Meßstetten

Kretschmann bekräftigt: LEA Meßstetten als Übergangslösung weiter im Gespräch

07.12.2021

Von Lea Irion

Kretschmann bekräftigt: LEA Meßstetten als Übergangslösung weiter im Gespräch

© Gudrun Stoll

Eingang zur Meßstetter Kaserne: Wird die LEA bald reaktiviert? (Archivfoto)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach am Dienstag in einer Regierungspressekonferenz in Stuttgart über die andauernde Suche nach Unterkünften für Geflüchtete. Dabei ließ der Regierungschef auch verlautbaren: Meßstetten ist noch nicht vom Tisch. Das wiederum ärgert dessen Bürgermeister Frank Schroft.

Stadt und Landkreis haben dem Vorhaben schon eine klare Absage erteilt, doch das kümmert die baden-württembergische Landesregierung derzeit wenig: Meßstetten gehört nach Angaben des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann weiterhin zu den möglichen Standorten der Landeserstaufnahmestelle. So zumindest schreibt es die Deutsche Presseagentur am Dienstagnachmittag.

Kretschmann sehe in Meßstetten eine Art Übergangslösung, denn nach Auskunft des Migrationsministeriums sind Hunderte neuer Plätze zur Aufnahme von Geflüchteten geplant, darunter Sigmaringen, Heidelberg, Schwetzingen, Ellwangen, Giengen, Stuttgart, Freiburg und Karlsruhe.

„Haben noch nichts gefunden“

„Wir müssen mit mehr Flüchtlingen rechnen und deshalb brauchen wir eben in dieser Zeit, bis das alles steht, Übergangsregelungen“, so Kretschmann wörtlich.

Und so lange schließe die Landesregierung eine mögliche Weiternutzung der Meßstetter Kaserne als Landeserstaufnahmestelle nicht aus.

Gleichwohl suche man aber nach einer anderen „adäquaten Nutzung“ des Areals. „Da haben wir aber bisher nichts gefunden. Das ist nicht einfach“, kommentierte Winfried Kretschmann, fügte aber ebenso an: „Eine dauerhafte Nutzung ist eh nicht beabsichtigt.“

Land sei vertraglich verpflichtet

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft meldete sich am Dienstagnachmittag per Twitter zu Wort.

Er schrieb, dass sich das Land per Vertrag dazu verpflichtet habe, „die Stadt bei ihren Bemühungen um eine Nachfolgenutzung des Geländes der ehemaligen Zollernalb-Kaserne zu unterstützen“. Diese vertraglich vereinbarte Unterstützung sei der Stadt bis heute verwehrt geblieben.

Möglichkeiten zur Nachnutzung durch das Land habe es viele gegeben, nur sei keine davon genutzt worden. „Nun haben wir andere Pläne und erwarten, dass das Land uns diese nicht zunichte macht.“

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