Entsprechend entspannt ist Trainer Ralf Volkwein die vorletzte Trainingswoche vor der Sommerpause angegangen. Er belohnte seine zuletzt müde geschundenen Spieler mit einem reduzierten Trainingsprogramm, statt dreimal trainierten die Balinger nur an zwei Abenden. Statt trockener Taktik und schweißtreibenden Laufeinheiten gönnte Volkwein seinen Jungs ein kleines teaminternes Vierer-Turnier. „Wir haben die Intensität etwas zurückgefahren“, sagt Volkwein.

Erste Testspieler im Training

„Das haben sich die Jungs verdient.“ Vor allem hätte seine Truppe ein bisschen Schonung auch bitter nötig gehabt. „Die Mannschaft ist 32 Spiele lang an ihre Grenzen gegangen und sie hat sich nun mit dem Klassenerhalt dafür belohnt“, weiß der Coach. „Wir freuen uns enorm – auch darüber, dass nun der Druck etwas weg ist und dass wir Planungssicherheit haben.“

Dies gilt auch für den Kader, der bis auf die beiden Stammspieler Jörg Schreyeck (Ziel unbekannt) und Manuel Pflumm (zum SV Rangendingen) im Kern nahezu komplett zusammenbleibt. Zuletzt verlängerte Sascha Eisele (siehe nebenstehendes Interview) seinen Vertrag. Auch darüber ist Volkwein froh.

Gemeinsam mit Teammanager Egon Welther hat er bereits mit der Planung für die neue Saison begonnen: Etliche Spielerberater riefen ihn an, auch waren erste Testspieler im Training. „Wir können nun weiterarbeiten, aber jetzt, da der Klassenerhalt feststeht, in entspannterer Atmosphäre.“

Zweitbeste Rückrunden-Mannschaften

Ein Ziel haben die Kreisstädter zwei Spieltage vor Schluss derweil noch nicht erreicht: einen Auswärtssieg einzufahren. In der Fremde verlor die TSG bis dato achtmal und teilte ebenso oft die Punkte. Das soll sich am Samstag (14 Uhr, Busabfahrt: 8.15 Uhr) bei der SV Elversberg, im letzten Auswärtsspiel der Saison 2018/19 ändern. „Natürlich hätten wir gern den ersten Auswärts-‘Dreier‘“, sagt Volkwein. „Aber das wird bei diesem starken Gegner ein brutal schweres Unterfangen.“ Womöglich sei es irgendwann auch Kopfsache gewesen, dass seine Elf sich auf des Gegners Platz so schwertue, vielleicht löse sich diese Blockade nun auch mit der Gewissheit des sicheren Ligaverbleibs, mutmaßt der A-Lizenzinhaber.

Doch zunächst verweist Volkwein auf die Stärke des Gegners: Die SVE stellt nach Waldhof Mannheim die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde; Elversberg gewann elf von 15 Partien der zweiten Halbserie erzielte dabei 37 Tore – zwei mehr als die TSG in der gesamten Runde. Balingens Trainer sagt daher: „Ein Punkt in Elversberg wäre eine Sensation.“ Und ein „Dreier“, der erste auswärts? „Eine noch größere Sensation.“ Allerdings: Mit Überraschungen kennen sich die TSGler aus. Das zeigt nicht zuletzt der kaum für möglich gehaltene Klassenerhalt.