Albstadt

Learning Space: Albstädter Volkshochschule will mit offenem Lernraum die Jugend ins Boot holen

01.03.2024

Von Dagmar Stuhrmann

Learning Space: Albstädter Volkshochschule will mit offenem Lernraum die Jugend ins Boot holen

© Dagmar Stuhrmann

Sind gespannt darauf, wie die Lernwoche ankommt (von links): Michael Keppler, Christoph Mast und Miriam Braunmüller.

Die Volkshochschule Albstadt schmiedet exklusiv für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen von Realschule und Gymnasium ein Angebot in für die Osterferien: Betreutes Lernen ist im „Open Learning Space“ vom 25. bis 28. März angesagt. Was die Volkshochschule damit bezweckt.

Open Learning Space“ ist der Titel eines Projekts, das die Albstädter Volkhochschule erstmals in diesem Frühjahr startet. Der „offene Lernraum“ – so kann man „Open Learning Space“ übersetzen – soll Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen von Realschule und Gymnasium die Möglichkeit geben, sich von Profis Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung fürs Abi beziehungsweise den Realschulabschluss zu holen.

Vier Tage betreutes Lernen

Dabei gibt es an vier Tagen neben der Möglichkeit, Lerngruppen zu bilden, und fachspezifischer Unterstützung durch Dozenten der Volkshochschule (in Mathe, Deutsch, Fremdsprachen...) auch Tipps von Lerncoach und Vhs-Dozent Michael Keppler, der auf Themen wie Prüfungsstress, Prüfungsangst, Lernblockaden und Motivation eingehen und Impulse zum besseren und effektiveren Lernen geben wird.

Keine Anmeldung nötig

Die begleitete Lernwoche findet in den Osterferien vom 25. bis 28. März statt. Das Angebot ist kostenfrei und auch in dem Sinne offen, dass keine Anmeldung vonnöten ist und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst entscheiden können, wie viel Zeit sie im „Open Learning Space“ verbringen und mit welchen Themen sie sich dabei beschäftigen wollen. Zur Verfügung steht neben verschiedenen Kursräumen auch der große Saal zum Austausch und zur Bildung von Lerngruppen.

Soll sich als festes Angebot etablieren

Das Ganze solle kein Eintagsfliege sein, sagt Vhs-Leiter Christoph Mast. „Wir würden das gerne als festen Teil unseres Angebots etablieren.“ Dass sich die Volkshochschule mit dieser Prüfungsvorbereitungswoche auf ein Terrain begibt, das in Form von Nachhilfe auch von kommerziellen Anbietern beackert wird, sieht der Vhs-Chef als bewusste und konsequente Fortführung der Vhs-Arbeit.

Nachhilfe gehört zum Programm

„Wir haben schon immer auch Nachhilfe-Angebote im Programm“, sagt Christoph Mast. Man findet sie im Fachbereich 6 unter dem Stichwort „Junge Vhs“. Mit niedrigschwelligen Angeboten wie der Lernwoche sollen junge Menschen ins Boot geholt werden. „Wir wollen vermehrt die Jüngeren ansprechen“, sagt Christoph Mast. Die Volkshochschule wolle sich zukunftsfähig aufstellen. Deswegen wird unter anderem die Präsenz im Social-Media-Bereich massiv ausgebaut.

Was ist der Unterschied?

Mit dem „Open Learning Space“ hebe sich die Volkshochschule insofern von anderen Anbietern ab, als der Fokus ein anderer sei. Bei der Volkshochschule als sozialer Einrichtung stehe generell die Begegnung im Mittelpunkt.

Die Vhs leiste einen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie Menschen zusammenführe und somit die Möglichkeit schafft, dass das Miteinander und der Zusammenhalt gestärkt werden können. Bei vielen Sprachkursen sei es etwa so, erzählt der Vhs-Leiter, dass die Teilnehmenden zum Abschluss zusammen essen gehen.

Jugend steht im Fokus

Dabei arbeite die Volkshochschule stets zielgruppenspezifisch. Jetzt richtet sich der Blick auf die Jugend. Sich gezielt um die Jüngeren kümmern – das heiße aber nicht, dass die ältere Vhs-Klientel vernachlässigt werde. Die Älteren stellen den Großteil der Stammkundschaft und seien somit auch eine Stütze der Vhs-Arbeit.

„Wir müssen aber erreichen, dass auch jüngere Menschen etwas mit dem Begriff ‚Volkshochschule‘ anfangen können und unsere Angebote wahrnehmen“, erklärt Christoph Mast. Zu den gezielten Angeboten für junge Menschen zähle auch das neuartige Konzept der Lernwoche.

Vor-Corona-Niveau erreicht

Insgesamt, so Mast, laufe es für die Volkshochschule Albstadt sehr gut. Was die Teilnehmerzahlen angeht, habe man das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Christoph Mast: „Wir schauen positiv in die Zukunft.“ Miriam Braunmüller, die stellvertretende Vhs-Leiterin, weist darauf hin, dass neue Kursangebote – etwa im Outdoor-Bereich – Bewährtes im neuen Programm ergänzen. Rund 240 Kurse bietet die Albstädter Volkshochschule an. Der Bereich der Kooperationen ist laut Miriam Braunmüller weiter ausgebaut worden.

Auftaktveranstaltung am 14. März

Für die Lernwoche öffnet die Volkshochschule von Montag, 25. März, bis Mittwoch, 27. März, von 11 bis 17 Uhr, und am Donnerstag, 28. März, 9.30 bis 13.30 Uhr, ihre Türen. Die Auftaktveranstaltung zur Lernwoche findet am 14. März ab 17 Uhr im Bildungszentrum statt.

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