Fussball

Landesliga im Blick: Siege für Albstadt und Balingen 2, Straßberg belohnt sich nicht

21.04.2024

Von Dieter Frank, Von Marco Schneider

Landesliga im Blick: Siege für Albstadt und Balingen 2, Straßberg belohnt sich nicht

© Moschkon

Der FC 07 Albstadt verbesserte sich nach dem 2:1-Heimsieg gegen den VfB Friedrichshafen auf Rang sieben.

Die Serien gehen weiter – positiv wie negativ: Albstadt gewann das vierte Heimspiel in Folge, Straßberg ging erneut leer aus. Ein minimalistischer Erfolg gelang Balingens U23. Der vierte Zollern-Landesligist aus Harthausen war dagegen nicht im Einsatz, das Spiel gegen den SV Mietingen wurde abgesagt.

FC 07 Albstadt – VfB Friedrichshafen 2:1 (1:0)

Der vierte Heimsieg des FC 07 Albstadt in dieser Saison ist unter Dach und Fach. David Villing erzielte gegen den VfB Friedrichshafen in der Nachspielzeit den Treffer zum 2:1-Erfolg, durch den die Blau-Weißen auf Rang sieben kletterten.

Der Gastgeber hatte sich von der 0:4-Niederlage beim FC Wangen und den Strapazen der vorherigen Englischen Woche gut erholt. Die Albstädter pressten früh, kombinierten sich zudem flüssig durch die Friedrichshafener Reihen. Allerdings gelangen die Vorstöße nur bis zum Gäste-Strafraum, dann war Endstation: „Friedrichshafen hat sich von Spielbeginn an weit zurückgezogen, ganz passiv agiert, es war daher nicht einfach, wir haben erst Lösungen finden müssen“, sagte FC-07-Spielertrainer Armin Hotz. So musste ein Standard für die erste Gelegenheit herhalten. Nach einer Ecke von Denis Banda flog VfB-Keeper Heiko Holzbauer im Fünfmeterraum am Ball vorbei, doch am langen Pfosten verfehlte Armin Hotz das runde Leder um Haaresbreite (10. Minute).

Albstadt blieb weiter auf dem Gaspedal, von Friedrichshafen kam offensiv nichts – auch weil der FCA den Kontrahenten kaum zur Entfaltung kommen ließ. So verbuchten die Gastgeber die nächste Gelegenheit: Denis Mazrekaj wurde von Marcello Anicito in der Friedrichshafener „Box“ perfekt angespielt, doch sein Schuss aus der Drehung verfehlte das Ziel knapp (20.). Andreas Hotz tankte sich an der rechten Außenbahn bis fast zur gegnerischen Grundlinie durch, flankte auf Mazrekaj, der das Leder völlig freistehend aus rund sieben Metern über das leere Friedrichshafener Gehäuse drosch (24.). Die Albstädter Führung war nun nur noch eine Frage der Zeit. Denis Bandas Freistoß landete punktgenau auf dem Kopf von Armin Hotz, der den Ball aus kurzer Distanz im gegnerischen Tor zum 1:0 platzierte (42.). Nur 60 Sekunden später verpasste Mazrekaj nach einem Konter das 2:0 nur um wenige Zentimeter (43.). Mit einer verdienten, aber knappen Führung für die Albstädter ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel agierte der Gast wesentlich offensiver, war deutlich mutiger, griff den FC 07 in dessen Hälfte an. „Wir sind damit nicht klargekommen, dass Friedrichshafen plötzlich vorne drauf gegangen ist, das muss man deutlich sagen. Da haben wir eine ganz schwache Viertelstunde lang gespielt, wir haben schlichtweg um das Gegentor gebettelt“, meinte Armin Hotz. Valerio Cifonelli nutzte die Albstädter Schwächephase und glich zum 1:1 aus (55.). Doch dann schwächten sich die „Häfler“ durch eine Gelb-Rote Karte selbst. Danfa Fati Mulai musste nach wiederholten Foulspiel frühzeitig das Spielfeld verlassen (73.). Nur wenige Minuten später hatten die Albstädter nach einem Foulspiel im VfB-Strafraum die Möglichkeit zum 2:1, doch Mazrekaj schoss am Tor vorbei (75.). David Villing probierte es kurz nach seiner Einwechslung aus rund 16 Metern mit einem Volleyschuss, Holzbauer im Friedrichshafener Tor parierte aber glänzend (78.). Als Anicito eine weitere Großchance für Albstadt leichtfertig liegen ließ (85.), deutete alles auf ein 1:1 hin. In der Nachspielzeit netzte allerdings Villing aus kurzer Distanz zum 2:1 ein und ließ damit die Gastgeber jubeln.

