb-Arena ein ähnliches Bild. Nach einer Flanke von der linken Seite verpasste Paolo Maiella nur um Zentimeter die Aalener Führung (53.). Wie man es besser macht, zeigten die Gäste zehn Minuten später. Jonas Meiser köpfte eine Flanke von Lukas Ramser aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Aalener Maschen. VfR-Keeper Michel Witte hatte sich vergeblich gestreckt.
Das Pokal-Viertelfinale nahm nun richtig Fahrt auf. Der VfR zeigte sich unbeeindruckt vom Rückstand. Maiella schloss direkt auf Binanzer ab (68.) und Benjamin Kindsvater testete nach einem missglückten Klärungsversuch von Balingens Spielführer Matthias Schmitz das Fangnetz (69.). Auf der Gegenseite lenkte Witte einen Schuss Lukas Ramsers noch zur Ecke ab (79.). Dem Regionalliga-Kellerkind lief langsam aber sicher die Zeit davon. Das Team von der Zollernalb verteidigte das eigene Gehäuse mit aller Vehemenz, brachte so den VfR zur Verzweiflung. Der eingewechselte Henry Seeger verpasste in der dritten Minute der Nachspielzeit das 2:0. Doch die vergebene Hundertprozentige rächte sich nicht, kurz danach war Schluss – und Balingen in der nächsten Runde: dem WFV-Pokal-Halbfinale.
TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Curda, Meiser (88. Seeger), Vochatzer, Ramser, Vogler, Schmitz, Ferdinand (90.+2 Wöhrle), Fritschi, Kuhn.
Tor: 0:1 Meiser (63.).
Schiedsrichter: Timo Lämmle (Rommelshausen).
Zuschauer: 1113.
