Zollernalbkreis

Mach meinen Kumpel nicht an: Projekte für ein solidarisches Miteinander gesucht

08.12.2022

von PR-Redaktion

Mach meinen Kumpel nicht an: Projekte für ein solidarisches Miteinander gesucht

© IG BAU | Tobias Seifert

Rote Karte im Fußball – „Gelbe Hand“ im Betrieb. Beim gleichnamigen Wettbewerb sollen Azubis und Berufsschüler aus dem Zollernalbkreis mitmachen, die ein eigenes Projekt gegen Rassismus und für ein solidarisches Miteinander auf die Beine gestellt haben. Dazu ruft die IG BAU auf.

Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich im Zollernalbkreis für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen.

Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf, die aktuell Schirmherrin des Preises ist. „Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Südwürttemberg.

Im Betrieb nichts verloren

Allerdings beobachtet der Gewerkschafter mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, führt Harnack weiter aus.

Die IG BAU setze sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Portrait gibt es auf igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film.

Mit Geldern dotierter Preis

„Die Gelbe Hand“ wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben.

Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Einsendeschluss ist der 16. Januar. Alle Infos auf gelbehand.de

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