FC Mengen – TSG Balingen 2 0:1 (0:1)

Die TSG Balingen 2 hat im Auswärtsspiel beim FC Mengen einen knappen 1:0-Sieg über die Zeit gebracht. In einem umkämpften Duell besorgte Elias Wolf in der 69. Minute den entscheidenden Treffer für die Kreisstädter.

Zunächst riss am Samstag jedoch der FC Mengen das Spielgeschehen an sich, versuchte mit einem Übergewicht an Ballbesitz zu gefährlichen Torchancen zu kommen. „Es war heute insgesamt eine schwierige Geschichte gegen eine gute Mannschaft, die definitiv ins obere Tabellendrittel gehört. In den ersten 20 Minuten waren sie die bessere Mannschaft“, analysiert Balingens Co-Trainer Ralf Brandstetter. Vor dem Tor von Duha Dogan wurde es zwar nicht zwingend gefährlich, der FCM war aber hochengagiert. „Sie waren mutig und wacher als wir. Ab der 25. Minute wurde unser Spiel allerdings besser“, so Brandstetter. Bis auf wenige zaghafte Annäherungsversuche vor das Menger Tor sprang für Balingens U 23 zunächst aber nichts heraus.

Nach dem Seitenwechsel legte der Primus eine weitere Schippe drauf. „Man hatte das Gefühl, dass der Führungstreffer jeden Moment fallen könnte“, so Brandstetter. 69 Minuten waren gespielt, als sich Elias Wolf das Spielgerät zu einem Freistoß auf der linken Halbposition zurechtlegte. An seinem direkten Abschluss auf den kurzen Pfosten war FCM-Torhüter Tamino Eisele zwar noch dran, entscheidend klären konnte er allerdings nicht. Zwar drängte Mengen in der Folge auf den Ausgleich, doch das TSG-Defensivkonstrukt hielt den Bemühungen stand. „Ein knapper Sieg, der unter dem Strich heute auch einmal etwas glücklich für uns ist“, fasst Brandstetter zusammen.

Landesliga im Blick: Siege für Albstadt und Balingen 2, Straßberg belohnt sich nicht

© Warnack

Balingens U 23 kam in Mengen zu einem knappen 1:0-Erfolg.

TSV Straßberg – TSV Heimenkirch 0:2 (0:0)

Die Trendwende ist für den TSV Straßberg in der Landesliga ausgeblieben. Die Schmeien-Fußballer mussten sich am Samstag dem TSV Heimenkirch im heimischen Stadion nach einer torlosen ersten Hälfte mit 0:2 geschlagen geben.

„Die erste Halbzeit war von uns richtig gut. Wir waren griffig und haben ein gutes Pressing gespielt“, fasst Straßbergs Spielertrainer Stefan Bach die Partie gegen den Tabellenzweiten aus dem Westallgäu zusammen. Stürmer Pietro Fiorenza hatte gleich zweimal das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am stark parierenden Gäste-Keeper Tim Großer. Und auch Jonas Jehle fand in der Folge seinen Meister in Großer, der sein Team damit dreimal vor einem frühen Rückstand bewahrt hatte. Doch auch die Straßberger mussten sich einmal bei ihrem Schlussmann Christopher Kleiner bedanken, der im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt. Somit ging es torlos in die Halbzeit. „Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir den Gegner schlagen können“, berichtete Bach von seiner Kabinenansprache.

Der zweite Spielabschnitt war rund 20 Minuten alt, als Heimenkirchs Nils Oelmayer nach einem Pressschlag etwas glücklich am Ball blieb und Christopher Kleiner im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ. Kurz nach dem 0:1 musste Kleiner zu allem Überfluss das Spielfeld verlassen. „Er hat sich am kleinen Finger verletzt. Ich hoffe, es ist nichts gebrochen“, berichtete Bach, der so in der 67. Minute Ersatztorwart Kevin Peters einwechseln musste. „Im zweiten Durchgang war Heimenkirch giftiger, griffiger in den Zweikämpfen und wir haben uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen“, erklärt Bach. Nachdem abermals Fiorenza den Ausgleich liegen ließ (85.), sorgte der Tabellenzweite zwei Minuten vor Schluss mit dem 2:0 für die Entscheidung. Lukas Selig traf nach einem missglückten Klärungsversuch ins Netz der Straßberger.

„Danach waren die Köpfe unten und wir waren mental nicht mehr im Spiel. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Heimenkirch in Ordnung, ist aber sicher ein Tor zu hoch. Mit etwas Glück führen wir zur Halbzeit mit 2:0 oder sogar 3:0, aber das fehlt uns momentan auch“, bilanziert Bach. „Es ist eine schwierige Situation, aber wir sehen, dass wir in der Lage sind, auch gegen Mannschaften, die oben in der Tabelle stehen, mithalten zu können und zum Teil auch spielbestimmend zu sein.“ Mit 30 Punkten liegt der TSV trotz des Negativlaufs noch auf Rang zehn.

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