Meßstetten

Mehr Platz für Meßstettens Nachwuchs: Kindergarten Bueloch soll erweitert werden

24.05.2023

von Pressemitteilung

Mehr Platz für Meßstettens Nachwuchs: Kindergarten Bueloch soll erweitert werden

© Stadt Meßstetten/Volker Bitzer

Der Garten des Kindergartens Bueloch muss einem Anbau an das bestehende Gebäude teilweise weichen. Das Außengelände der Meßstetter Einrichtung wird jedoch Richtung Schule erweitert und dann neugestaltet.

Wie in vielen Kommunen landauf und landab, gibt es auch in Meßstetten mehr kleine Kinder als Kindergartenplätze. Die Stadtverwaltung reagiert aber darauf und plant nun eine Erweiterung des Kindergartens Bueloch um zwei Gruppen. Dafür ist ein Anbau an das bestehende Gebäude vorgesehen, der über zwei Millionen Euro kosten wird. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie haben die Gemeinderäte des Technischen Ausschusses begrüßt, einstimmig genehmigten sie deshalb die Erstellung eines Vorentwurfs.

Hauptamtsleiter Thomas Berg informierte die Räte in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses über den Status quo in der Stadt. So sind gegenwärtig alle 561 Kindergartenplätze in der Gesamtstadt Meßstetten belegt, zum Teil bestehen sogar Überbelegungen und zusätzlich Wartelisten.

„Unter Berücksichtigung dieser Fakten und entstehender Neubaugebiete besteht in den nächsten Jahren ein Bedarf von mindestens 115 weiteren Kindergartenplätzen“, prognostizierte Thomas Berg.

Exakte Vorhersagen nicht möglich

Er betonte ausdrücklich, dass es sich hierbei um eine grobe Schätzung handle, weil es keinen verlässlichen Planungszeitraum gebe. Wie schwierig hier exakte Vorhersagen sind, zeigte auch die Vergangenheit, ging man doch vor einigen Jahren noch davon aus, dass der Bedarf sinkt.

Neue Plätze in Hossingen reichen nicht

Erste Abhilfe soll nun der evangelische Kindergarten Hossingen bringen, wo in diesem Sommer noch 20 neue Plätze entstehen. Das ist aber viel zu wenig. In der Kita Bueloch, so zeigte die von der Balinger Architektin Ute Hölle präsentierte Studie auf, könnten durch einen Erweiterungsbau recht zügig weitere 40 Plätze geschaffen werden. „Dennoch verbleibt eine Differenz, die in den nächsten Jahren voraussichtlich weitere Maßnahmen im Kindergartenbereich erforderlich macht“, bilanzierte Thomas Berg.

Stadt will familienfreundlich bleiben

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft betonte, dass eine ausreichende Zahl an Betreuungsplätzen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unabdingbare Voraussetzung ist. „Als familienfreundliche Stadt und aufgrund der Tatsache, dass wir uns bezüglich Fachkräftemangels im Wettbewerb mit anderen Kommunen befinden, müssen sich Verwaltung und Gemeinderat ernsthaft damit auseinandersetzen, ausreichend Betreuungsplätze zu schaffen“, so der Schultes mit Blick auf die Bueloch-Pläne.

So soll der Anbau aussehen

Wie hier eine Erweiterung aussehen könnte, das zeigte Ute Hölle detailliert mit Fakten, Grundrissen, Skizzen und Bildern den Gemeinderäten auf. Die Lösung liegt laut ihrer Planung in einem zweigeschossigen Anbau, der ungefähr 12 auf 23 Meter groß ist, mittels eines Durchgangs (Zwischengelenk) ostseitig an das bestehende Kindergartengebäude angebunden wird und ein Pultdach bekommt.

Mehr Platz für Meßstettens Nachwuchs: Kindergarten Bueloch soll erweitert werden

© Ute Hölle

So sieht Architektin Ute Hölle den Anbau (rechts) an den Kindergarten Bueloch in ihrer Machbarkeitsstudie. Es ist der Blick von der Gartenseite aus.

Das ist auch deshalb ideal, weil bei Neubauten – laut gesetzlicher Vorschrift – zwingend Photovoltaikanlagen mit aufs Dach müssen. Der Anbau soll zwei Gruppen- sowie Neben- und Funktionsräume bekommen. In Summe würde dann der Kindergarten Bueloch sieben Betreuungsgruppen beheimaten.

Verlieren wird man zwar einen Teil des jetzigen Gartens, dafür steht in Richtung der Bueloch-Schule ein weiteres Grundstück zur Verfügung, das ebenfalls der Stadt gehört, und dann als neue Spielfläche unter freiem Himmel mitgenutzt werden kann.

„Zweckbau ohne Schnickschnack“

Das von Ute Hölle vorgesehene Gebäude kommt als reiner Zweckbau ohne jeglichen Schnickschnack daher, dennoch summieren sich die Baukosten für den Um- und Anbau auf über 2,2 Millionen Euro. Und das ist nur eine grobe Vorplanung.

Die Gemeinderäte waren sich aber quer durch alle Fraktionen sofort einig, dass man dieses Geld zum Wohle junger Familien und der Entwicklung Meßstettens aufbringen muss. Sie lobten auch Ute Hölles Ideen, die sich rein an den Notwendigkeiten orientieren und auf jeglichen Luxus verzichten.

Auftrag für Vorentwurf erteilt

Nachdem das Gremium diese Machbarkeitsstudie unisono lobte, gab es auch einstimmig den Auftrag für einen konkreten Vorentwurf. Diesen wird Ute Hölle nun erarbeiten und damit, so schnell wie möglich, wieder in den Gemeinderat kommen.

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